Die nächsten Tage verliefen alle ähnlich. Ich verbrachte meine Zeit mit Leyla und ihren Freunden, die so langsam auch zu meinen Freunden geworden waren. Ich mochte sogar Alisha, obwohl sie was mit Harry gehabt hatte. Aber anscheinend war das nichts so besonderes, denn abgesehen von der Blonden am ersten Tag, war Harry bis Freitag noch mit zwei anderen Mädchen beschäftigt bevor er uns fuhr. Zwar unterhielt er sich meistens nur mit Ihnen, ich hatte ihn noch nie eine von denen küssen sehen, aber alleine wie nahe sie immer standen war schon schlimm genug.
Das wurde mir alles zu viel besonders die Gespräche, die ja kaum vorhanden waren, dass ich am Freitag selbst zur Schule fuhr, den Weg kannte ich inzwischen.
Ich fuhr sogar Leyla nach Hause und es tat gut mal im Auto wieder mit jemandem zu reden, auch wenn ja hauptsächlich sie redete.
Sie machte noch klar, dass ich mich zur Party bringen lassen sollte, denn sie wollte mit mir trinken. Also musste ich wohl oder übel Harry fragen.
Er willigte ein und zu meinem Glück diskutierte er nicht mal, er wäre eh gefahren, weil er keinen Bock hatte zu trinken.Also stand ich um ungefähr 21 Uhr vor unserem Haus und sah Harry dabei zu wie er etwas an seinem Auto reparierte, denn es wollte nicht anspringen. Ich konnte mir nicht helfen, ich fand es extrem heiß. Es war unmöglich sich nicht vorzustellen, wie er das Shirt auszog und oben ohne weiterschraubte.
Er schlug die Motorhaube zu und riss mich damit aus meinen Tagträumen.
"Kommst du?", fragte er und wirkte fast schon wieder nett.
Ich stand auf und stieg in den Wagen.
Er redete während der Fahrt wieder nicht mit mir und fuhr uns zu Rics Haus. Wir stiegen aus und sofort wummerten die Bässe der lauten Musik in meinen Ohren. Harry zog mich durch den Garten in das Haus das etwas kleiner war als unsers und ich konnte mir nicht helfen, die Stelle wo er mein Handgelenk umfasst hatte prickelte bei seiner Berührung. Als wir drinnen waren ließ er mich aber wieder los und war sofort im Getümmel verschwunden. Überall waren Menschen, ich wusste gar nicht wohin mit mir, aber Leyla hatte mich schon entdeckt und drückte mir einen Shot in die Hand.
"Auf dich C", grinste sie und wir kippten zusammen.
Dann zog sie mich zu den anderen.
Nach einiger Zeit in der wir ein bisschen getanzt und relativ viel getrunken hatten kam ein Typ, der uns in einen Raum dirigierte wo schon einige rumsaßen. "Wir spielen 7 Minuten im Himmel" oh nee. Wie ich solche Spiele hasste. Hörte das denn nie auf? Seufzend ließ ich mich neben Leyla auf den Boden fallen und gab mich meinem Schicksal. Ich ließ den Blick über die Leute wandern und er blieb an einer Person hängen. In diesem schummrigen Licht und mit ein bisschen Alk intus (also ich mit alk intus) sah Harry noch heißer aus.
Ich biss mir auf die Unterlippe.
"Okay!" Der Typ der uns hier hin geholt hatte stand in der Mitte des Kreises und bekam die Aufmerksamkeit. In seiner Hand hielt er eine Flasche.
"Die Regeln sind simpel. Die Personen die die Flasche auswählt müssen 7 Minuten in die Besenkammer und bekommen eine Aufgabe, die sie erfüllen müssen. Noch Fragen?" Weil das nicht der Fall war fing er einfach an.
"Wir fangen mal leicht an: Einer muss einen Knutschfleck kriegen."
Alle murmelten zustimmend und er drehte die Flasche. Sie blieb auf Leyla stehen. Ich sah wie sie hoffnungsvoll auf einen zugegebenermaßen ganz gut aussehenden Typen blickte. Das musste Brian sein. Die Arme.
Die Flasche drehte sich und blieb nicht auf ihm stehen. Sondern auf mir. Na das fing ja gut an. "Okay. Leyla und Caleb!" Wir wurden in die wirklich sehr kleine Abstellkammer geschoben und die Tür ging zu. "7 Minuten ab jetzt", tönte es noch dann wurde es wieder laut vor der Tür.
"Also. Knutschfleck hm?", murmelte sie.
Ich nickte.
"Machst du oder soll ich?"
"Macht du ich kann das nicht so gut", sagte Leyla und nestelte nervös an ihrem Kragen rum.
"Okay." Ich nickte. "Also machen wir das jetzt?" Ich näherte mich ihrem Hals und strich ihre Haare zur Seite. Sie bekam eine Gänsehaut.
"Aber Caleb?", fragte sie bevor meine Lippen ihren Hals treffen konnten und ich stutzte. Sie hatte mich seit dem ersten Tag nicht mehr Caleb genannt.
"Ja?", fragte ich und merkte selbst wie rau meine Stimme klang.
"Du weißt, dass ich noch nicht über meinen Ex oder was auch immer das war hinweg bin, deshalb...keine Gefühle ja?", fragte sie und ich merkte, dass sie es wirklich ernst meinte.
"Wird für mich nicht schwer", antwortete ich.
"Warum?" Sie klang nicht beleidigt oder verletzt, sondern wirklich einfach interessiert.
Ich seufzte und richtete mich auf. Ich sah ihr tief in die Augen. Kurz rang ich mit mir. Aber ich wollte einfach ehrlich sein, ich mochte sie und vertraute ihr.
"Ich bin schwul", gab ich zu und suchte nach einer Antwort in ihrem Gesicht.
"Oh. Ok." Ein winziger Hauch Verwunderung überkam sie aber dann lächelte sie. "Na das macht es leichter für mich."
"Also...Knutschfleck?"
Sie nickte und ich senkte meinen Kopf wieder auf ihren Hals. Erst verteilte ich kleine Küsse darüber, dann begann ich zu saugen. Sie wimmerte leise, aber sagte nichts.
Nach einer Weile löste ich mich von ihr, küsste nochmal über die Stelle und begutachtete mein Werk. Es war gut zu sehen und beinahe lila.
Tränen liefen Leyla aber die Wange und ich erschrak. "Was ist los?", fragte ich sie besorgt und nahm sie in den Arm. Sie schluchzte leise.
"Ich...ich musste nur an Brian denken...", sagte sie und krallte ihre Finger in mein Shirt. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Schhh, er hat dich nicht verdient. Du bist viel zu gut für diesen Vollidioten."
Die Tür zur Kammer flog auf.
"7 Minuten sind um, ihr könnt später weiterturteln."
Ric stand davor und grinste. Ich sah ihn zum ersten Mal heute Abend.
"Hey Mann, alles Gute", rief ich klopfte ihm auf die Schulter und machte diesen Jungshandschlag mit ihm.
"Danke. Und jetzt kommt raus da die nächsten sind dran."
Ich sah mich besorgt zu Leyla um und reichte ihr wortlos meine Hand. Sie ergriff sie und lächelte.
"Happy Birthday Ric", flüsterte sie auch. Sie hatte ihm zwar in der Schule schon gratuliert, aber drückte trotzdem nochmal kurz seine Hand.
Ich schob sie vor mir her wieder in den Kreis und als ich Brians Blick auf mir spürte kam mir eine Idee.
"Leyla?", raunte ich in ihr Ohr.
"Ja?"
"Was hältst du davon wenn wir Brian eifersüchtug machen? Ich zeige ihm was er verpasst. Keiner weiß, dass ich mich nicht in dich verlieben kann..."
Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen.
"Gefällt mir."
"Na dann", sagte ich, setzte mich und zog sie auf meinen Schoß. "...bist du heute Abend meine Freundin."
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driving me fuckin' crazy.
Genç KurguCaleb ist schwul. Das weiß er jetzt, hat sich gerade damit abgefunden und es seinen Freunden erzählt. Und dann muss er umziehen, weil seine Mutter sich neu verliebt hat. Nur was passiert, wenn der Sohn des neuen Mannes, also sein Stiefbruder leider...