"Sie sprach ..."

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Sie sprach die ganze folgende Stunde kein Wort mehr mit mir, denn sie konnte meinen Entschluss eindeutig nicht nachvollziehen. Doch irgendwie erinnerte mich Adrian ein meinen Traum. Kann mir mal einer erklären, wieso, denn mittlerweile wird mir das alles sehr suspekt und ich fühle mich vollkommen gerädert. Unsere Chemielehrerin redete irgendetwas von Alkanen und Alkinen und was weiß ich noch alles, doch meine Gedanken schweiften immer mehr ab. Ich blickte mich im Klassenzimmer um und betrachtete meine Mitschüler. Sie waren alle ganz normal. Naja, was man halt unter normal versteht. Spielten unter der Bank mit ihren Handys oder unterhielten sich oder schrieben Zettel. Warum konnte ich nicht so sein? Ich saß hier und zitterte schon vor Angst, wann ich mich wohl das nächste Mal blamieren werde … Die Klingel erlöste uns. „Ich verstehe dich einfach nicht, Sophie.“ Caroline schüttelte den Kopf, doch sie wollte nicht mit mir streiten und lächelte mich entschuldigend an. „Und du bist dir ganz sicher?“ Ich nickte und nahm sie in die Arme. Wir machten uns auf den Weg in die Cafeteria und trafen auf dem Weg Lukas. „Hey, ihr zwei.“ begrüßte er uns. „Vielleicht können wir ja jetzt reden.“ Caroline und ich sahen uns an. Was sollten wir ihm erzählen? Meine beste Freundin rettete uns mal wieder. „Ach, das war keine große Sache. Adrian hilft Sophie in Chemie. Frau Ling hat ihm den Job als Nachhilfelehrer gegeben und daher kennen sie sich.“ Ich bewunderte ihre Gelassenheit, denn ich war die miserabelste Lügnerin überhaupt. Ich brummte zustimmend, als wäre es mir peinlich, was die Sache anscheinend glaubwürdiger rüber brachte, denn Caroline nickte mir auffordernd zu. „Ohhh, warum habt ihr das nicht gleich gesagt?“ Lukas perlendes Lachen ist immer so aufrichtig und rief ein warmes Kribbeln in meiner Magengegend hervor. Ich lächelte ihm zu und wir begaben uns auf den Weg, um uns etwas zu Essen zu besorgen. Wir lachten über Lukas Witze und beschwerten uns über Frau Dreßner, doch mein Blut gefror in meinen Adern, als wir um die Ecke bogen. Da stand er. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Dort stand er und unterhielt sich mit der Schulleiterin. „Sophie.“ Zischte Caroline mir zu und zog mich an meinem Arm zurück hinter die Ecke. „Was will der schon wieder hier?“ Sie schaute mich panisch an. „Woher soll ich das wissen?“ In ihren Augen las ich Angst. Dieser Typ war uns nicht Geheuer, nur warum hatte Caroline so viel mehr Angst als ich, obwohl er mich verfolgte. „Äh Leute, könnt ihr mir mal sagen, was hier los ist?“ Mist, diese Erklärungsnot würde Caroline eindeutig nicht überstehen. Schlagartig richtete sie sich auf und lächelte Lukas zu, der zu unserem Glück ihre Angst nicht sah. „Nichts, nichts. Tust du Sophie und mir den Gefallen und gehst schon mal vor? Du kannst uns ja einen Platz frei halten?“ Lukas war zwar verwirrt, aber Carolines Lächeln war so täuschend echt, dass er nickte und ich auf den Weg machte. „Oh gott, ich kriege hier verdammt nochmal eine Krise. Das ist ja nicht mal mehr unnormal. Da ist unnormal noch untertrieben.“ Wir kicherten uns an und vergaßen für einen kurzen Moment, weswegen wir hinter einer Ecke des belebten Ganges auf dem Flur hockten. „Schau nach, ob er noch da ist.“ Flüsterte Caro mir zu und ich drehte mich langsam um die Ecke, hörte mein Herz lautstark in meiner Brust schlagen.  Ich nahm all meinen Mut zusammen, schaute um die Ecke und sah … Ein paar dunkler Schuhe. „Hallo, Sophie.“

Das war mal nicht so gut, meiner Meinungs nach, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem irgendwie :) Ist bestimmt total schwer zu erraten, wer das ist ;)

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Eure Annso

Ruf der Wölfe - #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt