-Malte
Ich muss zwei, drei Mal tief Luft holen, um wieder zurückzukommen. Zurück in die Realität. Grinsend sitzt er nun auf mir. Er betrachtet meinen noch bebenden Körper. Meine Grübchen meißeln sich in meine Wangen und scheinen auch für immer dort zu bleiben. Ich habe mich lange nicht mehr so einer Person hingegeben. Aber bei ihm fühlt sich das alles so richtig an. Seine roten Flecken zieren nun seinen ganzen Oberkörper, aber sie scheinen ihm egal zu sein. Kraftlos versuche ich mich hinzusetzen. Sevi bleibt eng umschlungen auf meinem Schoss sitzen und grinst weiter in sich hinein. Ein paar weitere leidenschaftliche Küsse werden ausgetauscht, bis wir beide wohl den Moment gefunden haben, um die Romantik ein für alle Mal zu unterbrechen. "Frühstück! Jetzt!", werfen wir uns entgegen und fangen herzlich an zu lachen. Das Bett wird gerichtet, soweit es geht und die Decke wird wie ein voller Frühstückstisch gedeckt. "Ach, ich liebe dich, Sevi. So sehr."-Sevi
Ich sitze neben ihm und schaue ihm verträumt dabei zu, wie er sein Brötchen in sich reinschaufelt. Ich kann mich einfach nicht satt an diesem Mann sehen. Er ist so schön. Seine verwuschelten Haare glänzen golden im Licht der schräg einfallenden Sonne. Lange Schatten werden von seinen Wimpern auf seine Wangen geworfen. ,,Willst du auch mal etwas essen, oder mich nur anstarren?", fragt er scherzhaft mit diesem schiefen Grinsen im Gesicht, was wohl für immer dort bleibt. ,,Ich überlege es mir noch...", brumme ich und rutsche hinter ihn, um ihn zwischen meine Beine zu ziehen. ,,Du bist heute echt in Kuschelstimmung, oder?", meint er grinsend und stopft sich eine Weintraube in den Mund. Zur Antwort schnappe ich mir sein Brötchen, um ihn zu füttern. ,,Das ist nicht dein Ernst, oder?" ,,Oh doch..." Lächelnd schiebe ich ihm das bestrichene Brot in den Mund und er beißt herzhaft ab. Ich habe nie verstanden, warum sich Pärchen gegenseitig füttern... Bis jetzt... Oh Gott... Seine freien Hände streicheln meine nackten Beine, die neben seinen liegen. ,,Hat auch seine Vorteile gefüttert zu werden...", brummt er , während ich Küsse auf seinem Nacken verteile. Im Gegenzug schiebt er mir ebenfalls ein Stück Brot in den Mund. Ein wenig Aufstrich hängt an seinem Finger. Ich kann nicht anders. Verschwörerisch beuge ich mich vor und lecke seinen Finger ab. ,,Sevi... Du... Ich-" Meine Hand ohne Brötchen umschließt seine Taille, während wir uns gegenseitig Essen in den Mund schieben. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt.-Malte
Warum habe ich mir nur immer solche Gedanken darum gemacht, ich wäre ihm zu anhänglich, wenn ich mich so gebe, wie ich bin..? "Ge..genau dieser Moment zeigt mir, wie sehr wir uns gebraucht haben. Wie wichtig es war, dass.. dass wir uns kennengelernt haben. Sevi... Du bist unglaublich. Es.. es musste einfach so laufen." Sanft fährt er mit seinen Fingern über meine Wirbelsäule, während er gespannt meinen Worten lauscht und immer wieder Küsse auf meinem Hals verteilt. Mein Hals muss mittlerweile auch aussehen wie verprügelt.. "Sevi..? Hörst du mir überhaupt zu..?" Verträumt starrt er aus dem Fenster und streift mit dem Marmeladenbrot meine Wange. "Hmm."-Sevi
Er knufft mich in die Seite. ,,Hey! Woran denkst du?" Schuldbewusst werde ich rot, weil ich ihm nur halb zugehört habe. ,,Ach nichts.", sage ich eine Spur zu hoch und senke meinen Blick. ,,Hey..." Sanft hebt er mein Kinn an. Ich lächle ihn erschöpft an. ,,Ist schon gut." Nichts ist gut... Meine Augen verraten mich. Mein gezwungenes Lächeln erreicht sie nicht. Sie sind trüb. ,,Bärchen... Was ist los?"
,,Ich... Ich... Also... Ich habe mir bloß vorgestellt... Wie... Was... Du- Also..." Ich verstumme. Er legt fragend den Kopf schief. ,,Also Ich- ich bin... impotent. Wir könnten nie gemeinsam Kinder haben." Schniefend fahre ich über meine Augen und klammere mich ganz fest an seine Hand. ,,U-und i-ich hatte Sorge, dass du mich dann nicht mehr willst.", bringe ich zwischen Schluchzern hervor. Malte streichelt beruhigend meine Wange. ,,Hey... Sevi..."
(Ignorieren wir bitte kurz, dass homosexuelle Pärchen nach dem momentanen Stand der Medizin keine leiblichen Kinder haben können. But who cares. Hauptsache Drama. XD)-Malte
"Sevi... Darüber machst du dir jetzt Gedanken? Das.. das brauchst du doch nicht. Und.. und.. wie dir vielleicht aufgefallen ist... Ich habe da noch ein paar zu...bieten. Wenn es dich nicht stört, dass die Kinder alle mit langen blonden Haaren auf die Welt kommen." Aufmunternd fahre ich über sein Gesicht und blicke in seine mit Tränen benetzten Augen. "Ich liebe dich. Mit all deinen Fehlern und Problemen. Auch, wenn sie für mich keine sind. Sie machen dich doch zu dem Menschen, der du bist und den...den find' ich ziemlich toll." Quietschend öffnet sich die Tür und meine Schwester betritt das Zimmer. "Ich soll fragen, ob ihr mit runterkommt. Aber... vielleicht solltet ihr euch erstmal mehr als nur eine Unterhose anziehen.." Grinsend verlässt sie den Raum und ignoriert komplett, was für ein blöder Zeitpunkt das gerade war. "Es tut mir leid. Sie wusste doch nicht, dass.. Sie hat' noch nie kapiert, dass man vorher anklopft. Du... Du musst nicht mit runter, wenn du nicht willst. Wir können auch oben bleiben... Wir.. ich muss nur Bescheid sagen, dann können wir..."-Sevi
,,Ist schon OK. Lass uns gehen."
,,Du musst wirklich nicht-"
,,Es ist echt OK, Malte. Komm, wir gehen... Also nachdem wir uns etwas angezogen haben." Malte mustert mich forschend. Er macht sich Sorgen um dich. Während meine Tränen trocknen, ziehe ich meine Jeans, das zerknitterte T-Shirt und das Sweatshirt an. Malte tut es mir gleich, aber schaut mich die ganze Zeit mit diesem besorgten Blick an. Mach dir keine Sorgen... Ich fang mich schon wieder. Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.
,,Lass uns runtergehen." Er schüttelt heftig den Kopf.
,,Irgendetwas ist doch noch... Was ist denn Sevi? Glaubst du mir nicht, dass ich dich so liebe, wie du bist...? Du bist so merkwürdig..." Ich schaue ihn aus verengten Augen an. ,,Es. Ist. Alles. Gut."
,,Nichts ist gut!" Meine Stirn legt sich in Falten.
,,Willst du es hören, ja?"
,,Ja!"
,,Du bist hier nicht der Einzige mit Beziehungsproblemen!"
,,Was soll das denn heißen?"
,,Ich habe meine erste Freundin wegen dieser Sache verloren. Ich wäre ja kein richtiger Mann hat sie gesagt."
,,Und was hat das mit meinen Beziehungsproblemen zu tun?"
,,Dass ich eben auch Probleme in Beziehungen hatte!"
,,Jetzt hör mir mal zu! Wer hat denn hier dauernd Probleme? Hier mal ein paar rote Flecken, da mal zu wenig Aufmerksamkeit, dann da ein paar Spermien, hmm? Ich habe dich wenigstens nicht dauernd damit zu getextet!", schreit er mir mit verzerrtem Gesicht entgegen. Verletzt weiche ich vor ihm zurück. ,,Hey... Sevi... Ich- So war das gar nicht gemeint... Ich..."
,,Wie denn dann? Meinst du, ich brauche all diese Probleme um deine Aufmerksamkeit zu erhalten, oder wie?"
,,Warum hast du mir dann meine angeblich kleinen Probleme unter die Nase gerieben?"
,,Alter ganz ehrlich... Fick dich doch. Kannst dir jemand anderen suchen, der deine Triebe befriedigt!" Ich stürme wutentbrannt raus.---
Die Impotenz ist natürlich wie alles hier erdacht und ich finde sie mittlerweile auch ziemlich merkwürdig, lul. Aber mein früheres Ich hatte Spaß am Drama, also..
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Liebe auf den zweiten Blick [✔]
Fanfic!!WER ETWAS GEGEN HOMOSEXUELLE BEZIEHUNGEN HAT, SOLLTE DIESER FF FERNBLEIBEN. HOMOPHOBE KOMMENTARE HABEN HIER NICHTS ZU SUCHEN!! *** Diese Geschichte ist ein Roleplaygame, das zusammen mit einer guten Internetfreundin entstanden ist. @vonwegenlizzie...