Das Logbuch der Krähen - RPG Fortschritt

26.01.2019

26.10.1018 ~ Leona Smith

Nach langer Vorbereitung war endlich der Tag des Herbstfestes gekommen, und damit auch mein 20. Geburtstag.
Es kam durchaus nicht oft vor, dass das Fest auf den 25. Oktober fiel, und doch hatte ich die Erwartung,
dass dieser Tag ein besonderer sein würde.
Wenn ich jetzt zurückblicke war er das wohl auch,
doch nicht wie ich es erwartet hatte.
Kurz nachdem ich mich also nochmal darüber vergewissert hatte, dass alles glatt lief, erreichten auch schon meine ersten Gäste,
die Adler, den Festplatz.
Auch die Bären kamen kurze Zeit später.
Nur Akito lies etwas länger auf sich warten,
doch dass hatte ich in gewisser Weiße schon erwartet.
Natürlich wollte keiner so recht ohne ihn beginnen,
schon gar nicht die beiden Adler,
welche wie immer auf ihre Manieren achteten.
Als er sich also endlich zu uns gesellt hatte,
stürzten sich die meisten förmlich auf das Buffet und Aidan verschlang wortwörtlich mindestens die Hälfte des guten Essens.
Wie ich erwartet hatte, hatte meine Halbschwester
noch nie wirklich etwas getrunken.
Umso mehr überraschte es mich daher,
dass sie dann gleich mit Whisky damit begann.
Sie war jedoch durchaus nicht die einzige,
die sich schon so früh an diesem Abend die Kante gab:
Der jungen Bärin Pepper erging es genauso.
Um ehrlich zu sein machte ich mir
jedoch nicht weiter Sorgen um Fores,
den spätestens nach dem Kater der sie am nächsten Tag
erwarten würde, würde sie vermutlich niemals
erneut ein Glas Alkohol auch nur ansehen.
Jeder muss schließlich seine eigenen Erfahrungen machen.
Es wunderte mich aber durchaus, dass Fores trotz ihres Zustands das Querfeldeinrennen gewann,
welches der nächste Punkt auf meiner Programm Liste war.

Es freute mich, dass das Fest soweit nach Plan verlief,
deshalb war ich durchaus verärgert,
als ich mich an meinem Geburtstag um
einen ungebetenen Gast kümmern musste.
Nach dem Rennen fand ich nämlich die junge Füchsin Lena vor,
die neben dem Festplatz seelenruhig mit der Wölfin Dalia tratschte.
Das freche Gör wusste eindeutig nicht wo ihr Platz war und bezeichnete meine Garde als „Bambies".
Es hätte sie nicht weiter wundern dürfen,
als sie innerhalb kürzester Zeit meinen Dolch an der Kehle hatte.
Als ob ich einfach so einen Welpen auf meinem Gebiet
erdulden würde.
Ich übergab sie Akito,
welcher unterdessen zornig seine Begleiterin zurechtgewiesen hatte. Bereitwillig machte er sich daran, die Wölfin aus meinem Gebiet zu befördern, während ich schlecht gelaunt zu meinem Tisch zurückstapfte und etwas trank.
Lena war schließlich die erste,
die mir an diesem Tag zu meinem Geburtstag gratulierte.
Es war mir durchaus klar, dass nicht viele das Datum
meiner Geburt wussten, weshalb ich niemandem verübeln konnte das er mir nicht gratulierte.
In der Zwischenzeit hatte sich Fores komplett abgeschossen und brachte so einige Aktionen, die ich hier nicht anführe da ich niemanden verstören möchte.
Als Aidan mich schließlich umarmte und mir zum Geburtstag gratulierte, kam mir kurz eine Erinnerung in den Sinn,
welche jedoch sogleich wieder verflog.
Aidan dachte wohl, dass ich bereits etwas zu viel getrunken hatte, weshalb er mich auf einen Sparziergang einlud.
Die ganze Zeit über hatte ich das komische Gefühl,
etwas vergessen zu haben und bemerkte gar nicht,
dass ich wohl unbewusst gezittert hatte.
Der Leiter der Bärengarde hatte zwar nur ein Hemd an,
und doch gab er es mir.
Erneut erinnerte ich mich an etwas und hatte das Bild
von mir und Aidan am Fluss vor Augen.
Das war wohl auch der Grund, weshalb ich im Endeffekt mit einem halbnackten Aidan über den Festplatz rannte,
um die Pferde zu holen und zum Fluss zu reiten.
Wir waren wohl beide zu betrunken, um wirklich über diese Aktion nachzudenken, aber ich wollte unbedingt erfahren,
was genau mir da entfallen war.
Ich hatte jedoch ganz sicher nicht damit gerechnet,
dass ich mich in weniger als einer halben Stunde im verbrannten Anwesen meiner Eltern wiederfinden würde,
um meine Gedanken zu ordnen.
Ich fühlte mich wie ein verwirrtes Mädchen und wusste nicht,
wohin ich meine zurückgewonnene Erinnerung einordnen sollte.
Plötzlich konnte ich mich ziemlich genau an dieses erste Mal erinnern, um das alle so einen Aufstand machten.