Little Fanboy Reloaded|Vminkook + Sideships

n e u n

Jimin

Gemeinsam mit meinem Freund lief ich den Flur zum Hinterausgang entlang, als plötzlich Schritte ertönten und wir auseinander geschoben wurden. Ein Arm legte sich über meine Schultern und ich sah dass jemand ebenfalls Tae einen Arm umlegte.

Schon der Duft seines Parfüms reichte. Er benutzte tatsächlich noch dasselbe...

"Verpiss dich, Barbie.", schnauzte Tae ihn sofort an, machte jedoch keine Anstalten Jungkooks Arm zu bewegen. Der pinkhaarige warf vor Lachen den Kopf in den Nacken. Sein Lachen klang wunderschön... Ich könnte schwören, dass mein Puls sich beschleunigte. Waren Tae und ich ihm vielleicht doch nicht so egal wie wir immer dachten?

"Hoseok und Yoongi werden es vermutlich demnächst bei euch treiben, nur zur Vorwarnung.", erklärte er dann mit einem Grinsen auf den Lippen, dass Tae ihm sicher gerne aus dem Gesicht geprügelt hätte. "Ach, vergewaltigt Hoseok ihn dann etwa mit Erlaubnis?", zischte Tae verächtlich und schüttelte Jungkook Arm nun doch ab.

"Du solltest nicht so von Hoseok-hyung reden. Zumal du ihn schon so lange kennst...", murmelte Jungkook und wirkte sogar etwas niedergeschlagen. Das Thema traf ihn offenbar, aber nicht weil es um ihn ging, sondern weil er nicht wollte dass man so über seinen Hyung sprach... Das war unheimlich süß.

Verflucht nochmal, Jeon Jungkook, wie kann es sein dass du mich noch immer so im Griff hast?!

"Jimin komm, wir gehen.", beschloss Tae und wollte mich von Koo- Jungkook wegziehen. "Ihr geht nirgends hin, solange ich noch nicht mit euch fertig bin!", widersprach Jungkook und im nächsten Moment hatte er Tae und mich ohne Probleme eng an sich gezogen, sein Kopf war nun genau zwischen unseren. "Ihr beide wisst es. Chim, du kannst nicht leugnen wie sehr du doch im positiven Sinne auf mich reagierst... Und Tae, du zeigst nur so viel Ablehnung weil du mich eigentlich vermisst und zurück willst, aber Angst hast dass ich euch erneut verlassen werde.", raunte er und fuck ich bekam so eine Gänsehaut, dass es fast schon unangenehm war.

"Nein das-", setzte Tae an, jedoch legte Jungkook seine Hand auf dessen Mund.

"So läuft das dieses Mal nicht. Ihr glaubt ihr könnt ohne mich? Bitte, versucht es weiter. Am Ende werdet ihr mir trotzdem nachlaufen wie zwei kleine Puppys... die passenden Halsbänder habt ihr schon.", fuhr er fort und seine Hand löste sich von Taes Lippen, um einmal kurz an den Ring seines Chokers zu fassen und seinen Kopf so weit vor zu ziehen, dass sie sich fast küssten.

Tae war wie erstarrt und konnte nichts tun oder sagen, aber mir ging es genauso.

Dann wanderten Jungkooks Augen zu mir und ich schluckte leicht, ehe ich ihm automatisch näher kam. Jungkook... alles an mir wollte ihn zurück. Mein Körper schrie nach ihm, mein Herz raste wegen ihm und meine Gedanken drehten sich nur noch um ihn. Ich war so was von nicht über ihn hinweg...

"Mach dich nicht lächerlich. Bisher haben wir auch ohne dich überlebt.", unterbrach Tae energisch die eigenartige Anspannung und riss sich los, dann zog er mich etwas von unserem Ex weg, wofür ich ihm mehr als nur dankbar war.

"Du weißt, dass überleben und leben nicht dieselben Wörter sind?", fragte er und grinste breit.

Ich sah auf den Boden. Natürlich... es machte einen großen Unterschied ob man nun das nötige zum Überleben tat oder wirklich sein Leben lebte und sich auch ab und an mal etwas gönnte. So wie Jungkook. Er war ein echter Snack... Das konnte nicht einmal Tae leugnen.

Jungkook war wieder da, offensichtlich noch irgendwie an uns interessiert, verdammt gut aussehend... und vergeben.

Am meisten tat weh, dass er einmal Tae und mir gehört hatte. Er war unser Baby gewesen. Ein süßer, kleiner Junge... und jetzt war er ein vollkommener Daddy. Und ich wollte dass er mein Daddy wurde. Tae wollte das sicher auch, denn Jungkook hatte Recht gehabt. Tae hatte Angst.

"Halt den Mund Jungkook.", brummte Tae und lief schneller. "Geh zu deiner Freundin und lass uns in Ruhe. Das kannst du ja sowieso am allerbesten..."

Jungkook blieb stehen, dann folgte er uns aber wieder. "Nö, weil jetzt bin ich ja wieder da~", erwiderte Jungkook lässig und drängelte sich wieder zwischen uns. "Mhh, ich wette, dass ihr euch freut mich zu sehen.", murmelte er und zog mich an der Taille mehr zu sich. Ich hatte bisher kein einziges Wort gesagt, nun entwich mir jedoch ein kleines Quietschen, dann löste ich mich von ihm.

"Ja, vielleicht. Allerdings hätte ich mich, für meinen Teil zumindest, noch mehr gefreut wenn du mir auch mal auf eine meiner Nachrichten geantwortet hättest! Hast du überhaupt irgendeine Ahnung was du mit meinen Gefühlen gemacht hast?! Ich habe so oft wegen dir geweint, Tae musste mich jedes Mal mehrere Stunden beruhigen, nur weil du es nicht hinbekommen hast einmal eine einzige Nachricht zu versenden!", fing ich an zu Sprechen und war stehengeblieben. Tae und Jungkook ebenso. Beide sahen mich ungläubig an. Natürlich, denn wann machte ich schon den Mund auf.

"Jimin, ich-", begann Jungkook doch dieses Mal war ich derjenige der ihm die Hand auf den Mund legte. Woher ich überhaupt den Mut zum sprechen nahm, wusste ich nicht.

"Nein, sei still. Du hast genug gesagt und getan. Ich bin irgendwie froh dass du nach Amerika gegangen bist und uns so gezeigt hast, was du in Wahrheit fühlst. Nämlich nichts. Du hast und nie geliebt, denn sonst hättest du uns nicht einfach so verlassen und dann noch jeglichen Versuch dich zu kontaktieren ignoriert. Wir waren wohl wirklich nur die Biase die zu dumm waren, um zu erkennen dass du einfach den Traum von jedem Fan leben wolltest.", ich atmete tief durch als ich fertig war und spürte wie sich die Tränen in meinen Augen sammelten.

"Ich, nein wir, haben dich aufrichtig geliebt. Und das wusstest du. Wir hätten unsere Karrieren für dich aufs Spiel gesetzt... Rede nie wieder mit mir, denn du bist ein wirklich schlechter Mensch und ich will dich nicht in meinem Leben haben. Und halt dich von meinem Freund fern. Ich mache dich eigenhändig fertig wenn du ihm wehtust."

Den letzten Satz hatte ich nur noch geflüstert während die erste Träne meine Wange hinunter rollte. Sofort schlang Tae seine Arme um mich.

"Du hast ihn gehört. Komm uns nochmal zu nah und du kriegst richtige Probleme...", sagte Tae und dann zog er mich zum Ausgang.

Dieses Mal folgte Jungkook uns nicht. Also war es ihm wirklich nicht besonders wichtig wie wir uns fühlten... Autsch.

Selbst wenn er nichts tat, verletzte er uns. Ich wünschte, ich könnte ihn hassen. Doch das konnte ich nicht.

Ich würde Jungkook immer lieben, denn ich wollte ihn einfach nicht loslassen. Egal was war, ich klammerte mich an seinen Schatten mit aller Kraft die ich aufbringen konnte.