P.o.V. Marisa (Krankenschwester)
,,Bist du Single?", fragte ich grinsend. Diese Frage stand nicht auf meinem Fragebogen, doch es war ein persönliches Interesse. Manuels Blick war Gold wert. Er sah verwirrt, erschrocken und gleichzeitig schüchtern und zuckersüß aus, doch seine Antwort erschütterte mich: ,,Nein." Welche miese Giftrose hatte es nur gewagt, mir Manuel wegzunehmen?! Ich würde sie finden und dann... okay... Beruhig dich, Marisa. Es ist noch nichts verloren.
,,Wie heißt denn die Glückliche und wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte ich mit einem gezwungenen Lächeln, obwohl mir kotzübel war. ,,Es... ist keine sie...", sagte Manuel kleinlich und lief schüchtern meinen Blick, ,,es war der Junge von gerade eben." ,,Wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte ich. 'Mistkerl', dachte ich mir nur und stellte mir jetzt schon vor, wie es wäre, ihm den Hals umzudrehen. ,,Eigentlich sind wir erst heute ein Paar geworden und ich kenne ihn seit Anfang der Woche." 'Oh mein Gott. Das wird ja einfacher sie auseinander zu bringen, als ich dachte.' ,,Aber ich weiß auch nicht, ob ich ein guter Partner bin", fuhr Manuel fort, ,,ich muss so oft an meine erste Liebe denken. Er ist einfach wortlos verschwunden und ich weiß nicht mal, wie es ihm geht... wahrscheinlich ist er mit seinem besten Freund zusammengekommen..." Seine Stimme war zittrig und ein Schluchzer rüttelte seinen Körper durch. Man. Der Junge war ja wirklich ein sehr schlimmer Fall. Wer hatte ihm das nur angetan? Kam wirklich alles nur von dem einem Jungen, der ihn verlassen hatte? Da musste auch sein jetziger Freund irgendwo seine Finger im Spiel haben. Und da kam mir auch schon eine Idee, wie ich Manuel seinen Freund ausreden könnte.
"Das tut mir leid.", sagte ich und legte meinen Arm um seine Schultern. Der Braunhaarige nickte nur. "Wie alt warst du denn, als du gemerkt hast, dass du in deine 'erste Liebe' verliebt bist?", fragte ich und musste ein aufgeregt-gehässiges Grinsen unterdrücken. Manu starrte in die Luft für einige Sekunden. War es eine so schwere Rechnung? "14.", sagte er schließlich. Wow... 16 minus 2... hm... ja...
Ich schüttelte nur kurz den Kopf und um auf Manuels verwirrten Blick zu antworten: "Da... warst du ja noch jung... Bist du dir wirklich sicher, dass es Liebe war?"P.o.V. GLP
"... dass es Liebe war?", diese Worte trafen mich härter als ein Schlag in den Bauch. Liebe... Erst jetzt fiel mir ein, wie absurd das alles war: Mit 14 Jahren Liebeskummer. Immer wenn ich mich früher in jemanden verknallt hatte, hatten meine Geschwister mir gesagt, dass es nur ein Crush war und keine wahre Liebe.
"Wie... wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig. "Das liegt doch auf der Hand", sagte Marisa und sah mich liebevoll an, "du hattest doch bestimmt davor nicht viele Freunde, oder?" Ich schüttelte langsam den Kopf. "Siehst du? Der Junge damals war einfach dein bester Freund und du hast da mehr reininterpretiert, als du solltest. Das hat dir nicht gutgetan und so ist es auch jetzt. Dieser Junge ist einfach nur dein bester Freund." Bei diesen Worten fühlte ich, wie Marisa mir über den Rücken streichelte. Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, dem man alles erklären muss.
"Aber... es hat sich richtig angefühlt, Palle zu küssen...", sagte ich mit belegter Stimme(Stopp von ArmesNene: Arrow, weißt du noch? 'Belegt, mit Wurst, oder was?'🤣).
"Du redest dir etwas ein", sagte Marisa, "du hast dir etwas eingeredet, du würdest es mögen.
"Ich..."
Plötzlich ging die Tür auf und Palle kam herein: "Der Doktor will Sie sprechen." Palle lächelte uns an, doch als er meinen leeren, traurigen Blick sah, verstummte er. Tränen stiegen mir in die Augen.Es. War. Alles. Nur. Einbildung.
Niemand liebte mich. Niemand würde mich jemals lieben... So würde ich sterben... alleine... verlassen von allen, die mir jemals etwas bedeutet hatten. Warum vermasselte ich immer alles...
P.o.V. Palle
"Entschuldigung.", etwas ließ mich hochschrecken. "Könnten Sie mich bitte mit dem Patienten alleine lassen?" Ich hob meinen Kopf und sah eine junge Dame im Zimmer stehen, die ungeduldig mit den Fingern auf das Bett trommelte.Verdammt! Wie viel Uhr hatten wir? War es schon Zeit für die Visite? Ach egal... Ich sah Manu an, beugte mich zu ihm rüber, flüsterte leise ein "Bis gleich" und gab ihm einen Kuss, den er erwiderte. Dann ging ich kommentarlos an dieser komischen Dame vorbei und bemerkte, wie sie meine Hörgeräte abfällig anstarrte. Schon wieder jemand, der mich nicht so akzeptierte, wie ich war.
Ich schloss die Tür hinter mir und sah mich um. Da waren Bänke und Stühle, doch ich wollte mich nicht hinsetzen. Stattdessen machte ich die Musik an und hörte Lennon 2. Dabei musste ich an das Bild denken und ich fragte mich, ob es wirklich Taddl war, von dem Manu immer sprach. Langsam machte ich mich auf den Weg zur Cafeteria und lauschte den Lyrics.
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Aching Past/Kürbistumor | German
FanfictionEine Kürbistumor Fanfiction. Manu(Germanletsplay) und Palle(Paluten) werden von zwei verschieden Schreibern geschrieben, die ihnen auch ein Teil ihres realen Charakters leihen. In dieser Fiction ist Palle schwerhörig, wie seine Schreiberin Armes Nen...