Togami x Naegi

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,,Hey, Makoto ! Komm hier rüber. Wir haben euch Plätze frei gehalten !"

Hajime stand in der ersten Reihe ,von seinem Platz ,hinauf und winkte den kleineren ,der am Eingang stand, zu sich hinüber. Er fuchtelte mit seinen Händen, damit er Makoto's Aufmerksamkeit bekam und als Makoto ihn erblickte, winkte er zurück. Er begab sich schnell in die erste Reihe ,bevor die Show anfing. Als er sich hinsetzte, ging das Licht aus und nur ein Scheinwerfer war zu sehen. Der war auf die Bühne gerichtet und alle Eltern, die im Publikum saßen, wurden schnell leise. Ein paar holten ihre Kameras hinaus, um den Moment festzuhalten. Heute fand die erste Hope's Peak Academy Talentshow statt und jeder war da, um deren Kinder zu unterstützen. Selbst Nagito fokussierte seine Kamera auf die Bühne, damit er auch jede einzelne Sekunde von Kokichi's Auftritt auf Band hatte. Zuerst war Kokichi dagegen gewesen, dass seine Eltern überhaupt zu seinem Auftritt kommen wollten, weil er 1. es peinlich finden würde, wenn seine Eltern die einzigen wären, die applaudieren und 2. wäre es noch schlimmer, wenn alles auf Band wäre. Aber bei dieser Diskussion kann er nicht gewinnen, denn seine Eltern haben das letzte Wort und wenn sie zu seinem Auftritt mit einer Kamera kommen wollen, dann werden sie das auch durchsetzen. Da hatte er nichts auszusetzen.

,,Hey Makoto, wo ist eigentlich Byakuya ? Wird er nicht dabei sein, wenn Satoushi auf der Bühne steht ?", fragte Hajime etwas bedrückt und zeigte auf den leeren Platz neben Makoto.

Aber Makoto atmete nur enttäuscht aus. Natürlich hat er es versucht, seinen Ehemann umzustellen, aber egal was Makoto auch sagte, dass einzige was er als Antwort bekam war ein : ,,Die vergeudete Zeit investiere ich lieber in Arbeit." Natürlich klang dies sehr hart von einem Vater zu hören, der den allerersten Auftritt seines Sohnes verpassen wird. Auch Makoto war geschockt, dass von Byakuya zu hören. Byakuya erwartete so viel von ihrem einzigen Sohn, dass er überhaupt noch kaum in der Lage ist, seine Jugend zu genießen. Tagein und Tagaus galt die Aufmerksamkeit ihres Sohnes nur der Büroarbeit und auch wenn er der Super High School Level Erbe ist, sowie sein Vater davor, war er dennoch noch ein Kind. Makoto tat es einfach nur leid, dass Byakuya nichts anderes in ihrem Sohn sah, außer die Zukunft der Togami Corporation. Aber für Makoto war ihr Sohn soviel mehr und die Tatsache, dass sie mit so einem wundervollen Sohn beschenkt wurden, war Makoto schon genug. Aber Byakuya wollte einfach nur mehr, mehr und mehr von dem kleinen. Wie lange das noch andauern kann, weiß er selber nicht. Makoto war so sehr in seine Gedanken vertieft gewesen, dass er kaum noch die Realität mitbekam. Erst als sein Handy laut vibrierte, kam er zurück. Etwas tief in seinem Herzen hoffte, dass es Byakuya sei. Er hoffte, dass sein Ehemann doch sich die Zeit nehmen würde und ihren Sohn bei seinem Auftritt unterstützten kommen würde. Voller Erwartung nahm er den Anruf entgegen und sein Herz klopfte vor Aufregung. Seine Hoffnung war in diesem Moment riesengroß, aber als er die Stimme seiner Schwester hörte, änderte sich seine Miene.

,,Hey, Brüderchen ! Ich freue mich riesig auf den Auftritt von meinem Neffen ,und Touko- chan freut sich auch ! Leider kommen wir etwas später, denn wir stecken gerade im Stau fest. Bitte nimm uns das nicht übel."

Makoto war schon enttäuscht von sich selbst gewesen, dass er überhaupt die Hoffnung hatte, das es Byakuya's Stimme am anderen Ende sein können. Aber dieses Mal stand sein Glück nicht auf seiner Seite und das ließ ihn ziemlich hängen. Er nahm schnell die Entschuldigung seiner Schwester an und legte so schnell wie möglich auch schon auf. Hajime beobachtete Makoto's Gesicht und er konnte erkennen, wie seine Mundwinkel nach unten ging. Danach rutschte sein Blick auf Makoto's Hände, die das Handy festkrallten. Er wollte Makoto darauf ansprechen, aber im nächsten Moment gingen die Scheinwerfer an und die Bühne wurde beleuchtet. Dort stand Asahina mit einem Mikrofon in der Hand und sie fing an, alle zu begrüßen.
Stunden und Minuten vergingen und jedesmal stand ein weiterer Schüler auf der Bühne, der sein Talent vorführte. Als Kokichi's Zeit kam, führte der kleinere Magie Tricks vor. Es war nichts besonderes und es hatte nichts mit seinem eigentlichen Talent zutun. Aber es machte ihm Spaß und er genoss es, da er zum Schluss ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Natürlich nahm sein Vater alles auf und zum Schluss waren seine Eltern die einzigen im Publikum, die laut applaudierten. Es war peinlich aber irgendwie genoss er es, da es seine Eltern waren, die ihm zusah. Das Publikum beruhigte sich wieder und nachdem es wieder einigermaßen still war, trat der nächste in das Rampenlicht und es war kein anderer als Satoushi. Er klammerte die Notenblätter fest in seine Arme und lächelte das Publikum an, als sie für ihn applaudierten. Er war kein besonders stressiger Mensch, aber da es das erste mal ist, dass er vor einem Live Publikum spielt, packte ihn die Nervosität ein wenig. Er konnte dadurch nicht besonders erkennen, ob sich seine Eltern im Publikum befanden, aber etwas in ihm versicherte ihm, dass seine Eltern stolz in der ersten Reihe saßen und ihn anschauen werden. Deswegen wird er die beste Show abliefern, die seine Eltern je gesehen hat. Als die Zeit gekommen ist, dehnte er seine Finger, biss sich auf die Zähne und spielte, als würde sein Leben davon abhängen. Seine Finger flogen von einer Note zur anderen. Alles lief wie geplant und seine Finger zeigten kein Anzeichen von Erschöpfung. Er war stolz auf den Auftritt, den er lieferte und als er mit dem letzten Finger auf die letzte Taste drückte, erfüllte es ihn mit stolz. Er war glücklich über diese Erfahrung und jetzt wollte er die Gesichter seines Publikums sehen. Mit einem lauten Applaus ,erhob er sich. Voller Freude verbeugte er sich und als er endlich hinaufblicken konnte, sah er die erste Reihe. Sein Vater klatschte am lautesten von allem im Publikum. Seine zwei Onkeln kamen danach. Aber egal wohin er sah, neben seinem Vater war nur ein leerer Platz, der während des ganzen Auftrittes nicht besetzt war.

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