Kapitel 26

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Greg:

Chandler verließ die Stallungen und nun stand ich hier alleine mit Pete.

"Wieso?" fragte er mich.

"Wieso was?" gab ich irritiert zurück.

"Wieso schaffst du es mit ihm zu leben und zu spielen? Und mit mir nicht?" weinte er schon fast.

"Pete. Chandler ist ganz anders als du. Erwachsener, nicht so aufbrausend und nicht so eifersüchtig wie du. Er vertraut mir, er weiß das ich nichts tue. Dir fehlte einfach das Vertrauen in mich. Ich hatte die ganzen zweieinhalb Jahre nicht einen Ausrutscher. Ich war immer treu, aber du glaubtest mir nie. Und wenn dein eigener Freund dir nicht vertraut und dir nicht glaubt, dann möchtest du nicht mehr so leben. Es tut mir leid." erkläre ich.

"Dieser Chandler ist, viel zu alt für dich und er hat ein Kind." 

"Er ist nicht zu alt für mich. Er ist genau richtig. Er steht auf eigenen Beinen, wie gesagt, ist erwachsen und Sue, ist das tollste Kind was ich je habe kennen lernen dürfen. Pete fang nicht an meine Lieben schlecht zu reden, da ziehst du den kürzeren. Ich liebe sie alle beide. Du solltest darüber hinweg kommen. Achja, ich spiele auch nicht mehr. Tucker und ich sind in Spielerrente gegangen. Wir haben genug gespielt und ich will mein restliches Leben an Chandlers Seite genießen."

"Ich verstehe." sagte Pete gekränkt. "Mit Chandler kannst du das tun, aber mit mir konntest du das nicht. Wirklich traurig. Das sagt mir das du mich nicht geliebt hast."

"Das habe ich, dachte ich zumindest, aber als ich Chandler kennen lernte, lernte ich erst was es heißt wirklich zu lieben. Pete, ich kann nicht mehr machen wie mich bei dir zu entschuldigen. Es tut mir leid."

"Schon gut. Doch bitte, tut mir einen Gefallen. Wenn ich in eurer Nähe bin, haltet euch ein bisschen zurück, ja? Ich weiß nicht ob ich das schon ertragen kann." traurig schaute er mich von unten an und ich nickte.

"Ich rede mit Chandler, aber ich denke das geht klar."

"Kann....kann....ich dich vielleicht....noch einmal umarmen?" Ich zog ihn zu mir und umarmte ihn. Er legte seine Arme um meine Hüfte und drückte sich fest ran. Ich spürte mein Shirt nass werden.

"Pete, du wirst auch noch den Richtigen finde, hab Geduld ja?" Er nickte gegen meine Brust und löste sich wieder von mir.

"Was tut ihr da?" wurden wir von Owen erschreckt.

"Uns nur umarmen, keine Sorge Owen." sagte ich beschwichtigend.

"Alles gut, ich hab euch beobachtet, denn ich traute Pete nicht so ganz, sorry Pete." sagte Owen.

"Schon gut Owen. Ich hatte auch schwer mit mir zu kämpfen." antwortete er ehrlich. 

"Wo ist Boo?" mischte ich mich dann ein.

"Ich habe mich kurz mit ihm unterhalten und dann ist er zum Haus, wollte nach Sue sehen. Ich fand aber das er etwas blass und niedergeschlagen wirkte." erklärte mir Owen.

"Meinst du es liegt daran das ich mit Pete alleine war?" 

"Nein, ich denke da vertraut er dir. Ich glaub, vielleicht wird er krank." schulter zuckend lief er tiefer in den Stall. "Sieh einfach mal nach ihm." Ich nickte und verließ den Stall auf dem Weg zum Haus. 

Am Garten angekommen sah ich Sue und Abigail mit den Babytierchen spielen. Mein Blick wanderte weiter und entdeckte meinen Schatz, schlafend, in der Hängematte. Owen hatte recht, Chandler sah nicht ganz so gut aus. Blass und er schwitzte, aber es war kalter Schweiß.

"Alles ok Greg?" fragte mich Alexis der auf einmal hinter mir auftauchte. 

"Ich weiß nicht, Chandler sieht nicht so gut aus. Soll ich ihn wecken?" fragte ich den Physiotherapeuten.

"Ehrlich gesagt bin ich ja kein Arzt, aber ich denke ja, er sollte entscheiden ob er damit zum Arzt möchte oder noch wartet." Ich nickte und stupfte Chandler.

"Boo? Wach auf bitte." er rührte sich nicht. "Boo?" nochmal schüttelte ich ihn, keine Reaktion.

"Paps? Paaaaaps? Wach auf?" versuchte es Sue, die mitbekommen hatte das ich ihn wecken wollte. Langsam rührte sich was, aber wirklich nur langsam. Er bewegte zumindest mal seinen Kopf. 

"Hey Schatz? Wach auf." versuchte ich es noch einmal.

"Mhm ....ja...ich bin wach." flüsterte er total erschöpft. 

"Was ist los?" fragte ich ihn besorgt.

"Ich weiß es nicht. Mir ist etwas schlecht und ich hab nen Druck auf der Brust. Aber das hatte ich schon öfter, das geht gleich wieder weg, keine Angst." versuchte er mich zu beruhigen, da zog mich Alexis etwas weiter weg, 

"Greg hör mal, er sollte wirklich zum Arzt. Die Arbeitskollegen erzählten uns nach dem Tod meines Vater, dass er Wochen lang sich darüber beschwert hätte, dass ihm oft schlecht sei, schwitzen würde und einen Druck auf der Brust hatte."

"An was ist er gestorben?" fragte ich, nun etwas ängstlich.

"Herzinfarkt." sagte Alexis traurig und ich bekam etwas mehr Angst. Ich lief wieder zur Hängematte und sah das es Chandler scheints wirklich besser ging. 

"Schatz, geh doch bitte ins Krankenhaus, oder zum Arzt um dich untersuchen zu lassen." pflichtete ich ihm bei.

"Es geht schon wieder, bitte Babe mach dir keine Sorgen."

"Ich muss es dir ja glauben wenn du das sagst, aber wenn wir wieder daheim sind, lässt du bitte schauen, ja?"

"Ja mach ich." 

Ich schnappte ihn an seiner Hüfte und zog ihn zu mir um ihn zu küssen. Er schlang seine Arme in meinen Nacken und zog leicht an meinen Haaren, was mich leise zum aufstöhnen brachte. Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns:"Ihr seid nicht alleine hier." sagte Alexis und lachte. 

Chandler und ich schauten uns an und lachten beide verlegen mit.

With a little help from my sunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt