11. Kapitel

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P.o.V. GLP
Was war passiert? Die Wände um mich herum waren aus glänzendem, glatten Stein. Ich lag auf einem weißen Bett. Ich wollte mich gerade aufrichten, da merkte ich, dass etwas schweres auf meiner Brust lag und einen Schmerz in meiner Bauch-Brust-Gegend begann sich breit zu machen. Als ich unter dem Oberteil, dass von meinem bequemen T-Shirt in ein langes, weißes Hemd geändert wurde, sah ich, dass ein Verband um meinen Bauch geschlungen war und das unangenehme Gewicht auf meiner Brust entpuppte sich als schlafender Palle. So leid es mir tat und so süß Palle beim Schlafen auch aussah, tat meine Brust immer mehr unter dem Gewicht des Braunhaarigen, Schwerhörigen weh. Ich musste ihn wecken.

P.o.V. Palle
Ich spürte, wie etwas mich berührte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah, dass Manu wach war. Sofort hob ich den Kopf und fragte müde: ,,Hey. Wie geht's?" Manu erwiderte: ,,Ganz gut... au." Er griff sich an den Kopf. ,,Kopfschmerzen? Brauchst du Schmerztabletten?", reagierte ich und wollte aufstehen, um eine Schwester zu holen, doch Manu griff nach meiner Hand und ich war gezwungen, mich wieder zu setzten. ,,Nein, lass mal, Patrick", meinte er. Ich blickte ihn direkt in die Augen. Warum war mir noch nicht aufgefallen, wie süß sie waren? Manu zog mich näher an ihn heran, aus welchen Gründen auch immer. ,,Palle", flüsterte er. ,,Ja", gab ich zurück. ,,Komm her", meinte er und ich beugte mich zu ihm herab. Wahrscheinlich brauchte er eine Umarmung. Zumindest dachte ich das und war deshalb sehr überrascht, als er mich küsste. Doch nach einer Sekunde begann ich den Kuss zu genießen. Ich schloss meine Augen und ließ mich seitlich neben Manu fallen.
Es folgt KEINE Lemon(es ist ein KRANKENHAUS verdammt!!!)

P.o.V. GLP
Mein ganzer Körper kribbelte angenehm. Eine Welle aus Emotionen überschwemmte mich und hüllte meinen ganzen Körper ein. Freude und Glück. Das Wissen, dass es doch jemanden gab, dem mein Leben etwas bedeutete. Wie gut es sich doch anfühlte...
Aber da war auch Angst. Die Angst, wieder enttäuscht zu werden. Das er mich verlassen würde, so wie... Thaddeus. Direkt hatte ich wieder ein Bild des Großen vor Augen. Ich vermisste ihn. Gerade als ich es geschafft hatte, darüber hinweg zu kommen, kam Palle, weckte diese alten Gefühle in mir und neben der Liebe zu ihm, kamen die Gefühle für Thaddeus wieder in mir hoch. Palle rettete mich, aber ich hing auch an den Gefühlen in mir kaputt. Er tat mir weh, heilte aber auch meine Wunden, wenn ich ihn loslassen oder wegstoßen würde, würde sich niemand mehr um mich kümmern, also hielt ich ihn fest und ich wollte ihn nie wieder loslassen.
Palle hatte sich neben mich auf das Bett gelegt. Ich wollte mich zu ihm rüber drehen und ihn weiter küssen, doch ein unangenehmer Schmerz ließ mich zusammenzucken und zischen. Sofort löste Palle sich von mir. Er sah mich mit seinen braunen Augen verträumt und besorgt an. ,,Du hast zwei gebrochene Rippen", sagte Palle traurig und erhob sich wieder. ,,Schade", meinte ich mit halb geschlossenen Augen, ,,ich hätte so gerne ein wenig gekuschelt..." Mitten im Satz blieb mir das Wort im Hals stecken. Eigentlich wollte ich nicht, da meine Gedanken schon wieder zu Thaddeus wanderten. Die Farben von Palles Pullover, die gerade noch so auffallend wirkten, sahen aufeinmal stumpf und eintönig aus.
Besorgt fragte Palle aufeinmal: ,,Alles in Ordnung? Du wirkst so... traurig. Liegt es an mir?" ,,Nein!", sagte ich schnell und wandte meinen Blick sehnsüchtig an die Decke. Leise und voller Sehnsucht in der Stimme flüsterte ich: ,,Ich musste nur wieder an Thaddeus denken, nur mit dem Unterschied, dass du die Gefühle erwiderst, aber... trotzdem... Ich vermisse ihn so sehr..."

P.o.V. Krankenschwester
Gut gelaunt, weil ich jetzt zu meinem Lieblingspatienten Manuel Büttinger durfte, hopste ich regelrecht durch die Gänge des Krankenhauses. In meiner Hand hielt ich ein Klemmbrett mit Fragen, die ich dem Jungen stellen sollte. Ich freute mich schon auf die süßen, grünen Augen und den verschlafenen Gesichtsausdruck, wenn ich ihn wecken würde. Manuel war einfach so ein süßer Junge und der Doktor hatte mir gesagt, dass er 16 Jahre alt war. Ich war 17. Wie perfekt! Endlich war ich vor seiner Tür angekommen. Mein Herz schlug schnell, als ich die Tür öffnete und mit einem freundlichen Lächeln eintrat, doch sofort war es wie weggeblasen. Neben Manuel saß ein Junge. Neben MEINEM Manuel! ,,Entschuldigen Sie", sagte ich und versuchte krampfhaft lieb zu klingen, ,,können Sie mich bitte kurz mit dem Patienten alleine lassen?" Der Braunhaarige sah Manuel kurz traurig an, beugte sich dann runter und hauchte ihm ein "Bis gleich", gegen die Lippen und legte sie dann auf die von Manuel, der den Kuss erwiderte. Mein Herz wurde erschüttert. MEIN Manuel küsste diesen hässlichen Jungen? Und als der Junge an mir vorbeiging, sah Ich, dass er dunkelblaue Hörgeräte trug. Wieso war Manuel schwul? Vielleicht war er ja Bi? Man musste ihn einfach nur diesen Jungen ausreden. Dann würde sein Herz mir gehören.

P.o.V. GLP
Leider musste Palle gehen. Ich fühlte jetzt schon, wie ich den Tränen nahe war. Jetzt vermisste ich nicht nur Thaddeus, jetzt war auch Palle nicht mehr bei mir. Sonst, wenn ich mich alleine fühlte, hatte ich mich an den PC gesetzt und mit Zombey und Maudado gesprochen, doch jetzt war ich ganz alleine und ich spürte, wie mit ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Plötzlich spürte ich, wie sich jemand auf das Bett setzte und ich zuckte zusammen. Die Krankenschwetser hatte sich neben mich gesetzt und lächelte mich jetzt an. Ich zog die Mundwinkel nach oben und versuchte inständig, dass es nicht schlecht aussah. ,,Also", fing das Mädchen an, ,,ich darf dich doch duzen, oder?" Ich nickte und sie fuhr fort: ,,Du bist der Manuel, oder?" ,,Ja, ich bin der Manuel", sagte ich leicht verwirrt. Musste sie das nicht eigentlich wissen? ,,Okay, okay", sagte sie, ,,dann gehen wir mal die Liste ab:
Wie geht es dir?" ,,G-gut", stotterte ich
nur. Ich wusste selbst, dass es nicht stimmte. ,,Okay", murmelte das Mädchen und verdrehte die Augen, ,,Patient leugnet ehrliches Befinden." 'Wow... Sie ist gut...' ,,Die zweite Frage können wir überspringen. Dein Name ist Manuel Büttinger und du bist 16 Jahre alt. Nächste Frage... Hast du gesundheitliche Beschwerden? Wie Allergien, Erbkrankheiten oder Epilepsie oder so?"
Es dauerte einige Minuten, bis ich all meine Allergien aufgezählt hatte. Mit verstauntem Gesichtsausdruck notierte sie alles und murmelte nebenbei: ,,Ein Wunder, dass du überhaupt noch am Leben bist..." ,,Ach ja!", fügte ich am Ende hinzu, ,,ich habe noch Asthma und ich bin depressiv..." Die Krankenschwester sah mich besorgt an. ,,Wenn du irgendwas brauchst", sagte sie und lächelte mich an, ,,frag einfach nach Marisa."
Die nächsten Fragen waren langweilig und dementsprechend beantwortete ich sie stumpf. Dann kam die letzte Frage.
Grinsend fragte Marisa: ,,Bist du Single?"
(1131 Wörter)
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(Getippt von ArrowLP)
Puuh
Ich habe am Ende einen Satz improvisiert! Ic bin stolz😊
Übrigens wird ja jedes P.o.V. (außer Manuel) von ArmesNene geschrieben, aber Marisa bin ich. ArrowLP😋
Und habt ihr ne Ahnung, warum sie Marisa hießen könnte?
Bis zum nächsten Mal
By33
(1180 Wörter)

Aching Past/Kürbistumor | German Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt