Togami x Naegi

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Es war ein Tag wie jeder andere im Winter.Die Stadt war im weißen Schnee bedeckt und es war eisig kalt draußen.Aus diesem Grund nahm Makoto auch einen Schal mit,als er das Haus verließ.Würden Fremde Personen ihn auf der Straße blicken,würden sie einfach einen jungen Mann erkennen,der spazieren geht.Auch wenn das stimmt,tut Makoto es nur aus dem Grund,um aus dem Haus zu verschwinden.Da er nun der Schulleiter der Hope's Peak Academy ist,staute sich haufenweise Formulare in seinem Büro auf.Normalerweise war Byakuya derjenige,der Kopf bis zum Fuß ,in Blätter eingehüllt war,aber nun waren sie zu zweit.Der eine als Schulleiter und der andere als Erbe einer großen Firma.Früher half Makoto seinem Ehemann dabei und diente ihm als Sekretär,aber da nun er auch eine gewisse Verantwortung als Schulleiter tragen muss,hat er kaum noch Zeit dafür.So gerne er ihm auch aushelfen möchte,konnte er es nicht.Makoto ging gerade in den Park ,um sich einen klaren Kopf zu beschaffen.Die stickige Luft in seinem Büro machte ihn langsam aber schnell wirr und er brauchte mal eine Auszeit.Vielleicht sollte er und Byakuya in die Ferien fliegen,denn das taten sie schon eine Weile nicht mehr. Einmal von der ganzen Arbeit den Kopf abschalten und zusammen die Zeit nachholen,die sie in den letzten Jahren verloren haben. Der Gedanke gefiel Makoto und er lächelte zu sich selbst bei der Vorstellung. Als er seine Augen wieder öffnete ,erblickte er eine Parkbank.Sie war eingehüllt in Schnee,aber ehrlich gesagt störte ihn das kaum. Deswegen näherte er sich der Bank,wischte den Schnee weg,damit er sich hinsetzen konnte.Seine Augen schauten sich jede Ecke und jede Schaukel an,die er fand. Früher waren er und seine Schwester ,Komaru,oft an solchen Spielplätzen ,während seine Eltern auf der Bank saßen und die zwei beobachteten. Er weiß noch,wie sie immer so durch die Runden gekommen sind und jeden Cent zweimal umdrehen mussten,damit sie überleben konnten. Nichtsdestotrotz waren sie im großen und ganzem eine glückliche Familie gewesen. Wahrscheinlich war der einzige Grund,wieso sie so glücklich waren,obwohl sie nicht so viel Geld hatten,die Familie gewesen. Seine Eltern gaben deren Kindern immer dieselbe Menge an Liebe und Makoto war immer stolz darauf,solche Eltern gehabt zu haben. Sie waren so eine perfekte Familie.Aber nun war Byakuya dazugekommen und das einzige,was sich geändert hat zu damals,sind wahrscheinlich seine Klamotten. Seitdem gab es nur das beste für ihn und er wusste zuerst nicht,wie er damit umgehen soll. Zuerst stellte er sich selbst in Frage und wusste noch nicht einmal ,ob er würdig war,einen Togami zu lieben. Nun trugen sie den selben Ring und teilten sich sogar ein Bett. Was Zeit und Liebe nur ausrichten können,wenn sie kollidieren,ist fraglich. Aber in Makoto's Fall ,ist dass das beste,was ihm je wieder fahren ist. Er blickte auf seinen Ring hinab und spielte mit seinem anderen Finger damit. Es war ein gewöhnlicher Ehering gewesen. Nichts unterschied es von einem anderen. Byakuya bestand darauf,dass Makoto einen besseren bekommen würde,wenn er etwas sagen würde,aber Makoto bestand darauf,einen gewöhnlichen zu nehmen. Genau wie es bei seinen Eltern war. Bei dem Gedanken musste er wieder Lächeln ,denn immer wenn er den Ring sah,brachte es ihn zurück zu seinem Hochzeitstag und das war absolut der beste Tag seines gesamten Lebens gewesen. An diesen Tag heiratete er die Liebe seines Lebens und er war so stolz darauf gewesen,dass er nun Byakuya seinen offiziellen Ehemann nennen durfte.

,,Ah ! Mein Ball !"

Makoto schaute überrascht hinauf und sah ein kleines blondes Mädchen,schätzungsweise 5,dass auf ihn zeigte. Zuerst wusste er nicht,was sie damit sagen wollte,aber dann berührte etwas sein Bein und er schaute hinunter. Ein kleiner roter Ball rollte in seine Richtung. Als er wieder hinauf sah, rannte das kleine Mädchen in seine Richtung und er nahm in der Zwischenzeit den Ball zur Hand.

,,E-Entschuldigung ,ich war nicht vorsichtig genug und dann fiel er mir aus meiner Hand.", sagte sie schüchtern und vergrub ihren Kinn in ihre Jacke,während sie ihn besorgt ansah. Makoto machte es ihm nichts aus und er lächelte das kleine Mädchen herzhaft an.

,,Nein,schon in Ordnung.Es ist nicht deine Schuld gewesen,hier." Er überreichte ihr den kleinen Ball und schenkte ihr noch ein Lächeln. Sie lief im Gesicht rot an,wahrscheinlich lag es an dem Wetter.

,,Ich danke Ihnen,Mr. !" Sie bedankte sich noch schnell und war im nächsten Moment schon verschwunden. Das kleine Mädchen schien ihm sehr nett und er fand ihre Nervosität niedlich. Ob seine Kinder auch so gewesen wären,wenn er welche hätte ? Er schaute in den Himmel und bemerkte,dass es langsam spät wird.

,,Byakuya ist wahrscheinlich schon zu Hause..."

Nach ein paar Minuten,stand er auf und machte sich zurück auf dem Weg. Als er jedoch die Straße passierte und im selben Moment in das Geschäft blickte,wo ein Fernseher gestellt wurde,blieb er kurz stehen. Es war der selbe Film,der jedesmal vor Weihnachten gespielt wurde und es ging um einen Jungen,der sich wünschte,nie geboren zu sein. Makoto konnte solche Gedanken nie nachvollziehen,denn er betrachtete das Leben als wertvoll und man sollte es nicht wegen einer Sache vernachlässigen,nur weil etwas schief gelaufen ist. Bevor er sich weiter auf dem Weg machte,seufzte er und schaute auf die Uhr. Eigentlich muss er sich nicht beeilen,aber er wollte so schnell wie möglich zu Hause ankommen,denn es wurde in der Nacht immer kalt. Es war nicht mehr lange ,bis er ankam und als er die Tür öffnete,zog er zugleich auch seine Schuhe aus. Die stellte er am Eingang ab und ging in den Flur. Davor stand Byakuya,die Arme vor seiner Brust verschlossen. Er betrachtete die Bilder ,die im Flur aufgehängt wurden und als er die Schritte hörte,wendete er seine Aufmerksamkeit seinem Ehemann zu.Die Brille richtend,blickte er Makoto an und räusperte sich schnell.

,,Du bist spät.Wir warten schon seit einer Weile auf dich.",kam abwegig von ihm.

Makoto lächelte zwingend und winkte ab.

,,Es tut mir leid.Ich brauchte die frische Luft ,bevor wir anfangen."

Byakuya würdigte ihm nicht weiter seine Aufmerksamkeit und begab sich wieder zurück zur Tür. Netterweise öffnete er die Tür und gewehrte Makoto den Eintritt. Zuerst atmete er tief ein und aus,aber dann riss er sich zusammen und trat ein. Auch wenn sein Bauchgefühl ihn davon abraten wollte und sein Gehirn ihm sagte,dass dies der größte Fehler seines Lebens wird,trat er trotzdem ein. Makoto blickte in den Raum und sah einen Mann,der höflich lächelte und seine Hand ausstreckte. Er blickte noch schnell nach hinten ,aber Byakuya schloss die Tür und stellte sich neben Makoto hin.

,,Schön auch endlich Sie kennenzulernen,Herr Togami.Ich und ihr Mann haben die Formalitäten schon vorbereitet und um die Scheidung einzureichen,bräuchte ich nur ihre Unterschrift.Wenn sie so freundlich wären,hier ist die Stelle."

Er zeigte auf die leere Linie,genau neben die von einer anderen. Der Unterschrift zu urteilen hat Byakuya schon unterschrieben und Makoto's Bauch sprach wieder zu ihm. Er sagte ihm,dass er die Sache lassen solle und er und Byakuya sich nochmal wegen der Sache unterhalten sollen. Er sprach auch,dass er und Byakuya sich nicht trennen lassen sollen,weil Makoto ihn liebt und deswegen weiter kämpfen soll. Aber alles war nutzlos,denn der Entschluss war gefallen.Auch wenn es nicht das ist,was er wollte,gab es keinen anderen Weg. Er nahm den Füller in die Hand und unterschrieb genau auf die gewünschte Stelle. Nun war es offiziell. Er und Byakuya sind nun geschieden. Und Makoto konnte spüren,wie sein Herz in Scherben zerfiel. Kleine ,spitze Scherben,die nun in seinem Bauch Schäden anrichteten. Ihm war übel und er konnte nur schwer diesen Druck in seinem Magen verhindern. Seine Welt zerbrach buchstäblich vor seinen Augen,in diesem Moment. Während Makoto in seinen Gedanken vertieft war,bemerkte er nicht,dass der Anwalt sich schon verabschiedet hat und als er wieder zu seinen Sinnen kam,befand er sich alleine in dem Raum. Er wusste nicht,was er nun anstellen soll,ohne Byakuya an seiner Seite. Nicht nur ,weil er jetzt alles verloren hat,was er und Byakuya aufgebaut haben. Er hat seine Welt verloren und die Liebe seines Lebens. Wahrscheinlich wird es nicht lange dauern,bis er wieder auf seinen eigenen Beinen stehen kann,denn immerhin war er ein sehr optimistischer Mensch ,der immer seinen Kopf über's Wasser haltet. Was ihn aber am meisten beunruhigt,ist die Sache,dass sein Herz sich nie wieder erholen wird. Er weiß nicht,was die Zukunft ihm bringen wird,aber er hofft,dass Byakuya nun das bekommt,was er wollte. Denn den Stein dafür,hat er mit der Scheidung ins rollen gebracht. Makoto schaute sich den Raum gut an. Es war Byakuya's Büro und wahrscheinlich wird es das letzte mal sein,dass Makoto ihn betrat. Er atmete noch zum letzten Mal ein und machte sich hinfort. Aber weit kam er nicht,denn als er sich umdrehte,stand Byakuya angelehnt an der Tür und schaute auf den Boden. Makoto wartete auf einen Abschied,aber Byakuya blieb standhaft und konnte ihm noch nicht einmal in sein Gesicht blicken. Sein Herz war kaum in der Lage zu schlagen,denn mit der momentanen Situation war es zu überfordert . Aber eins war sich Makoto sicher.Er wollte weinen. Mit langsamen Schritten begab er sich in Byakuya's Richtung und als sie aufeinander traten,blieb Makoto stehen. Er drehte sich zu Byakuya und sagte :,,Ich hoffe,dass ist genau das,was du erreichen wolltest. Deine zukünftigen Kinder sollten besser intelligenter sein als ihr Vater,denn sonst war das alles umsonst."

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