"Ich saß im Chemiesaal..."

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Ich saß im Chmiesaal und verbrachte meine Pause damit, die Hausaufgaben zu vervollständigen. Caroline war in die Cafeteria gegangen um sich etwas zu Essen zu holen, während ich die Einzige war, die sich bereits im Zimmer eingefunden hatte. Ich war überrascht, als ich unter der anderen Klasse, mit der wir gemeinsam Chemie hatten, Adrian entdeckte. Wir hatten zusammen Unterricht?! Warum habe ich das nie mitbekommen? Er lächelte mir zu, ließ sich auf dem Platz neben mir nieder und hielt mir einen Schokoriegel hin. "Hunger?" Ich nickte und nahm das Angebot dankend an. Er begutachtete mein Gekritzel und schnappte sich einen Stift, um meine Fehler zu berichtigen. Ich kaute genüsslich an meinem Schokoriegel rum als unsere Ruhe durch meine Lieblingsschulkameraden gestört wurde. Anne stolzierte durch die Tür und kam direkt auf uns zu. "Na, wen haben wir denn da? Hast du dir neue Freunde angeschafft? Wie viel zahlst du ihm denn, dass er mit dir abhängt und auch noch deine Hausaufgaben macht, weil du zu dumm bist?" Ihr hämisches Grinsen stärke das Verlangen in mir, ihr Gesicht neu zu gestalten. Oh man! Wie komme ich auf solche Gedanken?! Ich schüttelte mich und versuchte krampfhaft, sie zu ignorieren. "Ich werde dir schon noch beweisen, dass dich hier keiner leiden kann und du nur ein kleines Häufchen Dreck bist. Wer will schon mit jemandem wie dir abhängen, du erbärmliche Witzfigur?" Und damit drehte sie sich um und stakste erhobenen Hauptes zu ihrem Platz, wo sie sich mit ihrem Gefolge niederließ. "Mach dir nichts draus. Sie ist nur neidisch." Adrians goldene  Augen strahlten mich freundlich und aufmunternd an und ich antwortete mit einem zaghaften Lächeln: "Danke."Ich sah, wie Caroline das Zimmer betrat und sich gleich in unsere Richtung wandte. Auf dem Weg warf sie Anne einen abschätzigen Blick zu. "Hey, Adrian." Mein momentaner Banknachbar nickte ihr freundlich zu. "Frau Lewin kommt auch gleich. Sie war vorhin direkt hinter mir. Also ... Ich kann mich auch woanders hinsetzten." sagte sie mit einem bedeutungsvollen Lächeln, was Adrian zum Glück nicht mitbekam, da er sich wieder meinen Hausaufgaben gewidtmet hatte. "Jetzt wo du es sagst, würde ich doch lieber neben Adrian sitzen."  gab ich zuckersüß von mir, warf ihr jedoch böse Blicke zu. Meine beste FreundIn drehte sich um und suchte sich, nach wie vor kichernd, einen Platz, während Frau Lewin das Zimmer betrat. "Guten Morgen, Klasse. Ja ja, ihr könnt sitzen bleiben. Wir wollen heute experimentieren." Genervtes Stöhnen war die Antwort. "Ihr wisst, dass es zum Lehrplan gehört und wir keine andere Wahl haben. Aber keine Sorge, ich mach es euch ganz leicht. Wiederholung, Knallgas-probe. Also einfacher kann es gar nicht sein." Da stimmte ich ihr zu. Ich wusste nicht, was die anderen haben, denn ich mochte es, zu experimentieren. "Denkt daran. Geht vorsichtig mit dem Brenner um. Los gehts. Protokoll anfertigen mit Vorüberlegung, Beobachtung, Auswertung." Ich entzündete den Brenner vor mir, in dem ich die Gaszufuhr öffnete und das brennende Streichholz daran hielt. Es flammte kurzzeitig groß auf und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich starrte in die Flammen. "Ich hol nur zwei Sekunden eine Probe von drüben. Denkt daran, ihr wurdet belehrt." Mit diesem Satz verschwand Frau Lewin. Mein Blick hing weiterhin an den Flammen, denn ich konnte einfach nicht wegsehen. Plötzlich bekam ich einen Schubs von hinten und es passierte.Ich knallte gegen den Tisch und der Ärmel meines Kittels geriet in dne Brenner. Er fing augenblicklich Feuer. Adrian sprang auf und riss mir den Kittel runter.  Der brennende Kittel  steckte den Tisch an und es breitet sich schnell aus. Zu unserem Pech saßen wir in der hintersten Ecke des Zimmers und bemerkten panisch, dass das Feuer uns rasend schnell einkesselte. Die Klasse sprang panisch auf und irgendjemand schlaues kam auf die Idee, den Notschalter zu betätigen. Der Alarm ging schrill los und man könnte sagen, es brach Panik aus was zur Folge hatte, dass alle aus dem Zimmer stürzten. Adrian und ich starrten geschockt auf das Feuer, was uns einzukesseln begann, da  wir in der hinteren Ecke des Zimmer saßen. Praktischer Weise hat das Feuer eine Fleecejacke erwischt, die man förmlich Brandbeschleuniger nennen kann. "Sophie! Geh hinter mich." Es klang wie ein wütendes Knurren, als er dies sagte und ich sah, wie er gebeugt und angespannt neben mir stand. Er drehte sich zu mir um. Golden glühende Augen starrten mich an. What the hell! Sie glühten wirklich, stellte ich fest, als wir immer weiter an die Wand gedrängt wurden. Ich konnte nicht reden und mein Blick wurde vom Feuer angezogen. Ich starrte in die Flammen und ging ohne, es zu bemerken an Adrian vorbei darauf zu. "Sophie!" hörte ich Adrian hinter mir schreien, doch ich ignorierte es.

"Blut! Eine Schlacht! Sie wird kommen! Sie ist nicht mehr fern. Eis-blaue Augen glitzern. Blut wird die Erde rot tränken. Nur einer kann alle retten, Nur einer kann die Rasse vorm Aussterben beschützen. Doch das Opfer wird nicht wenig sein. Seine Zukunft und die seiner Art ist besiegelt, wenn seine Entscheidung fällt."

Ich zitterte am ganzen Körper und wurde mir der immer näher rückenden Flammen bewusst, was mich dazu brachte zurück zu stolpern. Adrian hatte die ganzen Zeit versucht, mich zurück zu zerren und auch jetzt fingen mich seine Arme. Er zog mich vom Feuer weg bis wir dann endgültig die Wand erreichten. Das Feuer schnitt uns sowohl den Weg zum Fenster als auch zur Tür ab und es war zu groß um drüber zu springen. Die nebenstehenden Tische waren auch keine Option und nirgendwo sahen wir etwas, womit wir das Feuer hättene ersticken oder löschen können. Ich starrte auf meine Hände, welche mit Blut verklebt waren. Es war überall. Mein Schrei hallte durch das Zimmer, doch ich wurde von einem Hustenanfall unterbrochen, denn der Rauch wurde immer dichter. Auch Adrian hinter mir keuchte angestrengt und er nahm mich in seine Arme, während draußen die Feuerwehrsirenen ertönten. "Gleich kommt Hilfe." Ich drehte meinen Kopf zum Fenster und sah ein fremdes Gesicht. Naja, sie hatte mein Gesicht, doch war sie nicht ich, denn eisblaue Augen glühten in ihrem Gesicht ....

Ich versuche ab jetzt jeden Sonntag ein neues Kapitel zu bringen :) ich hoffe auch dieses hat euch wieder gefallen. Lasst Feedback und ein vote da wenn das der Fall ist ^^ Ich kann nur nochmal danke sagen an alle leser

Eure Annso :)

Ruf der Wölfe - #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt