17/Talking To The Moon - Bruno Mars

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Ich hatte es irgendwie geschafft Harry zum Auto zu bringen, reinzusetzen und ihm noch ein Kaugummi zu besorgen für ein besseres Gefühl, als ich ihn kurz sitzen ließ um den Anderen zu erklären wo ich hin verschwand und dass ich aber zu Ric kommen nachkommen würde. Alisha brachte gerade den halb schlafenden Alex zum Auto und auch die Anderen machten sich auf den Weg in den Bulli, sie waren anscheinend endlich vollzählig. Leyla lächelte mir aufmunternd zu, flüsterte ein „Machen wir Fortschritte? Ich glaube ja." ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange bevor sie auch ins Auto stieg.

Ich ging zu Harrys Auto und setzte mich auf den Fahrersitz. Es war ungewohnt auf dieser Seite des Autos zu sitzen.

Ich stellte alles richtig ein, schnallte mich an und startete dann den Wagen. Das Radio ging an und ich summte leise mit. Talking to the Moon von Bruno Mars. Das Lied passte irgendwie zu meiner Stimmung. Und zu dem Mond, der fast voll am Himmel stand und alles in Silber eintauchte. Selbst Harrys sonst so markante Gesichtszüge sahen in dem Mondlicht fast weich aus und seine Haare glänzten überirdisch. Er selbst sah einfach erschöpft aus dem Fenster und hielt verkrampft die Plastiktüte in der Hand, die ich ihm für den Fall, dass ihm wieder schlecht werden sollte, gegeben hatte.

Ich fuhr vorsichtig und langsam schließlich war ich selber müde und hatte ein bisschen Alkohol im Blut.
Nach einiger Zeit fuhr ich die Einfahrt hoch und hielt an. Harry hatte seinen Kopf am Fenster angelehnt und in meine Richtung gedreht, seine Augen waren jedoch geschlossen. Schlief er? Sanft rüttelte ich an seiner Schulter.

„Harry?", flüsterte ich.

„Mhm?", kam es von ihm und er öffnete die Augen. „Sind wir schon da?" Er lallte noch ein bisschen und sah wirklich müde aus. „Na komm", sagte ich, stieg aus, ging ums Auto herum und öffnete Harrys Tür, woraufhin er mir förmlich in die Arme fiel, denn er war immer noch an die Tür angelehnt. Ich und der Anschnallgurt fingen ihn aber auf und ich schnallte ihn ab. Dann bugsierte ich ihn aus dem Auto und legte seinen Arm um meine Schulter um ihn zu stützen. Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und atmete laut ein und aus.

„Caleb?", nuschelte er in mein Shirt.

„Ja?", fragte ich und schloss mit meinem Fuß die Autotür.

„Ich hasse dich nicht", lallte er so leise und undeutlich, dass ich es fast nicht verstanden hätte.
Unwillkürlich schlich sich ein kleines Lächeln in mein Gesicht.

„Na komm wir bringen dich ins Bett", sagte ich und führte ihn ins Haus. Zum Glück war es so groß, dass wir nicht mal aufpassen mussten keinen Lärm zu machen, denn unsere Zimmer lagen weit genug weg von dem unserer Eltern.

Ich schleppte Harry durch die Eingangshalle und den Flur entlang bis zu unserem Bad. Ich setzte ihn auf dem Badewannenrand ab und griff nach seiner Zahnbürste die ich mit Zahnpasta bestrich.

„Mund auf", ordnete ich an und rechnete fast mit etwas wie „ich kann selber meine Zähne putzen, Caleb, ich bin nicht blöd", doch er öffnete nur brav den Mund und sah mich aus seinen grünen Augen an. Ich musste mich zusammenreißen nicht durchgehend in seine Augen zu starren, als ich begann ihm die Zähne zu putzen. Sie waren einfach hypnotisierend. Und wunderschön. Leider. Wirklich, warum konnte mein Stiefbruder nicht einfach hässlich sein? Das würde mir so viel Verwirrung ersparen. Nach ungefähr zwei Minuten reichte ich ihm einen Becher mit Wasser und sagte „ausspülen", dann machte ich mich daran ihn in sein Zimmer zu bringen. Wieder einmal wunderte ich mich wie ordentlich und unpersönlich es war. Ich hätte wirklich eher so ein Zimmer erwartet wie das von Brian, aber Harrys...Harrys Zimmer sah wirklich aus als wäre er nur zu Besuch hier. Sogar mein Zimmer sah schon mehr nach darin wohnen aus, ich hatte Fotos von mir und meinen alten Freunden aufgestellt, außerdem einige Bücher in meinem Regal stehen und meine Bettwäsche hatte immer noch diesen Fleck, weil ich vor Ewigkeiten mal Tomatensoße verschüttet hatte.

driving me fuckin' crazy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt