18.08./24.08.2019

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(Hier sind auch wieder zwei Einträge, eins vom werten Herrn von Bären Anführer, und der zweite von der reizenden Wolfs Leiterin.)


24.12.1018 ~Aidan Stajägar

Ursprünglich war ich mit Cìola, eine gute Freundin meinerseits und spirituelle Anführerin der Bären, verabredet. Auch wenn ich nicht bei bester Verfassung bin, Träume plagen mich, lassen mich nicht schlafen. Doch deswegen konnte ich die Arbeit nicht schleifen lassen.

Moira hatte vor kurzem ein Fohlen zur Welt gebracht, daher war der dunkle Clyde mein Gefährte durch den Schnee, auch wenn dieser eindeutig zu wild war. Doch an diesem Tag war er erstaunlich ruhig. Etwas war im Busch.

Auf dem verschneiten Weg nach Valedale huschte ein Schatten durch das Gestrüpp am Wegesrand entlang. Meine Vermutung war zunächst, dass es nur ein hungernde Tier sein würde. Doch es war ein Mädchen, dass plötzlich vor mir auftauchte und mich zwang, den Hengst zum Halt zu bringen. Sie war blass, ihre Augen leblos. Das grüne Haar war wohl das Hauptmerkmal, was mich dazu verleitete, sie als Pepper zu erkennen. Pepper, die längst mit den anderen Opfern der Krankheit im Gestein lag, die eigentlich nicht hier sein konnte und doch stand sie dort vor mir, bedeutete mir ihr zu folgen. Ich ritt ihr nach und wenig später sogar zu Fuß, da sie durch das Unterholz lief. Hin und wieder drehte sie mir zu, lächelte mir auffordernd zu. Dann hielt sie an, zeigte auf dem Boden. Von dort hob sie eine große Feder, vermutlich von einem Adler auf. Pepper streichte sie zwischen den Fingern. Darauf hob sie die Feder an ihren Hals und strich damit wie ein Messer über ihren Hals. Aus ihren Augen traten schwarze Tränen, an ihrem Hals schwarzes Blut. Ihr Mund öffnetete sich weit und gespenstisches Kreischen stieß hervor. Ich wollte mir die Ohren zu halten, doch ich stand wie gelähmt. Es gelang mir nicht mich zu bewegen. Selbst der Hengst wurde unruhig, setzte sich auf die Hinterhand, um sich von mir zu reißen.

Dann war sie weg. Keine Spur von ihr, außer Abdrucke im Schnee.

Irritiert wollte ich keinen Gedanken an das Geschehene verschwenden, setzte den Weg nach Valedale fort. Dort hatte sich eine Gruppe von Menschen versammelt. Ein älterer Mann sprach zu ihnen, machte die Adler für das widerfahren Unheil. Ich beendete diese Versmmlung nicht, sondern machte mich zu Cìolas Haus, doch ihr Mann berichtete mir, dass sie erkrankt sei. Mir war bekannt wie er sich um seine Frau kümmerte, also beließ ich es dabei, machte einige Erledigungen und trat dann den Heimritt an. Es ist schwer zu erfassen, das Erlebnis heute wusste ich nicht recht einzuordnen. Vermutlich war doch etwas dran oder der Schlafmangel machte mich verrückt.


Nachtrag:

Ich habe einen Bericht erhalten. In der Nacht, als das Fest zur Feier der Krankheitsbekämpfung statt gefunden hatte, wurden zwei Wölfe in Firgrove gesichtet und kurz darauf wurde ein Bär Tod aufgefunden. Es wurden noch mehrere Todesfälle und Sichtungen aufgezählt. Theorien...

Noch immer machte es mich zornig.

[Mit der Feder wurde fest aufgedrückt, sodass die Schrift krakelig erscheint und auch Tintenkleckse verteilt waren]

Nach allem was ich für sie getan habe, die Mühe und der Beistand, nach all dem durchstandenen sollen die Wölfe mit dem Tod vieler zu tun haben? Das war der Dank für den Ksmpf, den ich für sie geleistet habe? Erin hat mein Vertrauen missbraucht!

Und vermutlich ihre ganze Geschichte nur vorgeheuchelt, um das zu erreichen.

Der Gedanke verletzt mich ungemein.

Sie wäre verantwortlich für Elaenas Tod gewesen, hätte sie es nicht geschafft. Hätte mir das letzte Stück Familie genommen was blieb.

Gardenfrieden... welch Geschwätz.

Das Logbuch der Krähen - RPG FortschrittWo Geschichten leben. Entdecke jetzt