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Als Taddl Ardy durch die Gänge laufen sieht, zieht er ihn zur Seite, drückt ihn an die Wand und küsst ihn wild. Die Blicke der anderen komplett ignorierend, hatte er sich ganz auf Ardy konzentriert. Dieser war zu Anfang etwas erschrocken, erwiderte den Kuss dann aber mit der selben Leidenschaft. Er entscheidet, dass Taddls Spontanität ein weiterer Punkt ist, den er an ihm liebt.
Der Blauhaarige grinst in den Kuss und zieht Ardy am Kragen näher zu sich, ehe er sich löst.
"Hey Süßer...~"
"Hallu..", Ardy ist immer noch leicht atemlos und wird rot, als er die Blicke der anderen bemerkt.
Doch Taddl legt einen Arm um Ardy und küsst seine Wange.
"Mach dir nichts aus denen, jetzt werden sie endlich mit diesen blöden Gerüchten aufhören und dich nicht mehr ärgern, dafür sorge ich!", verspricht er.
"Danke..", nuschelte der Kleinere und sag etwas auf seine Hände hinab, was Taddl ein sanftes Lächeln entlockte.
"Was machen wir heute Nachmittag?"
"Ich würde gern mit dir zu Hogsmeade, auf ein Butterbier einladen."
"Oh.. gerne.", lächelte Ardy etwas schief. Wofür er einen erneuten Kuss erhielt.
"Treffen wir uns beim Tor?", fragte der Hufflepuff nach und Ardy nickte.
"Ich habe jetzt noch zwei Freistunden, also viel Spaß im Unterricht, während ich mein Leben genieße~", rief Ardy noch hinterher, ehe er sich aus Taddls Armen wandt und in den Meterlangen Gängen verschwand.
Taddl zuckte lediglich mit den Schultern.
"Wäre viel lieber mit dir unterwegs... aber mehr Fehlstunden kann ich mir gerade nicht leisten, bis später Süßer.", flüsterte er ihm leise nach.

Ardy begab sich, sobald Taddl aus seinem Sichtfeld verschwand, in den Raum der Wünsche welcher sofort an einer der Wände entsprang.
Unbedingt hatte der Ravenclaw das Gefühl unbedingt mit Micha reden zu müssen. Dieser spürte von seinem Glück noch nichts, doch als Ardy seine Willenskraft einsetzte, zog es den Slytherin aus seinem Buchgefängnis.
Der Größere fand sich in dem Bequemen Wohnzimmer wieder welches Ardy's liebste Vorstellung war.
Überrascht sieht sich Micha um, ehe er Ardy in die Arme schließt und erleichtert aufseufzt.
"Ich hab dich ewig nicht gesehen!" Und Ardy erwiderte die Umarmung genauso fest.
"Ich weiß, tut mir leid.. Taddl braucht mehr Zeit, als ich dachte."
"Ja... schließlich ist er auch dein, dich liebender, Freund.."
"Das stimmt.", seufzte Ardy leise in Micha's Schulter.
Dieser löst sich langsam von Ardy und tritt einen Schritt zurück, dabei kratzt er sich verlegen im Nacken.
"Und jetzt will er mich schon wieder ausführen.. ich will doch viel lieber chillen.", jammerte Ardy weiter und brachte den zuvor nervösen Micha zum lachen.
"Seine Vorstellung von Paar-Verhalten scheint sich nicht ganz mit deinem zu decken, wie mir scheint.", philosophiert der Slytherin laut.
"Nun jaa, ich mag es, mal auszugehen oder so, aber ich will manchmal auch einfach nur kuscheln oder Zeit mit dir oder eben alleine verbringen."
Micha legte Ardy eine Hand ans Kinn und zwang ihn dazu seinen Blick zu heben.
"...Hast du ihm das denn auch mal gesagt?", fragte er nach. Worauf Ardy enttäuscht den Kopf schüttelte.
"Das würde ihn verärgern, ganz sicher..."
"...Also lieber verschweigen."
"Ja also... nein, ach keine Ahnung...", stammelte Ardy und befreite sich aus Micha's Griff. Dieser seufzte leise.
"Du musst mit ihm drüber reden, sonst belastet es dich im Stillen solange, bis du es nicht mehr aushältst und ihn verlassen musst... Glaub mir, ich kenn das nur zu gut.", erwiderte Micha auf Ardy's Reaktion und setzte sich auf die Couch. Er spürte wie Ardy's Neugieriger Blick an ihm klebte.
"Nein nein, erstmal wird deine Beziehung gerettet bevor wir meine Ehemalige analysieren."
Das entlockte dem Kleineren ein beleidigtes Schmollen.
"Bitteeee~"
Micha versuchte standhaft zu bleiben, doch als Ardy seinen weltberühmten Hundeblick auspackte und dieser von Micha abgöttig geliebt wurde, seufzte er geschlagen auf.
"Fein, aber danach sprichst du Klartext mit Taddl!", stellte Micha die Bedingung und sofort war Ardy an seine Seite gerutscht.
"Jaja-", nuschelt der Ravenclaw leise. "-vielleicht."
"Ardy..!-", Micha seufzte erneut. "Ehrlichkeit beruht auf Vertrauen... bitte."
"Na gut.., gab dieser sich geschlagen.
Tief holte Micha luft, denn dieses Thema wühlte ihn auch Jahrhunderte danach noch sehr auf, vielleicht hatte er es auch nie so recht verkraftet.
"Oke... er hieß Patrick und war ein kleiner Schusselkopf.. und er liebte es Unsinn zustiften."
"Schusselkopf und Unsinn machen? Das kann doch nur schief gehen.", grinste Ardy leicht und fiel Micha so ins Wort. Dieser ließ sich davon nicht beirren und erzählte seine traurige Geschichte weiter.
"Er hatte mein Herz im Sturm erobert, der kleine Wirbelwind.. und irgendwann habe ich mich von seiner guten Laune so blenden lassen, das ich nicht begriff das sie irgendwann nicht mehr echt war. Aber das sagte er mir nie ins Gesicht und ich bekam nur noch zu spüren wie er sich langsam aber sicher von mir distanzierte... Irgendwann war es einfach vorbei."
Kurz schwiegen beide, Ardy traute sich nicht etwas zu sagen, denn Micha sah so in seinem Schmerz gefangen, das er angst hatte, ihn zum weinen zu bringen.
"Aber das "warum" erfuhr ich erst ein Jahr später.", fuhr der Größere zu seiner Überraschung fort.
"Ich bremste ihn in seiner Energie aus mit meiner ruhigen Art, ich war nicht mit der gleichen Energie neben ihm, sondern beobachtete ihn als ruhige Person aus der Ferne... ihn hat diese Nähe gefehlt von der ich nie wusste das er sie brauchte... und dann war es zu spät."
Nun richtete sich Micha's Blicke auf den Ravenclaw und Ardy überfuhr eine Gänsehaut unbekannter Kraft.
"Ich verstehe Taddl und wünsche nicht das du ihn in die Selbe Situation bringst. ...Nagut, Taddl ist mir eigentlich recht egal, wichtig ist mir das du glücklich bist, und das geht nur wenn ihr zwei das zusammen seid.", sprach Micha immer leiser werdend. Die Tränen in seinen Augenwinkeln ließen Ardy's Herz knacksen und eilig schloss er ihn in seine Arme
"Ach Zimbl.. manchmal will ich dich einfach drücken! Außerdem, ja, Taddl macht mich glücklich, aber ich mache mein Glück nicht von einer Person abhängig oder zumindest versuche ich das!"
Sanft legte Micha einen Arm ebenfalls um Ardy und genoss den Trost den seine Nähe in ihm auslöste. Er lächelte warm.
"Ich weiß... du bist soo ein starker Mensch, Ardy.. weißt du das?", fragte Micha nach und wischte sich die Tränen hinfort. Doch der Kleinere schüttelte nur den Kopf.
"Ich versuche nur zu tun, was du mir beigebracht hast!"
Das lies den Slytherin leise lachen. "Und stellst dich recht gut damit an~"
Stolz grinste Ardy, denn Micha lachte wieder. Wie ein großer Bruder wuschelte Micha dem kleinen Ardy durch's Haar, und meinte frech:
"Wenn mich nicht alles täuscht, sind deine Freistunden vorbei!~"
Beide standen auf, doch bevor Ardy den Raum der WÜnsche wieder verlassen musste, drehte er sich nocheinmal um und umarmte Micha fest.
"Ich schreibe dir heute Abend!", versprach er leise.
Micha lächelte ihm traurig zu als er den Raum wirklich verließ und sich selbst wieder in Staub, Worten und Zeilen verwandelte.
Ardy's Füße trugen ihn geschwind zu dem Tor an welchem Taddl schon wartete.

Written by -Notizbuch- and Moonlightkidd_28

Mein Freund zwischen den Seiten #ZomardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt