Kapitel 34.

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Jimin POV.

Ergeben seufze ich und antworte so ruhig wie nur irgendwie möglich:"Ich kenne die Frau,Mama. Und das besser als du!"

Immer noch vollkommen außer sich lässt meine Mutter sich neben mich fallen und fragt deutlich leiser:"Was meinst du damit. Sie war doch das erste Mal bei uns. Und auch das was du über ihre Kinder erzählt hast. Woher weißt du das? Wir wohnen doch erst seit ein paar Tagen hier."

Zuvor habe ich die ganze Zeit an meine Wand gestarrt und versucht nicht wieder vollkommen auszurasten,nur weil mich das Verhalten von Yoongis Mutter so extrem anwidert,aber als meine Mama mit ihrer Frage endet,richte ich mich zu ihr und sage:"Das ist leider alles nicht so einfach und ich glaube du wirst mir das sowieso nicht glauben,denn die Lügen die diese Frau erzählt,sind viel zu verlockend dafür,dass man diesen widerstehen kann"

Natürlich versteht meine Mutter immer noch nicht,was ich damit meine,aber wer würde das auch? Ich habe ja nicht mals wirklich was verraten.
"Erzähl mir was du weißt und ich verspreche dir,dass ich versuchen werde das alles zu glauben",verspricht mir meine Eomma und ich kann nicht anders als ihr wirklich alles zu sagen,was ich weiß.

"Yunai hat,wie du ja bereits weißt,zwei Söhne. Tam ist der Ältere der beiden und war als Säugling schwer krank. Damit er nicht sterben muss,hat die Familie Min beschlossen,dass sie ein Spenderbaby erzeugen lassen,das ihren Sohn retten wird. Dieses Kind ist Yoongi",erkläre ich und beginne erst nach diesen wichtigen Informationen mit dem Anfang der ganzen Geschichte.

Juhee scheint alles verstanden zu haben,was ich erklärt habe und nickt mir zu,weshalb ich auch fortfahre:"Naja die Eltern der Brüder wollen nicht,dass Yoongi,oder eher gesagt seinem Körper etwas passiert,weshalb er nicht wie jeder andere Leben darf. Er darf nicht alles essen. Er darf keine Freunde haben oder generell Liebe erfahren und auch ist es ihm verboten irgendwas zu machen,dass für mich ganz normal wäre. Er durfte als Kind nicht mals Fahrrad fahren. Er kann es einfach nicht...."

Kurz muss ich tief durchatmen,denn diese Gedanken Schmerzen wirklich sehr. Das Stechen in meiner Brust ist kaum auszuhalten und das kommt nur dadurch,weil ich wirklich dabei bin mich in den Kleinen so dermaßen zu verlieben,dass ich ohne ihn nicht mehr glücklich werden kann. Zumindest fühlt sich alles momentan so an...

Meine Mama hat einfach nur die Augen weit aufgerissen,den Mund offen und versucht zu verstehen,was ich ihr erzähle.
Aber wer kann es schon verübeln? Ich kann es ja selber noch nicht glauben...

"Naja jedenfalls gehe ich in die selbe Klasse wie Yoongi und war irgendwie ziemlich angetan von ihm,bis ich mit zwei Jungs aus meiner Klasse gesprochen habe,die mir erzählten,wer Yoongi wirklich ist. Nie hätte ich zu träumen gewagt,dass Yoongi so jemand ist und im Nachhinein muss ich das alles auch wieder zurücknehmen. Jungkook und Taehyung,die beiden kennst du ja bereits,haben mir erzählt,dass Suga seinen Bruder das Leben ruiniert und so wie ich eben bin,kann ich sowas einfach nicht abhaben",erzähle ich weiter und erschrocken unterbricht meine Mutter mich als ich weitersprechen möchte:"Jimin,jetzt sag mir bitte nicht,dass du schon wieder sowas machst!"

Mein Blick festigt sich auf dem weißen Bettlaken,aber als ich wieder dazu bereit bin,schaue ich wieder in das Gesicht der hübschen Frau und verrate:"Anfangs schon,aber jetzt wo ich weiß,dass das alles nur Lügen waren,werde ich Yoongi mit allem was ich habe beschützen. Er hat das nicht verdient,denn er ist in der Familie nicht das Problem. Das eigentliche Problem ist eher Tam,denn die Eltern der Beiden lieben ihren älteren Sohn so sehr,dass Yoongi nichts passieren darf,damit Tam auch immer einen Spender hat. Yoongi leidet so sehr darunter,dass es heute soweit gekommen ist,dass er sich selber verletzt hat. Er ist vollkommen fertig,weil seine Mutter ihm an den Kopf geschmissen hat,dass Tam wichtiger ist als er."

Plötzlich finde ich mich in den zierlichen Armen meiner Mutter wieder und weiß gar nicht was los ist,denn das einzige das ich noch richtig wahrnehme,sind die heiße Tränen,die über meine Wangen rinnen.

Wie lange habe ich schon nicht mehr geweint?
Dieser Junge verändert mich wohl wirklich...

Meine Mama drückt mich noch näher an sich und ich verkrieche meinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Es ist einfach so beruhigen zu wissen,dass meine Eomma da ist...

Desto mehr ich über all das Vergangene nachdenke,desto mehr beginne ich zu weinen. Leise schlurze ich auf und kann nicht verhindern,dass es nach einziger Zeit noch lauter wird. Wie ein heulendes Kind kralle ich mich an meine Mutter und versuche irgendwie das alles zu verstehen.

Nach vergangenen Minuten,in denen meine Mutter mich einfach nur gehalten hat,beruhige ich mich wieder und lausche den Dingen,die sie äußert:"Mein Liebling,wie sehr musst du den Jungen mögen,dass du wegen ihm weinst? Du hast seit bestimmt drei Jahren nicht mehr geweint und du glaubst gar nicht,wie froh mich das macht,dass es endlich wieder etwas gibt,dass dich so berührt. Und jetzt erzähl mir doch bitte noch mehr von Yoongi. Ich würde gerne wissen wie der Mensch ist,der es geschafft hat dich zu verändern!"
Ich kann nicht anders als zu lächeln als ich an den niedlichen Schwarzhaarigen denke.

"Glaub mit Mama,dieser Junge ist so besonders. Nicht nur,dass er einfach unglaublich hübsch ist,nein sondern auch sein Verhalten und sein Charakter. Man könnte wirklich meinen er ist ein Engel auf Erden.
Er ist immer lieb und nett zu jedem. Versucht Leuten zu helfen,obwohl sie ihn verachten und trotzdessen,was er schon alles erleben musste,hat er sein Lächeln nicht verloren. Er denkt die gesamte Zeit an andere und niemals an sich selber. Natürlich ist das nicht gut,aber ich habe noch nie jemanden gesehen,der so genau auf seine Umgebung achtet. Außerdem ist er naiv wie ein Kind und trotzdem irgendwie erwachsen. Zudem verhält er sich manchmal auch wie ein Kind. Er klammert sich an Menschen die er liebt,freut sich über die kleinsten Dinge und vor allem benimmt er sich immer süß. Aber glaub mir,es ist so gruselig wie lieb er sein kann",schwärme ich und bemerke nicht das Grinsen meiner Mutter. Dafür lenken mich meine Gedanken einfach viel zu sehr ab....

Doch ich bin noch nicht fertig mit meinen Erzählungen:"Aber es gibt da noch Sachen,die ich dir erzählen muss. Suga ist Depressiv und eine soziale Phobie hat er leider auch. Und das alles liegt nur daran,weil seine Eltern sein gesamtes Leben bestimmen. Ich weiß nicht genau wie ich ihm helfen kann,aber ich werde es definitiv. Er hat so viel mehr in seinem Leben verdient!"

Kurz ist der Raum von vollkommener Stille geflutet,aber diese wird durch meien Mutter unterbrochen,als sie quietscht:"Oh mein Gott Jiminie,du musst mir unbedingt diesen Jungen vorstellen. Er scheint mir so besonders zu sein und außerdem scheint er dich glücklich zu machen!"

Ein breites Lächeln ziert mein Gesicht. Ich glaube,ich war wirklich schön lange nicht mehr so froh....

"Ich werde ihn dir vorstellen und am Besten bereitete du dich schonmal darauf vor,dass er irgendwann öfter hier sein wird,denn ich will ihn als meinen festen Freund irgendwann mal hier willkommen heißen....."

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Ich mag Jimins Mutter in der Story wirklich gerne 🤷‍♀️

Danke fürs Lesen ☺️

Health first!! ||YOONMIN ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt