18. Kapitel

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P.o.V. Lehrer
Ich streifte durch die leeren Gänge der Schule. Wochenendaufsicht. Nicht meine Lieblingsarbeit, aber es tat total gut, mal nicht in der Nähe dieser verdammten Schüler zu sein. Ich ging zum Ausgang, schloss die Tür auf und atmete die frische Luft ein. Mmmmh. Eine Luft ohne stinkenden Abfall, ohne diesen Lärm der Schüler... hach herrlich. Diese lärmenden, nervigen Rotzbälger konnten einem echt den letzten Nerv rauben. Wie gut, dass heute keine Schule war. Keine Schüler auf... warte! Was war das? Ich starrte durch einen Busch hindurch und erblickte... Schüler. Schüler, die die Schule abgebrochen hatten. Mein Tag war ruiniert. Na toll. Zielstrebig stampfte ich auf den Weg zu. Das war Schulgelände und es war verboten außerhalb der Schule auf dem Gelände zu sein. Dachte ich zumindest.

P.o.V. Palle
Traurig ließ ich mich an die Mauer sinken. Ich fiel zu Boden, verschlang meine Arme um die Beine und ließ die Tränen laufen. Plötzlich hörte ich Kies knirschen und hob meinen Kopf. Manu stand vor mir. Er hatte gerötete Augen und sah kam zu mir runter. Manu sah aus, als wolle er etwas sagen, doch er tat es nicht. Stattdessen beugte er sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Danke. Für alles.", hauchte GLP. Ich schloss die Augen. Diese Stimme. Ich wollte etwas sagen, doch Manu drückte mir einen Zeigefinger auf die Lippen. "Sag nichts.", sagte er. Dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich erwiderte den Kuss und drehte uns zur Seite, sodass Manu neben mir lag. "P-palle.", murmelte Manu. Ich löste meine Lippen von ihm und sah ihm in die Augen. "Ich liebe dich.", flüsterte er. Na endlich. Wie lange hatte er gebraucht, um das zu erkennen? Ich wollte gerade 'Ich dich auch' zurückflüstern, als uns eine empörte Stimme auseinander riss. "Auf dem Schulgelände! Ihr habt sie wohl doch nicht mehr alle!" Manu stöhnte. "Tschuldigung.", murmelte er. "Patrick, Sie würde ich jetzt gerne rausschmeißen, aber Sie sind ja schon draußen!" Manu sah mich verwirrt an. "Hab mich selbst rausgeschmissen.", erklärte ich ihn kurz. Er riss seine Augen auf. "Du hast WAS?" "Ach, halt die Klappe, Büttinger.", mischte sich der Lehrer ein. Manuel verdrehte nur lässig die Augen.

P.o.V. Lehrer
Sooo. Jetzt konnte ich die Beiden anschreien. Endlich! Und das tat ich auch.

"Büttinger und Meyer! Jetzt hört ihr mir erstmal zu! Wenn ihr glaubt, ihr könntet mich damit ärgern, dann seit ihr am falschen Platz! Ich sehe das überhaupt nicht gerne... nein... ich HASSE das! Ich hab ja schon der Regierung meine Meinung gegeigt, als sie das Alle-sind-gleich-Gesetz eingeführt haben. Natürlich haben sie ja nicht auf die Menschen gehört, die einfach nur normal sind!"

Ich fühlte mich schon VIEEEEEEEEEL besser.

P.o.V. Palle
Äh... was? Hab ich das richtig verstanden? Unser Lehrer war... homophob?
"Diese Regenbogenflagge macht mein Auge blind!", zeterte der Lehrer weiter.
Jap, er war homophob.
Während Manu und ich uns fassungslos anstarrten, erblickte ich aus den Augenwinkeln blaue Haare. Thaddeus.
"Hast du etwas homophobes gesagt?", fragte T angriffslustig. Der Lehrer drehte sich um. "Homo... was?" Taddls Augen begannen zu leuchten. "Ardy!", rief er über die Schulter. "Ardy, können wir mal einen Song über Homophobie machen?" Ardy kam hinter T zum Vorschein. "Warum?", fragte er. Jetzt reichte es dem Lehrer. Mit leisem Atem beobachtete ich die Diskussion.

"Ihr seid nicht mehr Schüler! Was habt ihr hier zu suchen?!"

"Weil... RD, halt die Klappe, weil wir uns verabschieden wollten."

"AHA?!"

"Und weil... nun ja... Nein, Thaddeus, lass mich reden, ich bin mitgekommen, um T zu helfen."

Ich musste lachen. Einfach, weil T und RD sich rechtfertigen wollten und dabei sich etwas dumm anstellten, was die Ausdrucksweise anging.

P.o.V. Taddl
Mein Blick wanderte zwischen dem Lehrer, den ich sogar noch kannte und Ardy hin und her. Er war schon immer blöd, also der Lehrer und Ardy auch ein wenig.
"Und von wem wolltet ihr euch verabschieden? Hat der Depri-Manu sich doch entschlossen, endlich mal den Löffel abzugeben?", zeterte der Lehrer. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Ich sah kurz am Lehrer vorbei zu Manu, der in Palutens Armen zu zittern begann.
"Hat er nicht gesagt.", hauchte Ardy neben mir überrascht. Ich zog scharf Luft ein und ging dann auf den Lehrer zu. Ich war zwar um einiges jünger, aber auch größer als dieses miese, faulige...
"Moment! Ich kenne euch!", schmiss der Lehrer in meine Gedanken ein, wofür ich ihm gerne eine reingehauen hätte, denn niemand unterbrach meine Gedanken! Ich legte den Kopf schief und hob fordernd eine Augenbraue. "Ihr!", sagte der Lehrer wütend. "Ihr seid doch Thaddeus Tjarks und Ardian Bora! Ihr habt doch einfach die Schule geschmissen! Ich könnte euch anzeigen!" "Entschuldigen Sie, aber wir haben es getan, weil es uns so in der Zukunft besser gegangen wäre! Geben Sie uns gerne die Aufgaben der versäumten 2 Jahre und wir werden sie ohne Probleme lösen.", knurrte Ardy angriffslustig. Es stimmte sogar. Bevor wir gegangen waren, waren wir die Besten der ganzen Klasse.
"Maaaaaaan!", stieß der Lehrer so plötzlich aus, dass Ardy, Palle, Manu und ich zusammenzuckten. "Warum sind Kinder so kompliziert?! Ich kündige! Ich zieh nach Bayern und werde Krankenpfleger für Senioren ohne Zähne! Die können mir nicht widersprechen!"

P.o.V. GLP
Am ganzen Körper zitterte ich, aber als Palle mich fester an sich drückte, lächelte ich und krallte mich in sein T-Shirt. "Wollen wir gehen?", fragte Palle und ich nickte. Wir standen auf und verschwanden unauffällig, während T und Ardy weiter mit dem Lehrer diskutierten. Ich war so glücklich, dass ich kaum bemerkte, wie Palle unsere Finger verschränkte.
Zusammen verließen wir das Schulgelände.
Plötzlich blitzte in meinem Augenwinkel etwas auf. Ich blieb stehen und drehte den Kopf. Vor meinen Augen tanzten wunderschöne, knallige Farben und fröhliche Formen. Unbewusst füllten sich meine Augen mit Tränen. Freudentränen.
"Palle.", sagte ich heiser und mit rauer Stimme. "Ich... seh die Farben..."

Voller Freude und begeistert von dem Farbenstil um mich herum waren wir wieder zu mir gelaufen, da wir ausgemacht hatten, dass ich bei Palle übernachten würde und ich meine Sachen noch holen müsste.
Als wir in den Aufzug stiegen, da Palles Ausdauer immer noch nicht vorhanden war, drückte ich Palles Hand noch fester.
Auf einmal hörte ich ein Krächzen und ein Ächzen. Die flüssigen Bewegungen des Aufzuges wurden stockender und ruckelnder, bis er schließlich ganz stehen blieb.
"Scheiße.", hauchte ich und holte mein Handy, um einen Techniker anzurufen. Als der Techniker informiert war, sah ich zu Palle, der wie besessen auf alle Knöpfe gleichzeitig schlug. Seine Atmung ging unregelmäßig und schnell. Ohne zu zögern griff ich nach seiner Hand. Palles Augen durchbohrten mich panisch.
Einige Freunde hätten jetzt sowas gesagt wie: "Alles wird gut", oder "Ich bin ja da", aber zum Glück war ich nicht wie die Anderen. Ich schloss meine Augen und legte meine Lippen auf die von Palle und ich schien vor Freude und Liebe zu explodieren.

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(Getippt von ArmesNene)

😭
Ich sag nur
😭
Ich will nicht, dass es aufhört.

Nein.

Ach ja, Palle hat immer noch Platzangst...

😭ich werd immer an die Geschichte denken und wie viel wir drüber geredet und gelacht haben...

Das ist jetzt vorbei...

Maaaan😭😭😭

Egal...

Hab euch lieb ja?
Bye😥😭
(1195 Wörter)

Aching Past/Kürbistumor | German Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt