84: Be On Your Side

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An dem Abend hatten wir noch zusammen einen Film geschaut und sind dann gegen 23 Uhr alle ins Bett gegangen. Jedoch jeder in sein eigenes. Ist ja irgendwie verständlich, oder?

Als ich am nächsten Morgen dann aufwachte, stand ich direkt auf und zog mich schnell um. Jeongin schlief noch, jedoch wollte ich ihn auch noch nicht wecken, denn es war ja erst 7 Uhr.

Es klopfte an der Tür und ich richtete noch schnell mein T-Shirt zurecht, bevor ich die Tür öffnete und Felix einen wunderschönen guten Morgen wünschte.
,,Gut geschlafen?" fragte er mich und ich nickte.
,,Du?" auch er nickte und zog mich in einen kurzen Kuss, in dem ich sofort lächeln musste.

Ich ging noch schnell ins Bad, wo ich mich frisch machte und verließ dann gemeinsam mit Felix das Haus.
Gerade als ich die Tür hinter uns schließen wollte, kam Minho mit Jisung im Schlepptau in den Flur.

Beide wirkten noch zieich verschlafen und so schloss ich die Tür langsam und leise, ehe sie es merkten.
Genauso leise stiegen wir in mein Auto und ohne es zu starten, ließ ich das Auto erstmal etwas weiter vom Haus wegrollen, ehe ich nochmal auf die Bremse trat und es dann startete.

,,Wo wollen wir frühstücken?" fragte ich ihn und er holte sofort sein Handy raus.
,,Fahr zu dieser neuen Bäckerei, die hat jetzt schon offen und soll wohl auch Privaträume haben zum Frühstücken. Hier ist die Adresse."

Da ich mich noch nicht so gut auskannte, führte Felix mich durch die Straßen, bis wir vor einer gemütlich aussehenden Bäckerei hielten und aussteigen.
Felix zog sich vorher noch einen Mundschutz rüber, bevor er aus dem Auto sprang.

Ich ging um das Auto rum und Felix griff sofort nach meiner Hand. Händchen haltend betraten wir dann die Bäckerei und würden sofort von einem angenehmen Geruch begrüßt.
Auch von einer Angestellten wurden wir begrüßt und wir fragten nach einem Raum, zu dem wir auch sofort geführt wurden.

Sie sagte, daß in ungefähr 10 bis 15 Minuten das Frühstück kommt und so setzten wir uns an dne noch leeren Tisch, der bisher nur mit Besteck, Tellern und Tassen gedeckt war.

Warum wir außerhalb frühstücken gingen?
Wir wollten reden. Alles was uns auf dem Herzen lag. Ich wollte ihm genau meine Situation schildern, da er ja nur wusste, das ich Transgender bin.

,,Du wirst jetzt aber ordentlich essen, Verstanden?" sagte ich und sah Felix streng an.
Er lachte auf und nickte.
,,Ja, ich werde richtig reinhauen. Versprochen."
,,Gut, sonst werde ich dich an den Stuhl fesseln und dich füttern, bis du fast platzt."
Felix lächelte mich an, sodass ich nicht anders konnte, als dies zu erwidern.

Das Frühstück kam und Felix zog schnell wieder seine Maske übers Gesicht, damit ihn die Kellnerin nicht erkannte.

Als sie wieder weg war, nahm er ihn komplett ab und legte ihn zur Seite.
,,Ja, dann hau mal rein." sagte ich lachend und wir fingen an zu essen.

,,Woher weißt du das eigentlich? Also das ich Transgender bin? Ich habe mit dir doch nie darüber geredet." fragte ich und as was vom Rührei.
,,Der Tag nachdem Elijah gekommen ist, habe ich Woojin, Chris und dich ungewollt belauscht. Ich bin an dem Zimmer vorbei gegangen und habe dann meinen Namen gehört. Ich wollte einfach wissen warum ihr über mich redet und Woojin so wütend klang."

Ich riss meine Augen auf.
,,Also weißt du auch das wegen Elijah?"
Langsam nickte er.
,,Das habe ich zwar nicht aus dem Gespräch gehört, aber im Netz habe ich das Bild gesehen." sagte er und wirkte ein wenig niedergeschlagen.

,,Ich weiß das es keine Entschuldigung ist, aber..." fing ich an, wurde jedoch von Felix unterbrochen.
,,Ich weiß. Hat Minsu mir erzählt. Wir hatten die Tage auch Kontakt. Ich glaube dir." sagte er und lächelte wieder. Er legte seine Stäbchen zur Seite und griff über den Tisch nach meiner Hand.
,,Komm, wir essen erst und reden dann darüber? Sonst kommen wir gar nicht dazu."

Ich nickte und während wir aßen, redeten wir über dies und jenes.
Sobald wir fertig waren, schwiegen wir einen kurzen Moment bis ich dann anfing zu erzählen. Genau das gleich was ich auch Woojin erzählte.
Wahtrnd ich redete, starrte ich auf den Tisch. Ich konnte ihm dabei einfach nicht ins Gesicht sehen.

Jedoch als ich dann fertig war, hörte ich ein schniefen.
Überrascht sah ich zu Felix hoch und sah wie er sich die Tränen weg wischte.
,,Wie konnte man nur jemanden wie dich hassen? Ich hasse solche Menschen, die jemanden wie dich nur hassen, weil du anders bist. Gerade das macht dich doch so besonders." er machte eine kurze Pause und nahm wieder meine Hand.

,,Wo ich herausgefunden habe, daß du Transgender bist, habe ich wohl für einen Moment genauso gedacht, aber dann hätte ich irgendwie das Gefühl gehabt dir noch näher sein zu wollen.
Es tut mir leid, das ich wegen Minsu und Woojin nicht zu dir gestanden habe. Das war der größte Fehler gewesen. Ab heute möchte ich umso mehr an deiner Seite bleiben."

,,Sind wir jetzt plötzlich in einer Schnulze gelandet oder warum war das so schön?" haute ich plötzlich raus und wir fingen an zu lachen.
Felix stand auf, nahm seinen Stuhl und ging um den Tisch zu mir.
Da stellte er den Stuhl hin setzte sich drauf und umarmte mich. Ich erwiderte die Umarmung und fühlte mich in diesem Moment als den glücklichsten Menschen.

Bevor ich heute noch zum Entertainment konnte, brachte ich Felix wieder zum Dorm, wo alle schon gefragt hatten, wo wir geblieben sind.
Felix musste heute noch zu Hause bleiben, dürfte aber morgen schon voll mitmachen.

Also nahmen sich die Jungs heute einen Tag im Entertainment frei um im Dorm zu arbeiten.
Ich hingegen würde von Got7 sofort mit fragen bombardiert.

Jackson verschränkte seine Arme.
,,Habt ihr wenigstens Kondome benutzt?"
Kopfschüttelnd verdrehte ich die Augen. ,,Ich werde schon nicht schwanger."

,,Wollen wir doch hoffen." neckte YoungJae mich und legte einen Arm um mich.
,,Wie war das shooting gestern?" wechselte Ich das Thema und kam zum wesentlichen.

MIRROR |||| Who I really am! #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt