Chapter 8

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Konnte diese Woche denn noch schlimmer werden? Ich hatte langsam das Gefühl, dass uns das Universum auf die Probe stellte. Cameron hielt mich fest in seinem Arm, als ob er Angst hätte, dass er mich verlieren könnte. Irgendwann hebte er mich hoch und setzte sich mit mir auf die Couch. Auf der Couch zog er mich dann auf seinen Schoß und nahm den Löffel der mit dem Eis auf dem Tisch stand. Vorsichtig nahm er beides und bat mir ein bisschen von dem Eis an aber ich brachte jetzt nichts mehr runter. Ich war immer noch fix und fertig von dieser scheiß Tratsch-Show wo die Bilder von meinem..unserem schlimmsten Tag im Leben gezeigt wurden.

"Keine Angst Bby.. es wird sich alles regeln.. Der Anwalt schickt eine Anzeige an die raus gleich morgen..." , versuchte Cameron mich zu beruhigen was wirklich etwas brachte.

Langsam nickte ich und sah zu ihm hoch. Es ist so viel schlimmes und gutes auf einmal passiert seit ich hier in Los Angeles war. Hatten meine Eltern doch Recht, als sie vor meiner Abreise sagten, dass es auch in einer Katastrophe enden kann wenn ich nicht aufpasse? Immerhin hab ich ja nicht mal auf unser kleines Baby auf passen können...

"Cameron... ich weiß nicht mehr weiter... was passiert wenn die alle keine Ruhe geben? Was machen wir dann? Wir können uns nicht ewig beschützen gegenseitig..." , sagte ich leise gegen seinen Oberkörper.

"Was meinst du damit...? Willst du etwa wieder zurück...?" , fragte er mich mit einem traurigen Unterton.

Ich hätte dass nicht sagen dürfen. Jetzt dachte Cameron bestimmt, dass ich mich nicht mehr wohl fühlte bei ihm. Ich wusste keine Antwort auf seine Frage und dass zeigte ihm wohl dass ich unentschlossen war. Er schon mich von seinem Schoß und stellte Eis und Löffel wieder auf den Tisch. Dann ging er ohne etwas zu sagen ins Schlafzimmer und knallte mit einer ungeheuren Kraft die Tür zu. Jetzt saß ich da wieder alleine... Ich ging leise zur Tür und versuchte sie auf zumachen, doch Cameron hatte abgeschlossen. Ich klopfte ein paar mal gehen die Tür aber nichts passierte. Nach dem zwanzigsten Mal klopfen schrie Cameron sauer ein 'Nein!' in Richtung Tür. Ich hab ihn noch nie so gesehen, und dass machte mir Angst.

Mit Tränen in den Augen ging ich zurück zur Couch und legte mich hin. Ich zog Cameron's Decke bis unter die Nase. Dann musste ich weinen. Ich hörte mich bestimmt wie ein kleines Kind an. Ich weinte bitterlich wie an jenem Tag als wir im Krankenhaus waren. War unsere Beziehung jetzt am Ende? Irgendwie hatte ich Angst dass er mich raus schmeißen könnte... Immerhin war die Wohnung auf seinem Namen gemietet.. Den Gedanken verdrängte ich schnell bei Seite und schaute mir meinen Verlobungsring an. Dies war doch ein Versprechen, dass wir immer zu einander halten würden oder? Etwas später schlief ich dann ein, da ich mich müde geheult hatte...

Mitten in der Nacht würde ich wieder wach. Ich war immer noch in Cameron's Decke und die Schlafzimmertür zu. Langsam setzte ich mich auf und machte ein kleines Licht an. Dann stand ich auf und ging in die Küche wo die paar Töpfe von heute Mittag noch standen. Um mich abzulenken von dem ganzen Scheiß, wusch ich mitten in der Nacht das Geschirr ab. Das Eis schmiss ich weg, da es geschmolzen war und nicht mehr so gut roch. Armes Schoko-Eis, dachte ich.
Als ich alles weg geräumt hatte setzte ich mich wieder auf die Couch. Ich guckte zur verschlossenen Tür. Dann stand ich wieder auf und versuchte noch einmal mein Glück, aber sie war immer noch verschlossen. Traurig setzte ich mich wieder auf die Couch und schaute aus dem Fenster. Ich schaltete das kleine Licht neben mir aus. Der Mond erhellte unser großes Wohnzimmer in einer traurigen Stimmung wie ich fand. Ich beobachtete die Sterne ein wenig. Als eine Sternschnuppe am Himmel zu sehen war, wünschte ich mir, dass alles wieder gut werden würde.
Wie auf Kommando ging wenig später die Tür auf. Ich guckte hin und sah dass Cameron heraus kam und die Tür leise schloss hinter sich. Ich guckte wieder weg und schaute zu den Sternen. Cameron kam zu mir und ich merkte wie sich die Couch ein Stückchen nach unten bewegte. Er hockte sich neben mich und guckte auch in den Himmel. Die ersten Minuten schwiegen wir beide.

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