Lange geblieben waren wir nicht mehr. Wir hatten uns alle noch was zu Essen geholt, aber dann waren wir auch alle relativ schnell wieder nach Hause gefahren. Beziehungsweise Ace, Harry und ich waren nach Hause gefahren. Was Jax und Alisha oder Brian und Leyla getrieben hatten wusste ich nicht. Alex und Damon waren vermutlich auch noch zu zweit unterwegs gewesen.
Am nächsten Tag warteten nach der Schule Ace und John am weißen Auto von John auf dem Parkplatz. Harry kam von links und ich von rechts auf die Beiden zu. Jetzt hieß es also Anzugkauf.
Wir begrüßten uns alle und mein Blick schweifte zu Harry, der mich flüchtig ansah und dann schnell den Blick abwandte, fast so als wäre er schüchtern.
Wir stiegen alle ins Auto ein und fuhren los. Harry und John vorne, Ace und ich hinten. Sein Zeug lag alles in seiner Tasche neben ihm auf der Rückbank und bei dem Anblick wurde mit etwas schwer ums Herz. Heute hieß es Abschied nehmen.
Wir fuhren nicht besonders lange, diese Stadt war ja eh nicht so groß und waren nach einigen Minuten schon am Einkaufszentrum angekommen. Wir stiegen alle aus, Harry schloss das Auto ab und warf dann seinem Vater den Schlüssel zu.
„So Jungs. Ihr kommt jetzt mit zu meinem Schneider, der mir immer die Anzüge für die Arbeit anpasst. Luc ist echt super, er wird schnell etwas passendes für euch finden." John grinste und verbreitete gute Laune. Ace grinste ebenfalls, nahm meine Hand und zog mich hinter John her. Harry folgte uns ebenfalls, knapp hinter mir und meinem Ex.
In dem riesigen Gebäude fuhren wir in den dritten Stock und John dirigierte uns zu einem kleinen, aber sehr edel aussehenden Laden. Ich wollte gar nicht wissen wie viel der Anzug kosten würde. Aber John hatte es sich nicht nehmen lassen und mir und meiner Mum eingeredet, mir unbedingt einen kaufen zu müssen. Ich glaube sie spielten eh mit dem Gedanken ihre Konten zusammenzulegen. Das wäre zwar ein großer Schritt, aber Mums Geld bekam sie ja sowieso in gewisser Weise von John.
Die Tür ging von selbst auf, als wir auf auf den Laden zuliefen und ich sah wie Harry leicht zusammenzuckte. Gott, der Junge war ja wirklich schreckhaft. Aber gut, ich gebe zu, das war mir auch schonmal passiert.
Ein leises Glöckchen ertönte und sofort erschien ein junger Mann mit einem Maßband um den Hals. Er trug ein weißes Hemd, Jeans und Anzugschuhe, über dem Hemd eine Weste an dessen Tasche ein Nadelkissen befestigt war. Seine Haare waren eigentlich braun, aber in den Spitzen blondiert und er trug eine schwarze Hornbrille. Er grinste uns an und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Auch Ace warf mir nur kurz einen Blick zu. Er war ja mal sowas von von unserem Ufer.
Er vereinte eine Menge Klischees. Und natürlich war nicht jeder schwule Mann so, wie viele immer dachten, aber von irgendwoher kamen die Klischees nunmal auch. Es ist so ein bisschen wie mit den Vögeln und Spatzen. Alle Spatzen sind Vögel, aber nicht alle Vögel sind Spatzen.
Wenn man im ersten Moment dachte Hm, der ist doch schwul, dann war das ja nicht homophob. Meistens traf es einfach zu.
„Jonathan! Wie schön dich zu sehen! Wen hast du mir denn da schönes mitgebracht?", fragte er, begrüßte John mit Küsschen links Küsschen rechts und machte bei uns weiter.
John grinste nur. „Luc, das sind mein Sohn Harry, mein....naja...der Sohn meiner Freundin und sein..." Johns Blick legte sich auf Ace. „Sein Exfreund."
„Ach goldig", freute sich Emil, klatschte in seine Hände und lächelte entzückt. „Und was kann ich für euch Schnuckies tun?"
„Ääh, Caleb und ich bräuchten Anzüge für eine Hochzeit", erklärte Harry, wies auf ihn und mich und blieb mit seinem Blick kurz an meinem Gesicht hängen. Ich lächelte ihm leicht zu und er erwiderte es ganz leicht, bevor er sofort wieder wegschaute.
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driving me fuckin' crazy.
Teen FictionCaleb ist schwul. Das weiß er jetzt, hat sich gerade damit abgefunden und es seinen Freunden erzählt. Und dann muss er umziehen, weil seine Mutter sich neu verliebt hat. Nur was passiert, wenn der Sohn des neuen Mannes, also sein Stiefbruder leider...