Als wir Zuhause ankamen zogen wir uns sofort um und ich schminkte mich noch ab. Als ich mir mein Gesicht wusch merkte ich dass Cameron seine Arme um mich machte von hinten. Ich lächelte und trocknete mein Gesicht ab. Von hinten kuschelte ich mich etwas an meinen Schatz. Wir guckten uns lächelnd im großen Spiegel an.
"Unsere Kinder werden uns, glaube ich, irgendwann mal hassen..." , grinste er und ich guckte zu ihm hoch.
"Wieso dass denn?" , lachte ich leise.
"Naja wir beide sind nicht die größten von der Körpermaße her.." , grinste er breit.
"Stimmt..." , lachte ich leise, "Ich hoffe dass sie deine Locken und deine Augen bekommen.. und vielleicht deine Sommersprossen.." , grinste ich verträumt und Cameron lachte leise.
Bei der Vorstellung dass wir beide irgendwann wirklich vor einem positiven Schwangerschaftstest sitzen könnten, wurde mir warm ums Herz.
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Cameron mich hoch hob und ins Schlafzimmer trug. Ich kuschelte mich an ihn. Cameron legte mich aufs Bett und legte sich dann zu mir. Ich begann seinen Oberkörper sanft zu streicheln und nebenbei guckte ich immer wieder auf den wunderschönen Ring an meinem Finger. Mit einem glücklichen Lächeln schlief ich dann irgendwann ein.Am nächsten Morgen wurde ich von schlimmen Bauchschmerzen wach. Ich ging ins Bad und dachte daran dass ich vielleicht meine Tage kriegen würde da ich sie seit einer Woche nicht mehr hatte. Tatsächlich war da etwas aber es war nicht so wie immer. Ich machte mir erstmal keine Gedanken und wusch mir die Hände. Aus dem Schrank nahm ich mir eine Schmerztablette und ging damit Richtung Küche. Als ich diese genommen hatte setzte ich mich auf die Couch. Die Schmerzen wurden nicht besser und ich wusste nicht was ich machen sollte.. Ich hatte bereits Tränen in den Augen weil es so schlimm wurde. Nach knapp einer Stunde stand Cameron auf und guckte mich verschlafen an als er im Wohnzimmer stand. Sofort kam er auf mich zu als er merkte dass etwas nicht stimmte und kniete sich zu mir. Ich erklärte ihm was los war und kaum hatte ich zu Ende gesprochen, sagte Cameron dass er mich ins Krankenhaus fahren würde.
Schnell zogen wir uns um und dann fuhr Cameron Richtung Krankenhaus.
"Bestimmt ist es nur etwas mit dem Blinddarm..." , sagte ich leise weil die Schmerzen immer schlimmer wurden.
Cameron sagte dazu nichts und gab noch mehr Gas. Im Krankenhaus angekommen gingen Cameron und ich Hand in Hand zur Notaufnahme. Leider war sehr viel los, und so mussten wir lange warten. Irgendwann wurden die Schmerzen unerträglich.
"Das reicht jetzt!" , sagte Cameron wütend und stand auf. Er zog mich sanft in Richtung eines Zimmers wo ein Arzt drin saß.
"Meine Verlobte hat seit zwei scheiß Stunden unerträgliche Schmerzen! Ich will dass sie sofort behandelt wird!" , schrie er den Arzt schon an was mich etwas zusammen zucken ließ.
Der Arzt nickte und ich konnte mich auf die Liege legen. Erst fragte der Arzt mich nach Allergien und dass alles und dann tastete er meinen Bauch ab. Zum Schluss kam ein Ultraschall. Der Arzt fuhr mit dem Gerät zu meinem Blinddarm aber dort war alles in Ordnung. Dann fuhr er zu meiner Gebärmutter...
Dort sah man etwas.. ein kleines Wesen..
Der Arzt sah es sich genauer an und schaute dann Cameron und mich an. Ich wusste was er jetzt sagte, aber ich hatte trotzdem Angst davor..."Sehen Sie das kleine da?" , er zeigte auf den kleinen Punkt zwischen den beiden Kreuzchen. Cameron und Ich nickten.
"Dass war ihr Kind." , sagte der Arzt uns ins Gesicht als ob es das normalste der Welt war.
Mir schossen die Tränen in den Augen. Ich war schwanger und hab es nicht gemerkt... In mir kamen die Schuldgefühle hoch und ich drückte fester Cameron's Hand.
"Hatten Sie heute morgen starke Schmierblutungen?" , fragte der Arzt mich und ich nickte beschämt.
"Dann hätten Sie sofort kommen müssen. Aber nagut.. wir machen es jetzt weg." , sagte der Arzt ohne jene Emphatie.
Ich brachte nur ein leises 'Okay' raus und Cameron sagte immer noch nichts...
Ein paar Stunden später konnten wir das Krankenhaus verlassen. Cameron nahm meine Hand aber schwieg eisern weiter. Der Arzt meinte noch zum Schluss zu uns, dass wir nicht traurig sein müssten, wir wären ja noch so jung und könnten in sechs Wochen wieder ein Baby machen. Der war in seinem Beruf eindeutig fehl am Platz.
Ich schaute zu Cameron hoch und sah dass sein Blick total leer war.
Selbst während der Autofahrt sagten wir nichts. Ich wollte unbedingt seine Stimme hören, aber ich hatte mich nicht getraut etwas zu sagen.In der Wohnung angekommen setzten wir uns nebeneinander auf die Couch und ich bekam Tränen in den Augen. Sofort zog Cameron mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Dann begann ich zu weinen. Ich weinte so bitterlich wie ich es wohl niemals in meinem bisherigen Leben getan hatte. Gestern war mit Abstand der schönste Tag in meinem Leben und heute ist mit Abstand der schlimmste meines Lebens. Warum lagen Freut und Leid nur so nah beieinander?
Cameron versuchte mich zu trösten aber ich merkte wie ihm Tränen die Wange runter fielen. Vorsichtig machte ich sie ihm weg und wir guckten uns mit verheulten Augen an. Dann umarmten wir uns gegenseitig, aber keiner sprach dabei ein Wort.So ging dass Tage lang. Wir heulten uns die Augen aus und umarmten uns dann wieder. Aber keiner sagte nur ein Wort. Niemand wusste Bescheid was passiert war und so war es auch besser.
Grade saß ich am Esstisch und aß ein bisschen davon was Cameron gekocht hatte. Er konnte sehr gut kochen, doch an diesem Tag schmeckte es mir nicht. So wie die letzten Tage. Ich aß den Teller trotzdem leer um Cameron einen Gefallen zu tun. Seit heute morgen sprach Cameron wieder. Nach verdammten drei Tagen hörte ich seine beruhigende Stimme wieder. Wir küssten uns sogar wieder was wir die letzten Tage auch nicht gemacht hatten. Ich gab bis jetzt nur Geräusche von mir, womit er nur erahnen konnte ob ich jetzt zustimmte oder ablehnte. Ich saß immer noch vor dem Teller als Cameron in die Küche kam. Er drückte mir einen liebevollen Kuss auf die Schläfe."Ich gehe etwas ins Fitnessstudio okay..? Wenn was ist, und egal was es ist, ruf mich sofort an ja..?" , sagte er leise zu mir und ich nickte sofort.
Eigentlich wollte er gar nicht gehen doch ich hatte ihm die Nacht einen Zettel geschrieben wo ich ihn schon fast gezwungen hatte sich abzulenken. Nur widerwillig gab er nach.
Als Cameron weg war schnappte ich mir seine Decke aus dem Schlafzimmer und kuschelte mich samt Eispackung auf die Couch. Wahllos schaltete ich irgendeinen Sender ein. Die Show die grade lief entlockte mir irgendwann ein kleines Lächeln. Danach kamen irgendeine Tratsch-Show. Ich machte sofort lauter als der Moderator Cameron's Namen sagte. Dann sah ich dass Bilder von ihm und mir vor dem Krankenhaus gemacht wurden. Ich verschluckte mich an meinem Eis und rief sofort Cameron an. Nach nicht mal einem Klingeln hörte ich seine Stimme."Ist Dir was passiert!?" , rief Cameron besorgt ins Telefon.
"N-Nein.. aber du und ich sind in irgendeiner Tratsch-Show... Sie haben uns fotografiert als wir im Krankenhaus waren..." , brachte ich leise hervor und dann hörte ich Cameron nur noch fluchen.
Er sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen und dass er jetzt sofort zu einem Anwalt fahren würde. Dann legte er wütend auf.
Ich wusste nicht was ich tun sollte. Auf meinem Handy riefen fremde Nummern an, vermutlich Klatsch-Portale... Irgendwann machte ich es aus und warf es in die Ecke.Nach ein paar Stunden hörte ich, wie die Tür auf ging. Sofort lief ich zu Cameron und umarmte ihn. Er ließ seine Sporttasche zu Boden fallen und drückte mich fest an sich...
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Viel Spaß beim Lesen, LuckyCilli 💞
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A Dancing-Love Story
FanfictionOlivia liebt das Tanzen. Sie tanzt für ihr Leben gerne und hat jetzt ihren ersten Job in Los Angeles. Sie darf in einem Musikvideo tanzen mit einem jungen Mann an ihrer Seite. Als die erste Probe stattfindet, lernt Olivia den Schauspieler und Tänzer...