》Eren's P.O.V.《
Stunde um Stunde kämpften wir uns durch unsere verseuchte Heimatstadt. Es war ein unschönes Gefühl in meiner Brust, meine einstige Heimat so verdorben sehen zu müssen. Es war unheimlich, hinterließ einen bitteren Beigeschmack zu wissen so allein in so einer Stadt zu sein und dabei zu wissen, dass alle Mneschen, egal ob gut oder böse, tod in ihren Wohnungen lagen. Einige lagen sogar auf den Gehwegen und Straßen. Es war gut zu erkennen woran sie ihr Leben verloren hatten: Haut und Fleisch war an einigen Körpern komplett aufgelöst und veretzt. Einige dieser Opfer konnte man nicht mal mehr als Menschen identifizieren.
Würde ich auch auf diese Weise sterben, ohne von Levi getötet wurden zu sein?
"Das macht diese Seuche und dieser Nebel also mit den Menschen.", sprach Armin das offensichtliche aus, meinte es aber eher für sich selbst. Die Panik und Angst, welche sich in seinen blauen Augen deutlich wiederspiegelten überspielte der Blonde mit einem nervösen Lächeln unter seiner Halbmaske.
Ich konnte und wollte darauf nicht antworten. Denn ich fand die passenden Worte einfach nicht. Es waren nur negative Gedanken in meinem Kopf, welche ich lieber nicht mit Armin teilen wollte.
"Wann Kenny wohl bemerken wird dass wir fehlen ...", Armin kickte einen Stein vor seinen Füßen her.
Ich warf ihm einen kurzen Blick zu und biss mir nachdenklich auf die Unterlippe. "Wenn er so wie Levi ist, wird er es schon längst mitbekommen haben. Er schläft nur drei bis vier Stunden wegen seinen Kopfschmerzen in der Nacht. Wenn die alte Ledertasche das auch hat dann ist es mehr als wahrscheinlich dass er unser Verschwinden bemerkt hat. Und mit ganz viel Pech verfolgt der uns auch noch."
"Hört sich ja positiv für uns an.", bemerkte er bissig. Es war nicht schwer zu bemerken dass er immernoch sauer auf mich war, weil ich Levi nicht erledigt hatte. Doch diese Lüge war nur weniger schlimme, im gegensatz zu der anderen. Die Reaktion des Blonden wollte ich mir nicht einmal im Traum ausmalen. Wenn er wüsste dass ich es war der seinen Freund getötet hatte ... ich schwörte bei Gott dass er es nie herausfinden würde. Diese Lüge musste ich mit ins Grab nehmen. Ein weiterer Grund warum es mehr als schlecht wäre Levi zu begegnen. Kenny hatte uns außerdem unsere Waffen abgenommen und im Ernstfall hatten wir keine Möglichkeiten uns zu verteidigen, was die Sache hier draußen so rum zu spazieren noch gefährlicher machte.
"Eren ...?"
"Hm?"
"Was ist eigentlich der Plan? Du kannst mir doch nicht erzählen dass dein Plan ist hier weiter dumm rum zu laufen bis wir entdeckt werden, oder?!"
Ich schob meine eiskalten Hände in meine Jackentasche um sie am absterben zu hindern. "Was der Plan ist ... ? Ich habe keinen. Erstmal müssen wir heil aus dieser Stadt kommen, dann überleg ich mir was. Erstmal heißt es überleben."
Wäre ich jemand anders und hätte mir selbst beim reden zugehört hätte ich mir kein einziges Wort geglaubt. Auch Armin schien dies nicht zu tun, denn seinem Gesichtsausdruck nach würde er mir am liebsten seine Faust über die Rübe ziehen, mich anschreien wie dumm ich doch wäre. Doch er starrte nur still weiter auf den Gehweg vor uns.
"Eren?", Armin zupfte an meinem Ärmel und bekam meine Aufmerksamkeit. "Wir sollten uns villeicht vorübergehend einen Schlafplatz suchen. Wenn es dunkel wird und wir dann auch noch den Neben dazu zählen ... also ... wir sehen dann garnichts mehr."
Ich stimmte nickend zu und begann zu überlegen wo wir denn hin könnten. Levi hatte mir meine Wohnungsschlüssel abgenommen und ich war mir sicher dass Armin seinen auch nicht mehr hatte. Also was nun? Praktisch war überall die Gefahr entdeckt zu werden und was der Neben auf Dauer mit uns machen würde wussten wir auch nicht.
Wir steckten bis zum Kopf in der Scheiße.
Was würde ich jetzt nicht alles für ein gemütliches Bett und eine warme Mahlzeit tun? Wie auf Kommando machte sich mein Magen bemerkbar mit einem lauten Knurren was fast schon ein ziehendes Schmerzen in meinem Bauch hinterließ.
"Zuerst sollten wir dafür sorgen dass wir nicht verhungern.", meinte ich noch und hielt mir den Bauch. Mein bester Freund antwortete nicht was ich als eine Zustimmung werten konnte, denn sein Magen machte sich ebenfalls bemerkbar. "Villeicht ist hier Irgendwo ein Bäcker oder so ... ?"
"Genau. Ein Bäcker."
"Ja sorry, ich mein ja nur."
Wir schwiegen uns an. Keiner von uns wusste wie es nun weiter gehen- oder was er sagen sollte. Die Stimmung war angespannter als vorher da wir immer verzweifelter wurden. "Ich denke es ist wichtiger uns erstmal einem Schlafplatz zu suchen ...", entschied ich schließlich, ignorierte Armins zweifelnde Augen.
"Ein Platz zum schlafen findet sich doch immer.", ich versuchte euphorisch zu klingen und ihm damit etwas die Angst zu nehmen. Villeicht auch um sie mir selbst zu nehmen denn ich war innerlich genauso panisch wie er.
"Dass ich dich nochmal motiviert sehe hätte ich auch nicht gedacht.", meinte er knapp und zog die Augenbrauen zusammen, wie Levi es manchmal getan hatte wenn ich etwas gemacht hatte was ihm nicht gefiel.
Der Schlafplatz fand sich schließlich dann doch schneller als ich erwartet hatte. Mental hatte ich mich schon darauf eingestellt auf einen kalten und harten Boden zu schlafen, was die ganze Sache etwas leichter für mich machte, auch wenn ich nicht so heiß darauf war tagelang Rückenschmerzen zu haben. Vorausgesetzt wir würden die Nacht überleben. Beklagen durften wir uns nicht, da unser gefundener Ort geschützt vor dem Nebel war. Doch dies war nur ein kleiner Trost, da wir uns nach wie vor in nicht gerade geringer Gefahr befanden.
Eine alte Lagerhalle am Rande der Stadt bot uns vorübergehend Schutz. Mein Körper fröstelte als ich meine Hintern auf dem kalten Stein nieder ließ in die Beine an meine Brust ranzog. Es war besser als garnichts. Armin ließ sich eben Falls auf dem Boden nieder, dicht neben mir, damit er das Gefühl der Sicherheit hatte. Aber konnte man bei mir wirklich sicher sein?
"Ich fühle mich wie ein kleines Kind ...", hauchte er und zog sich die Maske vom Kopf, ehe er diesen auf meine Schulter legte. "Villeicht ist das alles auch nur ein Traum ... wir wachen auf und stellen fest dass das alles hier nicht real ist."
Meinen Arm legte ich um ihn und zog ihn schützend näher an meinen Körper heran, ehe ich ebenfalls die Maske abnahm. Ich hatte das Gefühl ihn Beschützen zu müssen, obwohl ich der jüngere von uns beiden war. Armin war so klein und dünn, erweckte in jedem den Drang ihn wie zerbrechliches Porzellan zu behandeln und zu beschützen. Ob er selbst wusste dass jeder in seiner Gegenwart diese Gefühle hatte?
Ich ließ meine Hand durch seine Samtweichen Haare wandern. "Villeicht schlafen wir ein und wachen dann wirklich in unserem alten Leben auf."
"Ja ... villeicht ..."
"Versuch etwas zu schlafen, morgen müssen wir sehr viel laufen.", flüsterte ich und hielt in meiner kraulenden Bewegung inne. Er gähnte zur Bestätigung, bettete seinen Kopf nun auf meine Oberschenkel. Leicht lächelnd kraulte ich weiter durch seine Haare, wickelte mal eine Strähne um den Finger, ehe ich sie wieder ausdrehen ließ und wieder rumwickelte. Armins Atem wurde nach nicht allzu langer Zeit gleichmäßig und ruhig, sein Körper entspannte sich und er schien scheinbar sehr meine Körperwärme zu genießen. Die Kälte der Nacht kroch unter meine Kleidung, ließ mich frösteln und verpasste mir eine Gänsehaut. Ich stellte mir vor wie ich in einem großen und warmen Bett liegen würde, Armin neben mir. Armin. Nicht Levi. Armin war viel präsenter in meinem Leben ...
Auch meine Augen wurden schwer, als mich eine heftige Welle der Müdigkeit überkam.Villeicht würde ich doch aus diesem Albtraum aufwachen ...
Eines der letzten Kapitel 0o0
Kann sein dass noch zwei oder drei weitere Folgen, und dann ist diese Story offiziell beendet!
Wuhuuuuuuuu !!!Komme gerade vom Training und werde die nächsten Tage an Muskelkater sterben ^^'
Eine schöne restlichen Woche euch noch, LG Irina
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𝐍𝐎𝐁𝐎𝐃𝐘 𝐂𝐀𝐍 𝐒𝐀𝐕𝐄 𝐌𝐄
FanficZwei Fronten kämpfen um die Oberwelt: Die Military-Police und die Scouting-Legion. Die einen wollen retten, die anderen wollen töten ...die einen beherrschen die Nacht, die anderen beherrschen den Tag ... Die eine Front vertrieb die andere in die U...