19.

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Als ich am nächsten Tag aufwachte, lag ich eingekuschelt im Bett unter weichen Decken neben Tae. Sein Kopf lag in meiner Halsbeuge und sein Bein lag über meinem.

Fasziniert betrachtete ich sein friedlich schlafendes Gesicht. Seine zarten Lippen, welche leicht geöffnet waren. Eine kleine Wimper lag auf seiner Wange.

Schmunzelnd war ich gerade dabei, sie mit meinen Fingerspitzen zu entfernen als er sich im Schlaf regte und sich seine Augenlieder flatternd öffneten. Tae rieb sich verschlafen über die Augen und blickte dann zu mir auf.

"Du darfst dir was wünschen." Flüsterte ich und hielt ihm meinen Zeigefinger vor die Nase. Lachend pustete er die daraufliegende Wimper von meinem Finger und schloss dabei nochmals seine Augen.

"Was hast du dir gewünscht?"

Fragte ich neugirieg als sich seine Augen wieder öffneten.

"Geheimniss."

Sagte er und legte seinen Zeigefinger an seine Lippen. Ich schmollte. "Komm schon, mir kannst du es doch erzählen." Er schüttelte energisch mit dem Kopf. "Nein, dann geht er nicht in erfüllung." Tae's Worte wärmten mein Herz auf einer Art und Weise wie ich nicht gedacht hätte, dass es möglich gewesen wäre.

Irgendwann würde ich noch an einem Zuckerschock sterben.

Plötzlich berührten Tae's Lippen meine Wange. Ich genoß den kurzen Moment seiner Lippen auf meiner Haut.

"Weist du was?" Flüsterte er plötzlich in mein Ohr. "Du bist echt goldig!" Sagte er. "Goldig?" Fragte ich grinsend. "Yahh, dass sollte ein Kompliment sein!" Beschwerte er sich über meine Reaktion und schmollte. Immernoch lachend lehnte ich mich zu ihm vor.

"Ist ja gut. Du bist aber der goldigste von uns beiden!" Sagte ich und fuhr ihm durch die Haare. Plötzlich knurrte Tae's Magen. "Scheint so als hätte da jemand hunger. Ich mach dir was zu essen." Sagte ich und stand vom Bett auf.

"Was ist?"

Fragte ich und zog eine Augenbraue nach oben als Tae mich von oben nach unten betrachtete.

Dann viel mir ein, dass ich keine Klamotten trug. Augenzwinkernt zog ich mir etwas über.

"Ist ja nicht so als hättest du das nicht alles schon gesehen."

Sagte ich und ließ einen Jungen, welcher die Farbe einer Tomate glich, in seinem Zimmer zurück, um die Küche aufzusuchen.

Gerade bereitete ich frühstück zu als ich eine Nachricht bekam.

Yoongi/Jungkook

Yoongi

Wie läuft's mit dem Auftrag

Jungkook

Gut.

Es fühlte sich so an als hätte sich ein dicker Kloß in meinem Hals festgesetzt, als ich Yoongi's Nachricht laß und antwortete.

Auch wenn ich dieses Gefühl nicht genau zu verstehen wusste, war mir bewusst, dass es kein gutes Zeichen war.

Plötzlich schlecht gelaunt legte ich das Handy zur Seite und beschäftigte mich weiter mit den Spiegeleiern, welche ich in der Pfanne wendete.

Gut.

Es lief alles gut. Obwohl, nicht nur gut sondern perfekt. Ich biss mir auf die Unterlippe, hatte nach kurzer Zeit einen metalischen Geschmack im Mund.

Alles lief perfekt. Nach Plan.

Das redete ich mir immer wieder ein während ich das Frühstück auf zwei Teller verlagerte. Das unwohle Gefühl, welches verdächtig stark dem des Schuldgefühls glich, verschwand jedoch nicht. Nein, jedes weitere Mal, in dem ich die Worte in meinem Kopf aufsagte, verstärkte es sich um das Dreifache.

"Kookie, ich wusste garnicht, dass du so gut kochen kannst." Sagte plötzlich Tae, welcher in die Küche geschlendert kam, und betrachtete das Essen. Ich winkte ab. "Das ist doch nichts besonderes." Tae kam auf mich zu und roch an dem Essen.

"Doch ist es. Alles von dir ist etwas besonderes." Seine Worte brachten mein Herz zum schneller schlagen und wärmten es gleichzeitig. Wie ein Mantel, welchen man sich an kalten Wintertagen überzog.

Langsam hatte ich die Vermutung, dass meine Herzprobleme etwas mit Taehyung zu tuen hatten. Zu diesen schönen angenehmen Gefühl geselte sich jedoch auch wieder dieses komische Gefühl von zu vor, nur vervierfacht.

"Kookie? Jungkookie!" Jemand wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht. Ich schüttelte mit dem Kopf und fukosierte mich auf die Person vor mir.

"Ahh, tut mir leid. Ich war irgendwie kurz weg." Lachte ich etwas verlegen. "Hat man gemerkt." Er stimmte in's Lachen mit ein. Zufrieden lauschte ich diesem und nahm die zwei Teller in die Hand, trug sie mit zum Tisch, wo wir uns hinsetzten.

Während des Essens redeten wir über alles mögliche und ich lauschte einfach Tae's tiefen, beruhigenden Stimme oder betrachtete wie sich seine Gesichtszüge von Freude zu Entsetzen zu Belustigung wechselte, je nach dem was er erzählte.

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Würdet ihr eher ein happy oder bad End bevorzugen?♡

loving to kill // VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt