Liebe auf den zweiten Blick [✔]

Freudenschreie

Liebe Leser, bevor es hier jetzt wieder süß weitergeht, will ich etwas Kleines verraten. Meine Mitschreiberin und gute Freundin Liza (vonwegenlizzie) hat jetzt auch endlich Wattpad und wird fleißig eure Kommentare unter unseren Rpgs lesen und auch kommentieren. Immerhin hat sie die Hälfte hiervon gestaltet. Lasst etwas Liebe da.❤
Aber jetzt geht es los...

***

-Malte
Die pralle Mittagssonne scheint durch die Schlitze der Plastikjalousien direkt in sein Gesicht. Da liegt er neben mir. Eingerollt in einer Decke mit einem kleinen verlegenen Lächeln im Gesicht. Verdammt, du bist so schön. Liebevoll verstreue ich einen Kuss nach dem anderen auf seinem Hals und auf seiner Wange. Ich könnte glücklicher nicht sein. Als hätte ich gerade Schneewittchen wach geküsst, richtet er sich langsam auf und bleibt auf der Kante der Couch sitzen. Ich falle ihn um den Hals. "Naaaaaaaaaa.", rufe ich, während ich mit ihm hin und her schunkle. Sevi fängt an zu grinsen und fährt sich durch sein zersaustes Haar. Upps. "Gut, dass du mich gestern nicht rangelassen hast, wäre wohl nicht so gut geworden."
Ich lege mein schönstes Lächeln auf und werfe mir mein Shirt über.
"Es ist mir ja schon ein wenig peinlich, dass ich dich gestern so bedrängt habe, dabei weiß ich eigentlich gar nicht, was passiert ist. Schwarz. Hilf mir doch auf die Sprünge." Sein müder Blick streift mein Gesicht. Ich erahne ein wenig Nervosität in seinen Augen. War ich gestern so schlimm? Shit.

-Sevi
Ich kann nicht beschreiben, was ich in diesem Augenblick gerade fühle. Seine Unwissenheit nagt an mir. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen..? Er hat sie sich eigentlich verdient. Mein Blick klebt an ihm fest, ich kann mich einfach nicht an diesem Mann satt sehen. Seine langen Haare glänzen im Sonnenlicht und sein schiefes Lächeln lässt alles in mir tanzen und nach mehr schreien. Ein Grummeln verlässt meinen Mund.
,,Muss das sein...?"
,,Ja!"
Er nickt eifrig und grinst. Er scheint beinahe in seine Hände klatschen zu wollen, wie ein kleines Kind, das unbedingt alle Geheimnisse erfahren will.
,,Jetzt bist du ein echter Bär gewesen." Genervt verdrehe ich die Augen und knuffe ihn in die Seite.
,,Soll ich dich zur Strafe für deine bösen Worte auffressen?", drohe ich. Seine blauen Augen beginnen wie ein funkelnder Ozean zu glitzern.
,,Versuch es doch!", ruft er und will gerade von der Couch hüpfen, als ich ihn grob am Arm packe und zurück zu mir zerre.
,,AAAAAAH!" Sanft ziehe ich ihn zwischen meine Beine in meinen Schoß und küsse ihn anschließend in den Nacken. Jetzt grummelt er: ,,1:0 für dich." Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen.
,,Also... Was ist jetzt passiert...?", flüstert er sanft und streicht mit seinem Zeigefinger über meinen Oberschenkel. Zunächst kann ich nicht antworten, seine Berührung lässt mich verstummen und einfach nur genießen. Als er der Innenseite meines Oberschenkels gefährlich nahe kommt, halte ich seine Hand auf, um mich konzentrieren zu können.
,,Es war so..." Und dann beginne ich zu erzählen: von seiner Schlammparty, dem Kotzanfall, wie ich ihm reingeholfen habe und ihn ausgezogen habe, erneut von alle dem, was er von sich gegeben hat, seinen Flirtversuchen und wie ich mich letztendlich zu ihm gelegt habe, weil er so verloren aussah.

-Malte
Du machst mich wahnsinnig. "Vielleicht.. vielleicht sollte ich die Finger von Alkohol lassen." Gelächter bricht aus, aber eigentlich überspiele ich nur meine Unsicherheit.
"Und du.. du hast jetzt trotzdem mit mir geschlafen? Verrückt. Ich liebe dich. Sevis Blick klebt an mir. Ich sehe, du kannst dich kaum noch halten. "Ach, halt die Klappe!", sagt er grinsend, als er mir einen intensiven Kuss auf die Lippen drückt. Im selben Moment klopft es an der Tür und Chrissi und Henning treten in den etwas stickigen Container. Ja gut. Offensichtlicher kann's ja nicht sein. "He, was gibt's?" Henning betrachtet uns. Ein wenig skeptisch, aber doch zufrieden. Ich schwinge mich in meine Hose und nehme einen großzügigen Schluck meines mittlerweile ziemlich kalten Kaffees. Sevi sitzt immer noch ein wenig überfordert auf der Couch und starrt Löcher in die Luft.
"Los, sag schon!", rufe ich, als Henning gerade damit beginnen wollte, uns etwas zu erzählen. Sevi. Sevi. Sevi. Konzentration, Malte! Sevi. Sevi. Sevi...

-Sevi
Das Gefühl seiner Lippen auf meiner. Sein Geruch. Sein Lächeln. Seine blöden Witze. Seine besserwisserischen Sprüche. Seine Zärtlichkeit. Seine Geduld mit mir. Seine Bewunderung. Seine Anerkennung. Sein Selbstbewusstsein. Sein Talent. Sein Gespür für die schönen Dinge im Leben. Von all dem und so vielem mehr, werde ich nie genug bekommen. Während Henning beginnt zu erzählen, ziehe ich mir ebenfalls meine Kleidung über.
,,Also... Wir... Wir bekommen einen Zusatzauftritt. Heute Nachmittag um 16 Uhr. Das ist irgendwie frei geworden. Jedenfalls hatte uns die Festivalveranstaltung angerufen und dort waren Chrissi und ich gerade, während ihr... Nun ja." Sein wissender Blick fliegt zwischen mir und Malte hin und her.
,,Ich habe sofort gewusst, dass da etwas im Busch war.", merkt Chrissi wohlwollend an und lächelt uns verpeilt zu. Gott, wie ich diese Jungs liebe.
,,Dann wusstest du ja früher Bescheid, als wir selbst.", meint Malte und nimmt liebevoll meine Hand in seine.
,,Wir sind jetzt jedenfalls zusammen." Zusammen sein. Es ist so viel mehr als das, Malte. Sein Blick, den er mir zuwirft , wiederholt genau das, was ich gerade gedacht habe. Die Wärme seiner Hand spendet mir Sicherheit. ,,Ich freu mich unglaublich für euch.", sagen Chrissi und Henning im Chor. Gelächter bricht aus.

-Malte
Mein Herz macht riesige Sprünge, nachdem ich es ausgesprochen habe. Ja. Wir sind zusammen. Punkt. Und die Tatsache, wie großartig alle um uns reagieren, selbst wenn es im Moment nur 2 Leute sind, aber zwei ziemlich wichtige, lässt es noch höher springen. Ich schwinge mich von der Couch, reiße Sevi mit hoch und veranstalte einen unglaublich lächerlichen Freudentanz, aber ich kann nicht anders. ICH LIEBE LIEBE LIEBE DICH! Das Gelächter im Container wird immer lauter, bis wir alle keinen Ton mehr von uns geben, sondern nur noch bescheuert in der Gegend rumklatschen.
"LEUTE, WISST IHR WAS? ICH KÖNNTE IM MOMENT NICHT GLÜCKLICHER SEIN!! DANKE!" Es folgt eine innige Gruppenumarmung und Freudenschreie, die wohl keiner von uns versteht, aber sie sind da und das ist die Hauptsache.

-Sevi
Nachdem unsere albernen Ausdrücke der Freude abebben, Henning aufhört mit vielsagendem Blick blöde Witze zu reißen wie ,,Und Sevi, hat Malte ein Sixpack?", Chrissi endlich wieder etwas Anderes kann außer uns zuzulächeln und Malte und ich die Finger voneinander lassen können, bricht Hektik aus.
,,Was wollen wir überhaupt spielen?", fragt Henning und rauft sich verzweifelt die Haare, während Malte neben mir steht, seinen Arm um meine Taille geschlungen und das Gesicht an meinem Hals vergraben. Eine angenehme Wärme überzieht meinen ganzen Körper.
,

,Ich liebe dich.", flüstere ich in sein Ohr und drücke ihm einen Kuss aufs Haar. Diese drei Worte sind in den letzten Minuten gefühlte tausend Mal gefallen und Chrissi verdreht die Augen, als sie zu ihm dringen. Ich grinse breit. Es ist so schön, dass wir endlich vor den anderen zeigen können, was wir fühlen, ohne uns zu schämen. Dass ich zeigen kann, ohne schlechtes Gewissen, wie sehr ich diesen Mann neben mir liebe. Der genannte Übeltäter fängt gerade an, an meiner Haut am Hals zu knabbern. Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht zu stöhnen. Er weiß ganz genau, was er bei mir auslöst und grinst schelmisch. Mein Stoß in seine Seite hindert ihn allerdings nicht daran, anzufangen, an meinem Hals zu saugen.
,,Jetzt lass das!", presse ich hervor, während mein Herz Salti schlägt.
,,Warum denn...?", flüstert er verführerisch, allerdings so leise, dass nur ich ihn verstehen kann.
,,Die hören dir gar nicht zu.", merkt Chrissi an, der unsere Liebeleien beobachtet hat.
,,Hmmm?" Malte hebt völlig von der Rolle den Kopf.
,,Jaja, nur noch Sevi im Kopf, ne?" Henning grinst und wiederholt seine Frage. Maltes Kopf wird feuerrot.