9. To Forbid

628 48 4
                                    

,,Was fällt dir ein, mit dem Rauchen anzufangen?" rief mir Chris zu und kam geschockt auf mich zu, als Changbin und ich bei den anderen ankamen.

Ich konnte meine Kippe noch rechtzeitig von ihm retten, bevor er sie mir wegnehmen konnte.

,,Ich denke, das ist meine Sache, ob ich rauche oder nicht. Oder?" zischte ich und Chris sah mich wütend an.

,,Gib mir die Kippe. Du wirst nicht mehr rauchen." sagte er und ich lachte auf.
,,Ich werde sie dir nicht geben und du kannst es mir nicht verbieten zu rauchen." gab ich zurück und sah Chris genauso wütend an.

,,Und ob ich es dir verbieten kann. Gib mir jetzt die Kippe." sagte er streng und ich sah ihn mit einem traurigen Blick an.

,,Ist dir das Leader sein etwa schon zu Kopf gestiegen?" fragte ich und hielt meine Kippe weiterhin hinter meinen Rücken.

,,Was?"

,,Ich bin nicht hierhergekommen, damit du mir das Rauchen verbietest. Sondern um meinen behinderten Bruder wieder zu sehen. Der es 8 Jahre nicht geschafft hat, sich zu melden. Der mich nicht mehr so kennt, wie ich bin und dann willst du mir das Rauchen verbieten?" zum Ende hin wurde ich immer lauter.

,,Junge, wir haben uns vor nichtmal 24 Stunden nach 8 Jahren wieder gesehen und du möchtest mir tatsächlich was verbieten? Ich bin kein Kleinkind mehr, welches noch nicht weis, was man machen darf und was nicht. Christopher es ist mein Körper und mein Leben, ja? Es ist meines und nicht deins. Verstehst du? Du kannst mir das rauchen nicht einfach verbieten, nur weil es dir nicht in den Kram passt!" schrie ich ihn an, zog einmal an der Kippe und pustete den Rauch ins Gesicht meines überraschten Gegenübers.
Dann warf ich sie in den Fluss und drehte mich von ihm weg.

Ich setzte mich auf den Boden in den Schneidersitz und es war mir gerade sowas von scheißegal ob der Boden noch eiskalt ist oder nicht.

In mir kochte die Wut nur so und wiegte die Kälte vom Boden somit ins Gleichgewicht.
Zumindestens gedanklich.

Ich hörte hinter mir, wie Chris seufzte.
,,Kannst du wenigstens aufstehen, damit du nicht krank wirst? Bitte?" fragte er ruhig.

Ich stand dann tatsächlich auf und drehte mich dann zu ihm um, sah ihm jedoch nicht ins Gesicht.

,,Es tut mir leid, Jungs. Der Tag ist für mich gelaufen. Könnt euch bei meinem Lieben Bruder bedanken." rief ich aus und ging an Chris vorbei.

,,Mark, es tut mir leid!" rief Chris mir hinterher, jedoch ignorierte ich es, hörte dann aber bald Schritte hinter mir.

,,Du kannst dir deine Entschuldigung sparen." sagte ich ohne mich umzudrehen.
,,Ich wüsste auch nicht, was ich falsch gemacht hätte." hörte ich eine viel tiefere Stimme.

Ich blieb stehen und drehte mich um.
Felix stand vor mir und lächelte mich aufmunternd an.

,,Hat Christopher dich geschickt?" fragte ich ihn, er schüttelte jedoch mit dem Kopf.
,,Nein. Ich kenne das selbst, wenn ich Streit mit meinen Schwestern habe, dann ist es am besten wenn man nicht alleine ist." sagte er und ich nickte, bevor ich mich wieder umdrehte und weiter ging.

Er lief noch ein paar Schritte, bis er neben mir war und passte sich dann meinen Schritten an.

Da wir nicht wussten, worüber wir reden könnten, gingen wir einfach schweigend nebeneinander her.

Ich ging nicht zum Dorm zurück, sondern ging einfach irgendwo hin.

Irgendwann gelangten wir bei einem Café an, welches ziemlich zerfallenen wirkte.
Es kam mir sofort sympathisch vor und ich betrat es.

Felix zögert erst, folgte mir dann aber doch.

,,Hallo? Ist hier jemand?" rief ich durch den altmodisch aussehenden Raum, als ich hier niemanden sah.

Sofort waren scharrende Schritte zu hören und einen kurzen Augenblick später erschien eine kleine alte Dame.

,,Oh. So junge Gäste. Das freut mich. Setzte euch doch." bat sie und zeigte auf die Tische.

Wir nickten ihr freundlich zu und setzten uns an einen der Tische.

,,Was kann ich euch bringen?" fragte die Dame und wir sahen auf die Tafel.

,,Für mich bitte einen Kaffee." bestellte Felix und ich nickte. ,,Für mich einen Capuccino. Und den Hausgemachten Tee." bestellte ich und sie nickte freundlich.

,,Kommt sofort. Einen Augenblick."

Wir warteten schweigend auf die Getränke und nahmen dann jeweils einen Schluck.

,,Schmeckt der Hausgemachte Tee?" fragte Felix und ich nickte. ,,Willst du auch einen?"
,,Joa."

,,Halmeoni(Oma). Bitte noch einen Hausgemachten Tee." rief ich und sie rief noch ein 'Okay' zu.
Kurz darauf kam auch dieser.

~~~~~~~~~~~~~~~

Geschrieben am: 17.01.2019
Veröffentlicht am: 27.01.2019

MIRROR |||| Who I really am! #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt