15.06.2019 (2.Krankheit)

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1018 ~ Lena Victory

Ich wachte so wie jeden Morgen früh auf, innerlich betete ich, dass das Gegenmittel gegen die Krankheit wirken konnte und so ging ich langsam zur Krankenstation, in welcher sich auch Erin befand. Als ich mir die Patienten ansah, erstarrte ich regelrecht. Anscheinend hatte das Mittel nicht wirklich geholfen, es waren eher schlimme Nebenwirkungen wie erhöhtes Fieber, schlechte Atmung und Krampfanfälle die soweit gingen, dass die Patienten an die Liegen gefesselt werden mussten. Ein wirklich verstörender und beängstigender Anblick, meiner Meinung nach. Als ich Erin, die Gardenleiterin der Wölfe nirgends sah, ging ich auf das Nebenzimmer hinzu, öffnete die Tür und erblickte sie dort. Wie immer empfing sie mich mit einem Schmunzeln und ich sie mit meinem schüchternen Lächeln. Anscheinend war sie auch der Ansicht, dass das Mittel viele Nebenwirkungen gebracht hatte. Wir kamen zu dem Entschluss ein neues Gegenmittel herzustellen, eines ohne den Schleim der Blutegel, welchen wir bei dem letzten Mittel genommen haben. Während Erin uns was zu trinken holen ging, machte ich mich an das neue Gegenmittel. Es bestand aus ein paar einfachen Kräutern, die ohnehin die Symptome linderten bis sogar verschwinden ließen - und aus Wasser. Kurz nachdem ich die Masse vermischt hatte, kam Erin mit unseren Getränken zurück. Sie war irgendwie eine Freundin für mich geworden. Nach kurzem überlegen, kamen wir zu dem Entschluss, es einem Patienten zu geben, welcher noch nicht in einem so hohen Stadium mit den zusätzlichen Beschwerden war, also ging die Wolfsdame voran, ich lief nur unsicher hinterher. Wir kamen bei einem kleinem Jungen zum Stoppen, kurz nachdem Erin die Einverständniserklärung seiner Eltern bekommen hatte, verabreichte sie ihm dieses Mittel. Ab dem Moment an fühlte ich mich unsicher, was wenn das Mittel, welches ich hergestellt hatte den kleinen Jungen umbringen würde? Ich könnte mir das niemals verzeihen. Zu meinem Glück beauftragte Erin einige Ärzte von uns Füchsen, besonders ein Auge auf den Kleinen zu werfen.

Jedoch war das nicht alles, was heute passiert ist. Lucius, der damalige Anführer der Adlergarde,hat dem Gebiet der Füchse einen Besuch abgestattet. Anscheinend kennen er und Erin sich gut, jedenfalls haben die Beiden in meinen Augen ziemlich vertraut gewirkt. Da ich die Zwei nicht weiter stören wollte, hab ich die beiden erstmal alleine gelassen. Nun hatte ich endlich Zeit, mich um meine Gedanken zu kümmern. Natürlich war in meinen Gedanken wie immer Akito, der eigentliche Leiter der Fuchsgarde und sowas wie mein Vertrauter. Er liegt zurzeit in dem Hauptquartier der Wölfe, irgendwie beunruhigt mich das, ich denke, weil ich nicht sehen kann, wie es ihm geht. Würde er sich doch einfacher helfen lassen, er macht mir wirklich ununterbrochen Sorgen. Ich hoffe jedenfalls das es ihm den Umständen entsprechend gut oder besser geht, das hoffe ich nicht nur für ihn, das hoffe ich für alle Betroffenen und Angehörigen dieser. Es ist für jeden eine wirklich schlimme Zeit, doch ich hab im Gefühl, das wir bald ein Gegenmittel finden werden.

Bis dahin heißt es aber nur hoffen und abwarten..

Das Logbuch der Krähen - RPG FortschrittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt