Kapitel 5

1.5K 92 29
                                    

Chandler:

Bei mir angekommen parkte ich das Auto vor meiner Garage, stieg aus und öffnete Greg die Türe damit er auch aussteigen konnte. Auf dem Weg die Treppe nach oben zur Haustüre, nahm ich eine Gestalt vor meiner Türe wahr. Ich kniff die Augen zusammen um erkennen zu können wer es ist, da mein Bewegungsmelder gestern den Geist aufgegeben hatte. Ich schaute Greg verwirrt an, dieser zuckte mit den Schultern. Wir kamen der Gestalt immer näher. Aber das ist doch....

"Frank?" fragte ich erstaunt "was machst du denn hier?"

Ich schloss die Haustüre auf, damit Greg Sue rein bringen konnte und widmete mich wieder Frank, der etwas unbeholfen da stand.

"Ach ich weiß auch nicht, ich glaub, ich wollte nicht wahr haben, dass du keine Zeit hast heute und schauen ob du nicht doch zu Hause bist. Normalerweise hast du nie was vor. Ich war gerade auch schon wieder auf dem Weg zu gehen. Tut mir leid das ich dir nicht geglaubt habe." Reuevoll schaute Frank auf seine Schuhe.

"Schon gut Frank, du hast ja recht, normalerweise geh ich ja auch nicht fort. Aber ich sollte jetzt mal rein gehen, Sue geht es nicht so gut sie hat Fieber. Ich melde mich morgen bei dir ok?"

"Okay und nochmal, es tut mir wirklich leid."

"Schon gut, aber ich geh jetzt mal rein. Bye." Ich nahm Frank kurz in die Arme und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Dann drehte ich mich um und lief ins Haus. Greg ließ extra die Türe offen damit ich nicht klingeln musste.

Drin angekommen war es ganz still, ich musste erst mal auf die Suche nach den Zweien gehen. Die Suche dauerte nicht lange. Sie lagen beide in Sue's Bett. Sue hat sich ganz nah an Greg ran gekuschelt, der ziemlich schräg im Bett lag und seine langen Beine auf den Boden gestellt hatte.

Ich überlegte ob ich ihn wecken, oder schlafen lassen sollte. Ich entschied mich dafür ihn schlafen zu lassen. Nahm vorsichtig seinen einen Fuß und zog ihm den Schuh aus, das selbe wiederholte ich mit dem anderen Fuß. Dann nahm ich beide in die Hände und legte sie sachte auf Sue's Bett.

Danach deckte ich beide mit der Decke, die am Bettende zusammengerollt lag zu und gab Sue einen Kuss auf die Stirn. Mit einem schelmischen Lächeln überlegte ich ob ich Greg auch einen geben sollte, aber diese Idee verwarf ich sofort wieder.

Ich hatte ihn vorhin schon richtig verstanden, dass er nur mit mir befreundet sein möchte. Ich fragte mich nur, ob ich einfach nur nicht sein Typ war oder ob er jemand anderen hatte. Vielleicht war ich ihm doch zu alt. Während ich mir den Kopf über das Warum zerbrach, seufzte Greg tief und drehte sich näher zu Sue. Ich schmolz dahin wie Schokolade in der Sonne, es sah einfach zu niedlich aus, Greg sah niedlich aus. Ich könnte hier ewig sitzen und beide beobachten.

Ins Bett wollte ich irgendwie nicht. Ich war auch noch gar nicht richtig müde. Also setzte ich mich gemütlich in den Sessel, der neben dem Bett stand und beobachtete die Zwei Süßen, bis ich selbst irgendwann einschlief.

~~~~

Greg:

Es war 4 Uhr in der Nacht als ich hochschreckte. Erstmal musste ich mich erinnern wo ich war, denn mein Bett war das definitiv nicht. Da viel mir ein das ich Sue ins Bett gebracht und sie sich sofort an mich gekuschelt hatte. Da bin ich dann wohl selbst mit eingeschlafen.

Achtsam, um Sue nicht zu wecken, stand ich vom Bett auf und stellte fest das meine Schuhe neben diesem standen. Die hat bestimmt Chandler mir ausgezogen und dort hingestellt. Mit den Schuhen in der Hand lief ich leise zur Türe um nach draußen zu gehen. Schmunzelnd blieb ich neben dem Sessel stehen und beobachtete Chandler wie er tief und fest schlief. Er war sogar sexy wenn er schlief. Aber leider hatte ich mir jetzt ja wirklich vorgenommen Single zu bleiben. Nur um mit ihm ins Bett zu gehen wäre er viel zu schade, er hatte was besseres verdient. Seufzend lief ich hinaus ins Wohnzimmer, schnappte mir die Decke die auf dem Sofa lag und nahm sie mit in Sue's Zimmer. Als ich Chandler zudeckte hauchte ich ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und flüsterte:

"Es tut mir leid Chan, aber ich kann nicht, auch wenn du mich wirklich nicht kalt lässt."

Mit diesen Worten verließ ich Chandler's Haus und ging nach Hause.

~~~~

Chandler:

Die letzten Monate lief mein Leben so weiter, als ob ich Greg nie kennengelernt hätten. Seit dem Tag als ich aufwachte und Greg weg war, hatte er sich auch nicht mehr gemeldet.

Sue nahm es sehr mit, dass Greg sich nicht mehr gemeldet hatte. Er ging auch nicht ran wenn Sue versuchte ihn anzurufen und er schrieb auch nicht zurück wenn ich ihm eine Nachricht hinterließ.

Anfangs war ich wirklich ziemlich traurig und enttäuscht, doch irgendwann legte sich das wieder. Mir fiel ein, dass ich in der Nacht als Greg ging kurz wach war und hörte wie er sich entschuldigte. Was ich nur nicht verstand war, wieso wollte Greg dann nicht mal mit mir befreundet bleiben? Diese Frage stellte ich mir fast täglich, denn ich wollte Greg nicht vergessen, ich konnte ihn auch nicht vergessen, dafür hatte der große, muskulöse Eishockeyspieler einen viel zu starken Eindruck bei mir hinterlassen.

Mittlerweile war wieder Beginn der Eishockeysaison und ich saß bei fast jedem Spiel mit Frank auf dem Sofa und schaute die Spiele an. Frank hatte nicht locker gelassen, solange bis ich einem Date zusagte, seit dem trafen wir uns regelmäßig. Frank hätte gerne eine Beziehung, aber ich war mir noch nicht wirklich sicher, da Sue Frank einfach nicht näher kennenlernen wollte.

Sue kam gerade ins Wohnzimmer als auf dem Bildschirm ein Interview mit Greg ausgestrahlt wurde. Sie schaute in den Fernseher, direkt in Greg's Gesicht und fing plötzlich an zu weinen. Ich wollte etwas sagen, aber Sue rannte schon in ihr Zimmer und knallte die Türe zu. Mir tat es im Herzen weh meine Kleine so zu sehen. Seit Greg sich nicht mehr meldete wurde sie vom extrovertierten Sonnenschein zur introvertierten Regenwolke. Egal was ich versuchte, ich schaffte es nicht sie zum lachen zu bringen. Frank versuchte es erst gar nicht, denn egal was er zu ihr sagte, sie fauchte zurück. Das tat Frank sehr weh, denn er mochte mich ja und wollte auch das Sue ihn mochte. Aber ich dachte das würde wohl noch etwas dauern.

Ich folgte Sue in ihr Zimmer. Sie lag auf dem Bett, mit dem Gesicht ins Kissen gedrückt und schluchzte.

"Hey Süße, du vermisst ihn sehr, hmm?"

"Es wäre ja alles halb so schlimm, wenn er sich wenigsten melden, oder ran gehen würde. Aber er ignoriert uns ja voll. Ich hasse ihn. Ich habe mir so gewünscht das er bei uns bleibt, bei dir, aber er scheint uns ja nicht zu mögen. Paaaaps ich hasse ihn so und ich vermiss ihn so sehr." Ihr schluchzen wurde immer schlimmer. Ich wusste nicht wie ich sie weiter trösten konnte und streichelte ihr den Rücken hoch und runter bis sie weinend einschlief.

Nachdem Sue eingeschlafen war und ich sie zu gedeckt hatte, ging ich die Treppen runter wieder zu Frank. Das Interview sowie das Spiel waren schon eine Weile zu Ende und Frank schaute irgend eine Doku über verschwundene Kinder an. Ich setzte mich neben ihn auf die Couch und war in Gedanken als Frank mich ansprach.

"Wie geht es Sue? Die Kleine tut mir wirklich richtig leid, dieser Idiot weiß gar nicht was er an euch hatte. Aber jetzt bin ja ich da und ich bleib auch da wenn du das möchtest." Frank nahm meinen Arm, zog mich zu sich und schlang seine Arme um meinen Bauch. Ich löste mich kurz von Frank und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. Mein Blick wanderte zu Frank's Augen, runter auf die Lippen und wieder in die Augen. Die Angst ich würde keinen anderen Mann mehr kennenlernen mit dem ich mein restliches Leben teilen könnte wuchs wie Efeu an meiner Hauswand. Seufzend legte ich meine Hände an Franks Wangen und küsste ihn. Frank war so überrascht, dass er nicht merkte das mein Kuss nur halbherzig war und erwiderte ihn glücklich.

Wir hatten zwar immer mal wieder Sex, doch geküsst habe ich ihn nie. Es ging dabei einfach nur um sexuelle Befriedigung.

Frank drückte sich näher an mich ran und intensivierte den Kuss. Stupste mit seiner Zunge an meine Lippen, die ich gleich öffnete und Frank wollüstig mein Innerstes erkundete.

Der Kuss ließ mich nicht kalt, im Gegenteil, meine Hose wurde immer enger und feuchter. Unter mir spürte ich auch Frank's harten Penis. Ich löste meine Lippen von Frank's Mund und schaute ihm lustvoll in die Augen. Frank verstand und packte mich unter den Oberschenkeln um mich ins Schlafzimmer zu tragen. Dort angekommen schmiss er mich auf das große Doppelbett, was ich selbst gebaut hatte und fing an mir meine Klamotten auszuziehen, während er jede Stelle die soeben nackt wurde küsste.

Ab da schaltete mein Verstand aus und ich ließ Frank mit mir machen was er wollte.

With a little help from my sunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt