Kapitel 21.

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Yoongi POV.

"Mama,könntest du bitte etwas langsamer fahren?",ruft ich panisch,denn scheinbar hat meine Mutter vor Wut wirklich alle Verkehrsregeln vergessen und zusätzlich auch noch,dass sie gerade MICH durch die Gegend kutschiert.

Rasant nimmt sie ihren Fuß vom Gas,blinzelt mehrmals und fährt weiter wie man es wohl in der Fahrschule lernen sollte.

"Tut mir Leid,mein Schatz",entschuldigt sie sich und lächelt mich liebevoll an.
Mein Schatz? Was ist den jetzt kaputt? So hat sie mich ja noch nie genannt. Erst das gestern und jetzt auch noch mein Schatz? Hat die irgendwelche Baltriantabletten geschluckt und ist von der beruhigenden Wirkung high?
Vor allem,was hat sie bitte für Stimmungsschwankungen? Erst auf 180 und plötzlich wieder handzahm? Irgendwas ist doch definitiv faul....

"Dein Vater ist arbeiten. Ich würde dann gerne gleich mit dir reden. Erstens wegen Gestern und zweitens wegen dem Auftritt von Jimin gerade eben",bestimmt meine Mutter und ich widerspreche erst gar nicht. Das würde sowieso nichts bringen. Ich muss immer alles machen,was man mir sagt,sonst kann ich mich direkt begraben gehen.

Nach 5 weiteren Minuten trete ich durch die Haustür und schließe diese,da ist meine Mutter auch schon wieder dabei mich auf jegliche Verletzungen und auch nur kleine Hautauffälligkeiten zu überprüfen. Eine nervige Prozedur,die gleichzeitig auch einfach nur unangenehm ist,weil ich wirklich an jedem Fleck untersucht werde.

"Setzt dich aufs Sofa. Ich mache uns Tee,denn wir essen erst,wenn auch Tam nach Hause kommt!",befiehlt meine Eomma und schon sitze ich auf der Couch,denn wie gesagt,widersprechen ist zwecklos!

Mit einer warmen Tasse Früchtetee mache ich es mir noch etwas bequemer auf dem Ledersofa und schaue erwarten zu meiner Mutter,die auch gleich darauf eine Erklärung verlangt:"Also als erste möchte ich wissen,wieso du mit Jimin wie er sagt,befreundet bist,obwohl wir dir Freundschaften verboten haben,weil das deiner Gesundheit schaden wird"

Ergeben seufze ich und nehme allen Mut für die Wahrheit zusammen,um es meiner Mutter dann auch zu erklären:"Naja Mama,wie soll ich das sagen? Jimin ist nicht mein einziger Freund. Namjoon ist seit bestimmt 5 Jahren mein bester Freund und versucht mich wie einen ganz normalen Menschen zu behandeln. Ich meine,könntest du ohne deine Freundinnen und den Kaffeeklatsch Leben?"

"Natürlich nicht,aber ich bin sich nicht mit der Aufgabe auf die Welt gekommen,die du hast! Du darfst einfach nicht krank werden! Es geht schließlich um Tams Leben!",meckert meine Mama und scheint gar nicht zu bemerken wie weh sie mir mit diesen Worten eigentlich tut.

Merklich werden meine Augen glasig,aber ich unterdrücke hartnäckig das Weinen. Ich werde ihr definitiv nicht zeigen wie verletzlich ich doch bin.

"Ganz ehrlich,langsam geht mir das alles ziemlich auf die Nerven. Ich bin auch ein ganz normaler Mensch,mit der Ausnahme,dass ich nur lebe damit Tam nicht sterben musste. Weißt du eigentlich,wie weh es tut zu wissen,dass die eigenen Eltern nur deinen Körper lieben? Ich fühle mich einfach ungeliebt und unwürdig!",rufe ich und ziehe das betörende Aroma des Tees ein um mich wieder etwas zu beruhigen. Die Mine der Frau verfinstert sich und mir wird klar,dass ich gleich den Anschiss meines Lebens erleben werde.

"Das hat nichts damit zu tun,dass wir dich nicht lieben! Wir lieben dich,aber es ist nunmal wichtig,dass deinen Körper nichts passiert,sonst könnte Tam bei der nächsten Verletzung sterben! Weißt du eigentlich,wie es ist zu wissen,dass dein Eigen,Fleisch und Blut sterben könnte?",brüllt sie und trifft einen weiteren wunden Punkt bei mir.

Health first!! ||YOONMIN ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt