Als Tenya seine Augen allmählich auf bekommen hat,war er in irgendeinem Zimmer.Es war,wie konnte er es nett ausdrücken,klein aber fein ? Er lag aber in einem Himmelbett,da war er sich sicher.Die Laken waren aus Samt,violett.Die Kissen waren mit Daunen gestoppt,aber aus welchem fiel Iida nicht ein.Sie waren flauschiger als die,die es in seinem Zimmer gab.Vielleicht war dies,das beste Kissen der Welt.Und die Matratze war viel sanfter ,als die,die es bei ihm in der Heimat gab.Obwohl Iida gekidnappt wurde,konnte er nicht behaupten,dass dies nicht der beste Schlaf in seinem ganzen Leben,und wahrscheinlich auch in der Zukunft,war.Im nächsten Moment wurde er dann von einem Klopfen an der Tür gestört.,,Herein",sagte er.In Sekunden ging die schwere Tür auf und Hitoushi trat hervor,mit...einem Frühstück ? Iida schaute perplex auf das Tablett,dass Hitoushi auf seinem Schoß stellte.,,Keine Sorge.Dort ist kein Gift drinne,ich schwöre hoch und heilig.Du kannst es essen." 100% war sich Iida nicht sicher,aber dieser Geruch war einfach nur köstlich.Er hätte sich nie vorstellen können,dass jemand wie Hitoushi kochen könnte aber Hitoushi bewies das Gegenteil.Sofort griff Iida zu,während Hitoushi die schweren Gardinen aufzog.Sie flatterten wegen dem Wind hin und her,deshalb sprach Hitoushi leise einen Zauber und die Gardinen wurden auf magischer Weise zugebunden.,,Wow...",flüsterte Iida beeindruckt.,,Wie machst du das nur." Hitoushi drehte sich um und antwortete.,,Ich habe Erfahrung." Dann trat er näher und setzte sich auf die Bettkante.,,Hey,also,tut mir leid wegen gestern.Es war nicht meine Absicht dich zu kidnappen." Iida biss in sein Pfannkuchen und schluckte.,,Ich würde gerne sagen,dass ich das in Ordnung finde,aber das sollte ein Opfer nicht sagen,oder ?" Hitoushi versuchte sehr schwer ein Lächeln zurückzuhalten.,,Deshalb sage ich einfach nichts dazu,denn diese Pfannkuchen sind Entschuldigung genug.Ich meine,ich habe solche noch nie gegessen.Hast du sie gemacht ?" Stolz lächelte er und nickte.,,Das Rezept ist seit langem in unserem Besitz,weißt du ? Meine Ururururgroßmutter liebte es zu kochen und zu backen.Ihre Rezepte werden von Generation für Generation weitergereicht." Während Iida ihn beobachtete,wie stolz Hitoushi Geschichten von seiner Familie erzählte,fiel ihm auf,dass er doch nicht so eine schlechte Hexe war.Im Gegenteil,Hitoushi schien für ihn ein ganz netter Kerl zu sein.Abgesehen von der Sache, dass er ihn gekidnappt hat,natürlich.Für mehrere Stunden saßen sie einfach nur da und hörten sich gegenseitig die Geschichten des jeweils anderen an.Am nächsten Tag wachten sie genau so auf,wie am davorigen.Iida war im Bett und Hitoushi saß auf einem Hocker,während sein Kopf auf seinen Armen ruhte.Leise,und ohne Hitoushi,dabei zu wecken ,schlich er sich hinaus.Erst jetzt bemerkte er,dass er nicht mehr in seiner Rüstung steckte.Sein Kettenhemd war ebenso weg.Nur noch seine Hose und sein Hemd blieben ihm.Jedoch störte es ihm nicht,denn er hatte nicht vor abzuhauen.Im Gegenteil : Er wollte sich für den gestrigen Tag revanchieren.Also machte er sich in die Küche,obwohl er noch nie ein Fuß darin geworfen hat.Er betrat einen Raum,jedoch sah es mehr aus wie eine Bücherei.Gepackt von der Faszination begab er sich in den Raum.Es waren Unmengen von Büchern eingeräumt.Dicke,dünne,Zeitungen,staubige,verweste und,und,und.Obwohl es so viele waren,waren sie alle jedoch gut erhalten.Als ob sie jeden Tag entstaubt wurden und das befürchtete Iida auch,denn Hitoushi hätte bestimmt ein Zauber dafür.Er setzte sich hin und nahm das Buch hervor,dass aufgeschlagen auf dem Tisch lag.Er wusste nicht ,was dort drinnen stand,denn irgendwie war dies auf einer anderen Sprache geschrieben.Eine Sprache,die er noch nie zuvor gesehen hatte.Interessiert blätterte er das Buch vorsichtig auf die nächste Seite,bis ein ,,Suchst du etwas bestimmtes ?" ihn unterbrach.Geschockt drehte er sich schnell um und schloss das Buch kräftig zu.,,E-Es ist nicht so ,wie es aussieht ! Ich wollte nicht unhöflich wirken.Es tut mir leid.",setzte er hinzu.Hitoushi ging gefährlich auf Iida zu ,während Iida seine Augen ängstlich verschloss.Anstatt ihn hier und jetzt umzubringen,schlug Hitoushi das Buch auf und setzte sich zu hin.,,Ich werde dich nicht umbringen.Komm,setz dich hin.Ich werde dir erzählen,was hier drin steht." Erleichtert atmete Iida aus und leistete Hitoushi Gesellschaft.,,Ich danke dir..." ,sagte er leise.Hitoushi zuckte leicht mit den Mundwinkel und öffnete das Buch wieder auf die davorige Seite.,,Du musst wissen,dass dies von meinem Ururgroßvater selbständig geschrieben worden ist.Die Sprache ist sehr alt.Niemand spricht sie kaum noch.Schon mal von Latein gehört ? Früher benutzten die Leute sie ständig,aber jetzt scheint sie verloren gegangen zu sein.Mein Ururgroßvater liebte es für seine Kinder Geschichten zu schrieben und dies ist eine davon.Ich habe das Buch nie selbstständig gelesen,weil ich die Sprache nicht beherrsche.Meine Mutter...hat mir diese Geschichte oft vorgelesen und obwohl ich sie in- und auswendig kenne,habe ich sie nie selbst gelesen.Ich versuche mir selbst Latein beizubringen,aber bisher habe ich nur 4 Zeilen aus der ersten Seite gelesen.Es ist demütigend,wenn man seine eigene Sprache nicht kann,kannst du mich verstehen ?" Iida senkte seinen Kopf.Nie hätte er sich denken können,dass sowas ein Problem für jemanden sein könnte.Aber dann fiel ihm auf,er hat sowas ähnliches auch in seiner Familie.Nicht die Sprache,sondern die Ausbildung zum Ritter war in seiner Familie Generation für Generation weiter gereicht worden.,,Ich kann verstehen,was du meinst.",begann er.,,Meine Familie ist seit Anbeginn der Zeit Ritter.Sowie ich ,mein Bruder,unser Vater,der Vater unseres Vaters und so weiter.Ich hatte bei dem Einstieg auch ein schlimmes Bauchgefühl.Bin ich gut genug ? Werde ich das schaffen ? Habe ich die Statistik dazu ? Aber,weißt du was mir aufgefallen ist ? Wie jeder ,aus meiner Familie vor mir ,hat es geschafft und ich bin genauso ein Teil der Familie wie jeder andere.Es lag mir im Blut,Ritter zu werden.Und das wurde ich. Ich glaube an dich Hitoushi." Er nahm Hitoushi's Hände in seine und schaute ihn hoffnungsvoll an.,,Du schaffst das,bestimmt." Diese Augen von ihm bereitete Hitoushi ein unwohles Gefühl.Es fühlte sich so an ,als ob sein Magen sich umdrehte und es mit einem Kribbeln eingetauscht wurde.Sein Herz begann zu pochen und seine Hände glühten fast.Er war sich nicht sicher,aber aus irgendeinem Gefühl fühlte er ,wie sich seine Wangen verfärbten.Schüchtern nickte er und legte seine Hände auf das Buch,damit sie nicht länger in Iida's Hände lagen.So gerne er es auch machen würde,wollte er die Sache nicht überstürzen.,,Okay,das war's für heute.Hast du Lust auf Frühstück ? Ich geh dann mal und bereite es vor.Komm nach,wenn du fertig bist,deine Nase in verstaubte Bücher zu stecken." Mit diesen Worten stand er auf und machte sich in die Küche.Ein paar Minuten vergingen,bevor Iida sich dazu gesellte.Sie sprachen kein Wort darüber,was sie in der Bibliothek erlebt haben. Iida war nämlich zu sehr damit beschäftigt von seinen Abenteuern mit seinem Team zu erzählen und Shinsou hörte ihm gespannt zu,während sie am Esstisch saßen.Sie bemerkten nicht,dass sie bis spät in den Abend hinein redeten und ehe sie sich versehen,machte Tenya sich in sein Schlafgemach.Tenya kam nie der Gedanke,wem das Zimmer gehörte.Er ging immer davon aus,dass es ein Gästezimmer wäre.Trotzdem interessierte es ihn auf irgendeine Weise.Deswegen erkundigte er sich mal ganz kurz im Zimmer.Bücher waren überall aufgeklappt und leere Flaschen waren im Regal aufgestellt.Der Boden war mit schwarzen Fliesen bedeckt und es strömte Wärme raus.Er war erstaunt davon,wie futuristisch dieses Haus gebaut wurde ,aber dann fiel ihm wieder ein,dass dies das Anwesen einer Hexe ist.Je länger er das Zimmer betrachtete,fiel ihm die Gold eingestickte Fäden im Kissen auf.Ganz besonders konnte man die Initialen identifizieren.H.S.Hitoushi Shinsou,schoss ihm in den Kopf.Erst jetzt begriff er,dass er ,seitdem er hier ist,Hitoushi's Zimmer besitzt.Wie konnte er nur so dumm sein und einfach so Hitoushi's einnehmen.Und bevor er noch irgendwas denken konnte,machte er sich auf die Suche nach Hitoushi.Er griff den Kerzenhalter und machte sich ,mit ein wenig Licht von der Kerze,zur Bücherei.Er weiß nicht,ob Hitoushi da sein wird ,aber er hoffte es.Nach paar Minuten öffnete er die schwere Tür und zündete die Kerze aus.Das Licht in der Bibliothek war noch nicht erloschen und als er geradeaus sah,erblickte er sein Ziel.Mit schnellen Schritten beeilte er sich zu dieser Person und sah,wie die Hexe friedlich auf das Buch schlief.Vorsichtig schüttelte er ihn wach und nach paar Sekunden war die Hexe wach.,,Tenya...? Was machst du denn hier ? Ist es etwa schon morgen ?" ,fragte er schläfrig und rieb sich mit einer Hand das Auge.Tenya schüttelte seinen Kopf und legte eine Hand auf Hitoushi's Schulter.,,Schläfst du hier etwa ?",flüsterte der größere leise.Er versuchte so ruhig wie möglich zu klingen,denn er wollte Hitoushi nicht zu 100% aufwecken.Hitoushi reckte sich kurz,bevor er auf das Buch wieder schaute.,,Nein,ich habe mich wohl zu sehr in meine Arbeit vertieft und bin wohl,ohne es zu bemerken,eingeschlafen.Was machst du hier überhaupt ?",fragte er als nächstes.Tenya biss sich leicht auf die Unterlippe und fing an Hitoushi die Sache zu erklären.,,Es ist keine große Sache,Tenya.Wirklich.Du bist mein Gast und solange du hier bleibst,ist alles für dich bestimmt.Es macht mir nichts aus.Du kannst dich zurück schlafen legen,wenn dies geklärt ist.Gute Nacht." Obwohl er protestieren wollte,hielt er lieber inne.Und während Tenya seinen Rücken zu Hitoushi drehte und wieder durch die Tür verschwand,sammelte Hitoushi die Bücher wieder ein und legte sie wieder zurück in die Spalten.Gefühlte 40 Minuten später kam Hitoushi immer noch nicht raus und Tenya tapste vor die Tür und spähte in das Guckloch hinein.Hitoushi schlief immer noch auf dem Tisch und schon wieder lag seinen Kopf auf seinen Armen.Tenya bereitete dieser Anblick keinen Spaß und deshalb beschloss er, einen Plan zu schmieden.Er wartete noch ein paar Minuten ,bis er sich hineinschlich und wieder seinen Weg auf Hitoushi machte.Dann packte er ihn und hob ihn hoch,sodass er wie eine Braut in Tenya's Armen aussah.Leise versuchte er,Hitoushi sicher ins Zimmer zu tragen und mit voller vorsichtig legte er ihn in das Bett.Tenya rutschte auf die andere Seite und während Hitoushi immer noch friedlich schlief,zog Tenya die Decke über die beiden zu.