55. Movie Night

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Mark/Hannah

Es klingelte an der Tür und ich sprang schon auf, bevor jemand anderes mir zuvor kommen konnte.
,,Ich geh schon."

Eilig lief ich zur Tür hinaus, den Flur entlang, Treppe runter und Tür auf.
Der Bote stand vor mir mit zwei Tüten.
,,Dankeschön, wie viel macht das?" fragte ich und nahm die Sachen ab, ehe ich sie im Flur auf den kleinen Tisch stellte und meinen Geldbeutel nahm.

,,Das macht 18.500Won."
Ich reichte ihm das Geld, bedankte mich nochmal und schloß die Tür wieder zu.
Mit den Tüten in der Hand ging ich wieder die Treppe hoch und wollte gerade ins Zimmer gehen, als Felix sein Zimmer verließ und auf die Badezimmer Tür zusteuerte.
Ohne mich zu beachten.

Ich blieb stehen.
,,Felix?" rief ich und er blieb stehen, ehe er zu mir blickte.
,,Oh, Mark." augenblicklich kam er auf mich zu und legte seine Hand an meinen Arm.
,,Was du heute mittag gesehen hast, das..."

Und dann fiel es mir wieder ein. Ich rollte mit den Augen und sah ihn an.
,,Sah nicht so aus, wie es aussah? Komm, wirf dir selber nichts vor."
,,Mark bitte. Ich habe sie ewig nicht gesehen. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, habe ich sie noch geliebt und..."
,,Und jetzt? Kommen wieder alle Gefühle hoch? Wieso sonst solltest du sie geküsst haben?" gab ich genervt von mir. Meinen Plan schon wieder vergessen.

,,Ich..." er stockte.
Ich zog die Augenbrauen hoch.
,,Siehst du? Da haben wir den Chicken." ich hob die Tüten hoch und wollte das Zimmer betreten.

,,Komm schon. Sie bleibt doch nur für zwei Wochen." Felix gibt wohl nicht auf.
Ich drehte mich wieder zu ihm um.
,,Und in der Zeit willst du ihr den perfekten Freund vorgaukeln? Mich beachten als wäre ich nur Chris kleiner Bruder für dich? Oder mich kaum beachten, wenn sogar gar nicht? Und was dann? Was wenn sie weg ist? Soll ich so tun als wäre alles nicht geschehen und so weiter machen wie vorher?" mir lief eine Träne die wange runter.

,,Mark, ich-"
,,FELIX? Wo bleibst du?" hörten Wir Minsu sagen und am Ende des Ganges öffnete sich die Tür von Felix und Changbins Zimmer.
Sie schaute raus und sah überrascht zu uns. Felix sah kurz zu ihr und dann wieder zu mir.

,,Ist alles in Ordnung?" hörte ich sie fragen.
Ich sah verletzt zu Felix der nichts sagte und mir lief erneut eine Träne die wange hinubter.
,,Natürlich. Alles in Butter." sagte ich, drehte mich um und betrat das Zimmer.

Da das Zimmer nur vom Fernseher beleuchtet wurde, war es nicht so hell und ich hoffte, das man mein verheultes Gesicht nicht sah.

,,Chicken and beer is here." jodelte ich und hoffte, das sie nicht gesehen haben, wie ich mir die Tränen weggewischt habe.

Tatsächlich hatten sie es nicht gemerkt, oder es sich nicht anmerken lassen, dass sie es gemerkt hätten. Aber das war gut so. Ich hatte jetzt nicht so die Lust, darüber zu reden.

Ich konzentrierte mich jetzt auf den Film und die drei personen um mich herum. Meinen Bruder und meinen beiden besten Freunde.

Der Abend wurde sogar ziemlich lustig. Wir haben Es geguckt und ehrlich gesagt, kann man den Film nicht zum Horror dazu zählen, sondern eher zur Comedy.
Dieser clown ist einfach nur zu ulkig.
Ein paar Stellen waren schon etwas... Naja... Aber auch sowas kommt in comedy manchmal vor und wir haben eher gelacht oder so getan als hätten wir jetzt Angst und dann noch mehr gelacht.

Alles in allem war das ein super Abend. Diese paar Minuten ausgenommen.
Am nächsten Morgen befanden wir uns alle ausgeschlafen auf dem Boden. Mit Rücken schmerzen aber dafür ohne Kater.

,,OH, ich kann ja auch trinken ohne gleich einen Filmriss zu bekommen." lachte ich und streckte mich.
Chris und Jeongin lachten, da Elijah nicht aufzufinden war.

,,Wo ist Elijah?" fragte Chris und ich zuckte mit den Schultern.
,,Ich schau mal nach."
Jeongin und ich nickten.
Ich zog mir meinen hoodie aus und merkte nicht, wie mir dabei das Shirt, welches ich darunter anhatte, hoch rutschte.

,,Bist du verletzt?" fragte Jeongin sofort und wollte mein Shirt wieder hochziehen.
Ich riss meine Augen auf und schmiss den hoodie weg, ehe ich das Shirt schnell wieder runter zog.
,,Äh... Nein. A...Alles bestens." stotterte ich und hoffte das er nicht weiter nach hakt.

Aber das wäre ja nicht Jeongin ohne die Neugierde.
,,Und...warum trägst du dann eine Bandage um deine Brust?" er ging wieder auf mich zu und wollte das Shirt wieder hochziehen.

,,Ähm..." mir fiel keine ausrede ein.
,,Ich ähm..."

Jeongin seufzte und setzte sich auf sein Bett.
,,Es stimmt was Elijah gesagt hatte, oder? Das du ein noch ein Mädchen bist?"

MIRROR |||| Who I really am! #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt