Kapitel 8

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Chandler:

Ich kam pünktlich von der Arbeit nach Hause. Von der Garage aus, schloss ich die Hintertüre zur Küche auf, legte meine Tasche auf den Esstisch und rief nach Sue.

Da sie keine Antwort gab begab ich mich in den ersten Stock wo sich ihr Zimmer befand. Vielleicht schlief sie ja, dachte ich mir zuerst.

Leicht klopfte ich an ihre Zimmertüre, aber auch da kam keine Antwort. Ich öffnete die Türe und sah direkt auf ihr leeres Bett.

Verwundert drehte ich mich um und lief den Flur entlang zum Bad. Die Türe stand offen und ich trat hinein. Hier war Sue auch nicht. Ich rief nach ihr, während ich besorgt durch das ganze Haus lief, aber nirgends war sie zu finden. Wieder zurück in ihrem Zimmer, öffnete ich die Türen des Kleiderschrankes. Ihr Lieblingsrucksack fehlte und zudem noch ein paar ihrer Lieblingskleider, unter anderem der rosafarbene Schlafanzug mit den kleinen Rosen darauf.

Langsam stieg Panik in mir auf, wo könnte sie sein?

Der erste der mir einfiel war Frank. Ich rannte die Treppen hinunter zu meiner Tasche um mein Handy heraus zu holen und wählte Franks Nummer.

"Frank? Warst du heute bei mir zu Hause? War Sue da? Sie ist verschwunden. Hast du eine Ahnung wo sie sein könnte? Ihr Rucksack und ihre Klamotten fehlen. Gott...ich mache mir solche Sorgen." Vor lauter Aufregung redete ich viel zu schnell.

"Ehm..." räusperte sich Frank, "...ehm nein ich war weder bei dir noch weiß ich wo sie ist. Tut mir leid." Frank's Stimme war etwas belegt und im Hintergrund hörte ich jemanden fragen wer dran sei. Die Stimme war weiblich.

"Frank? Hast du Besuch?" fragte ich misstrauisch.

"Ehm, ja, eine frühere Freundin, aber ich mach mich sofort auf den Weg zu dir und dann suchen wir zusammen nach Sue."

Skeptisch kniff ich die Augen zusammen. Ich kannte Frank schon Jahre, und wusste dass er keinen Kontakt zu Freunden von früher hatte. Schnell verwarf ich den Gedanken des Misstrauens und schaute auf mein Handy um meine Schwester Dawn anzurufen. Gab jetzt wichtigeres, wie sich Sorgen darum zu machen was Frank tat.

Bei Dawn war Sue auch nicht, diese versprach auch sofort vorbei zu kommen. So langsam bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun. Was ist wenn ihr was zu gestoßen war? Oh Gott, ich würde nicht mehr leben wollen.

Ich schaute mich im Wohnzimmer um, vielleicht fand ich ja irgendeinen Anhaltspunkt. Da viel mein Blick auf unser Sparschwein. Ich öffnete es und stellte fest das genug Geld fehlte um abzuhauen.

Es klingelte an der Tür. Beim los rennen stolperte ich fast über meine eigenen Füße. Ich riss die Türe auf in der Hoffnung es wäre Sue, aber enttäuscht musste ich feststellen, dass es nur Dawn war. Obwohl sie am Ende der Stadt wohnte, war sie schneller als Frank, der in meiner unmittelbaren Nachbarschaft wohnte. Nein darüber darf ich mir jetzt keine Gedanken machen.

Brutal wurde ich aus meinen Überlegungen raus gerissen, da Dawn mich an den Schultern gepackt hatte und schüttelte.

"Hast du schon einen Anhaltspunkt? Chandler wo könnte sie sein? Oh Gott meine Arme kleine Maus. Wieso hast du sie auch alleine zu Hause gelassen? Chandler...sag doch was, mach doch was, steh nicht so dumm rum." Dawn entwickelte einen halben Tobsuchtsanfall vor lauter Besorgnis.

"Dawn ich habe absolut keine Ahnung wo sie sich aufhalten könnte. Kannst du bitte mal schauen ob sie am Laptop war? Ich ruf die Polizei an, auch wenn sie wohl noch nichts tun können. Ein Versuch ist es Wert." Ich griff zitternd nach dem Telefon, derweil öffnete Dawn den Laptop, der sogar an war. Während sie die Browserverläufe durch ging hatte ich schon einen Polizisten am Telefon. Ich schaute ihr über die Schulter.

With a little help from my sunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt