Chapter 23.

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Raum 452, der Raum, vor dem ich stand und auf ihn wartete.Es waren einunddreißig Minuten vergangen, er war immer noch nichtda. Es befand sich keine Menschenseele auf dem Flur nur ich mitmeinen Kaffeebecher in der Hand. Mein Blick blieb weiterhin auf dieTür gerichtet, von der er kommen müsste. Mein Herzschlagbeschleunigte sich als ich sein Umriss an der Türscheibe erkennenkonnte.

Die Tür öffnete sich, seine Gestalt erscheint am Ende vom Flur,seine Aufmerksamkeit richtete sich zu mir. Unsere Blicke treffensich, er hatte diesmal seine Football-Jacke an mit einer schlichtenJeans. Er blieb stehen, seine Augen verfolgten meinen Körper und ichkonnte seine Anziehungskraft an meinen Körper spüren. Als würde ermich mit seinen Blicken ausziehen.

Er bricht das Schweigen zwischen uns. »Ich sollte mich bei direntschuldigen, Ivy. Mein Vater ist von seiner Geschäftsreisezurückgekommen, es durfte dich einfach nicht sehen. Ich hoffe duverstehst es«.

Es war genauso wie früher. Es begann schon im Kindesalter, Kadenund ich, trafen uns früher immer hinter den Gebäuden, ummiteinander zu spielen. Es ging so lange bis er irgendwann nicht mehrkam. Ich wusste bis jetzt immer noch nicht , weshalb er nicht mehrgekommen ist. Es sind zwölf Jahre her als wir miteinander das ersteMal gesprochen haben.

Ob er sich dran erinnert?

Er streift mit seiner Hand meine Wange und ich kann seine Wärmean mir spüren. Seine Wärme erinnerte mich an den Abend, an den ichseine Zunge auf mir spürte, an seine Lippen an meinen. Die ganzeHitze verspüre in meinen Körper, wie sie bis zu meinenFingerspitzen durchläuft. Ich konnte ein leisen, fast erstickendes»Ich verstehe« raus bringen. Sein Blick bleibt an meinen Lippenhängen, sein Zeigefinger hinterlässt eine heiße Spur auf meineHaut als er langsam von meiner Wange bis zu meinem Schlüsselbeindrüber streift.

»Ich will dich kennenlernen, Ivy. Ich stehe auf dich, wasziemlich offensichtlich ist. Denn das was ich von dir kenne, sindgrade Mal zehn Prozent. Ich will wissen, was deine Lieblingsband ist,was du gerne isst und wer du wirklich bist« höre ich ihn sagen undall seine Gegenwart nimmt den ganzen Flur ein. Ich hatte das Gefühl,ich wäre in einem Liebesfilm, wo mir jemand seine Liebe gesteht. Eswäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefällt.Dennoch machte es mich unsicher, dass er dieses plötzliche Interessean meiner Person hat. Andererseits sagt mein Bauchgefühl, das eszulassen sollte. Ich sollte mich ihm öffnen, ihm vertrauen, ihmtrauen.

Er war immer noch der kleine Kerl, der mir als Kind sein Nintendoausgeliehen hat, mir seine Fußballkarten präsentiert hat und mirseiner Angst vor dem Monster im Schrank erzählt hat.

Ich legte meine Hand auf seine, die auf meiner Schulter lag »MeineLieblingsband sind 5 Second of Sommer und Pink, mein Lieblingsessenist Pizza mit einem Käserand« beantworte ich seine Fragen undlächle ihn dabei an. Er erwidert mein Lächeln, was mein Herz einwenig erwärmt obwohl sich es nach jemand anderes sehnte.

Er greift nach meiner Hand, schiebt seine Finger zwischen meine.Ich höre wie sich die Tür mehrmals öffnet und mehrere Studentenden Flur betreten. Seine Augen sind weiterhin auf mich gerichtet, ernimmt die anderen nicht wahr. »Ivy Clay, willst mit mir eine Pizzamit einem Käserand essen gehen« höre ich seine Frage in derMenschenmenge untertauchen. Ich nicke, sein Lächeln erstrahlt meinGesicht.

Es war ein offizielles Date mit Kaden, auf das ich zwölf Jahregewartet habe.



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