Einige Jahre später
„Bist du soweit?" Harry drehte sich lächelnd zu mir um und ich nickte.
„Ich kann es kaum erwarten die Anderen wiederzusehen. Brian und Leyla sind die Einzigen, die wir regelmäßig treffen, aber seit die beiden Eltern sind haben sie auch kaum Zeit für uns."
„Ja, schlimm, so müssen wir noch mehr Zeit miteinander verbringen", sagte Harry grinsend und zog mich am Kragen zu ihm, um mich zu küssen. Sofort schlug mein Herz höher und ich lächelte gegen seine Lippen. Er hatte immer noch genau den gleichen Effekt auf mich. Nach all den Jahren.
Wir lösten uns voneinander und sahen uns einfach nur an.
„Ich liebe dich", murmelte ich und Harry blinzelte nur lächelnd und küsste mich nochmal. „Ich liebe dich auch."
Ich griff nach seiner Hand, dann nach dem Autoschlüssel und zog ihn aus der Haustür.
„Du fährst?", fragte er überrascht.
„Nee", grinste ich. „Ich wollte nur, dass du ihn mir wegnimmst." Ich klimperte mit dem Autoschlüssel und Harry grinste nur, kam näher und hauchte mir noch einen Kuss auf die Lippen.
„Mit dem größten Vergnügen, Baby." Er schlang einen Arm um meine Taille und zog mich so nah an ihn heran, dass ich seine Wange an meiner spüren und seinen wunderschönen Geruch einatmen konnte. Mit der anderen Hand entwendete er mir den Autoschlüssel und küsste mich dann noch kurz auf die Stirn, bevor er mich losließ, die Beifahrertür öffnete und meinte: „Das war einfach."
Ich lachte und stieg ein.
Er umrundete den Wagen, ließ sich hinters Lenkrad fallen und startete den Motor. Dann warf er mir ein Lächeln zu, legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und fuhr los. Zum Glück war das Klassentreffen nicht in unserer alten Schule, sondern in einem Hotel nicht ganz so weit von uns, deshalb fuhren wir nur zwei Stunden.
Immer noch schwiegen wir meist auf Autofahrten, aber es war immer ein angenehmes Schweigen. Wir hörten Musik (meistens konnte ich Harry überreden seine Musik zu hören), hielten Händchen oder küssten uns an einer roten Ampel. Wir genossen es einfach zusammen zu sein.
Und klar, es gab auch Autofahrten, bei denen wir uns die Seele aus dem Leib sangen, oder stundenlang redeten und uns alles erzählten was gerade halt so passierte, aber meistens war das Auto unser Rückzugsort. Ja, das klingt komisch, aber im Auto waren wir einfach wir, einfach zu zweit und einfach in unserer Welt. Und da brauchten wir eben meistens nicht so viele Worte.
Nach etwa zwei Stunden waren wir angekommen und hielten auf einem kleinen Parkplatz hinter dem Hotel. Es war ein kleines, niedliches Hotel, ein Familienbetrieb.
„Bereit?", fragte Harry als wir vorm Eingang standen. Ich sah zu ihm und nickte.
„Und du?"
„Mit dir an meiner Seite immer", antwortete er und ich verdrehte die Augen. „Du mutierst noch zum Schleimer", grinste ich und er griff nur nach meiner Hand. „Mit dir an meiner Seite immer", wiederholte er sich, grinste breit, küsste mich und dann gingen wir Hand in Hand durch die Eingangstür.
Im Foyer saß Carry, eine von den Cheerleadern früher, an einer Art Empfangstisch, um Namensschilder zu verteilen und sah hoch als sie uns bemerkte.
Als sie uns erkannte setzte sich ein Grinsen in ihr Gesicht und sie nickte anerkennend.
„Caleb und Harry. Ihr zwei seid immer noch zusammen, hm?"
„Ehrlich gesagt", begann ich und sah zu Harry, der mich liebevoll ansah und auf seine Unterlippe biss.
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driving me fuckin' crazy.
Teen FictionCaleb ist schwul. Das weiß er jetzt, hat sich gerade damit abgefunden und es seinen Freunden erzählt. Und dann muss er umziehen, weil seine Mutter sich neu verliebt hat. Nur was passiert, wenn der Sohn des neuen Mannes, also sein Stiefbruder leider...