Dreiundvierzig

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P.o.V Jeongin

"Haben sie etwas von ihren Kollegen gehört?"

"Nein, nicht seit du mich vor fünf Minuten das gleiche gefragt hast."

"Ok... entschuldigung."

Ich war so nervös, gestresst, besorgt, ängstlich und alle anderen schlechten Emotionen, die es gibt. Die ganze Zeit ging ich vor dem Eingang der Polizeistation hin und her. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.

Ich dachte nicht viel nach - mal wieder -, aber dieses mal fühlte es sich richtig an, als ich dann endlich auf die große Tür zuging und hinaus trat. Ich wusste ungefähr, wo ich hin musste und wenn ich mich beeilte, war ich vielleicht noch rechtzeitig da. Doch ich wurde natürlich aufgehalten; von einer Stimme.

"Jeongin?!" Meine Eltern standen hinter mir. Und direkt lag ich in den Armen meiner Mutter. "Oh, Jeonginie, ich bin so froh, dich wiederzusehen. Geht es dir gut? Ist auch alles in Ordnung bei dir? Hattest du sehr Angst?..." Sie überhäufte mich mit Fragen, aber ich hörte schon gar nicht mehr zu. Ich hatte etwas vor! Ich musste ganz schnell wo hin. "Es ist echt schön, euch zu sehen, aber ich muss ganz schnell weg."

Und ohne, auf eine Antwort zu warten oder noch etwas zu sagen rannte ich los. Ich wusste die Richtung. Das letzte Mal, als ich diesen Weg entlang gerannt war, hatte ich kaum darauf geachtet, so sehr war ich in meinen Gedanken vertieft gewesen. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich den Weg finden würde.

Ich rannte also einfach so drauf los. An der ersten Kreuzung überlegte ich kurz, lief dann nach links weiter. Dann sah ich die weiten Wiesen und einige Bäume hinter den Häusern.

Das ist der richtige Weg!

Ich erhaschte tatsächlich ein wenig Zuversicht und Hoffnung. Aber, ob das auch berechtigt war? Mir ging auf einmal so vieles durch den Kopf. Ob ich rechtzeitig dort ankommen würde, was ich machen sollte, wenn sie ihn noch nicht festgenommen hätten, was passieren würde, wenn ich zu spät wäre. Nur fand ich auf nichts davon eine gute Antwort.

Bin ich in der Lage, ihn zu retten? Warum will ich das eigentlich so plötzlich?

Ich hatte endlich realisiert, dass hinter dem vermeindlichen Monster nur ein verletzter, hilfloser Mensch steckte. Er hatte durch mich wieder Hoffnung bekommen, und jetzt wollte ich ihm diese auch geben. Ich wollte, dass er wusste, dass er nicht umsonst gehofft hat, dass ich ihm das nicht zerstören wollte, dass er gerettet werden könnte.

Und das hatte ich vor; ihn zu retten.

Und tatsächlich merkte ich kurze Zeit später, dass ich schon fast am Haus war. Von weitem konnte ich schon die ganzen Polizeiwagen sehen.

Ich bin doch nicht zu spät, oder?!

Meine Schritte verlangsamten sich, ich sah immer mehr Polizisten. Sie gingen wieder in Richtung der Autos.

Oh, nein! Bin ich vielleicht doch zu spät?

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Omg guys... be prepared! Des nächste chap wird... ufff 😂
aber mehr sag ich auch nicht 🌝🙊

who is in control? ♱ JeongchanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt