Kapitel 22

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Greg:

Zu Hause angekommen, warteten schon Dawn und Tucker gespannt auf uns. Sue, die mittlerweile wieder wach war,  ließ sich von beiden feste drücken und setzte sich aufs Sofa, wo wir uns dann alle versammelten.

"Was passiert jetzt mit Hope?" fragte Sue.

"Süße, ich weiß es noch nicht, es kommt darauf an ob man sie für unzurechnungsfähig hält oder nicht. Das werden wir sehen. Wie geht es dir denn? Hat sie dir irgendwie weh getan?" fragte Chandler sie.

"Nein, nur gemeine Dinge eben gesagt und mich mal gezwickt, aber nicht so wie Frank damals." antwortete sie.

"Das beruhigt mich wenigstens ein bisschen." sagte Chandler.

Ich saß auch auf dem Sofa, doch Chandler stand noch. Ich schnappte mir den Zipfel von seinem Shirt und zog ihn zu mir auf den Schoß. Er setzte sich seitwärts und legte seinen Arm um meinen Nacken und ich drückte meinen Kopf an seinen Bauch.

"Schatz, du bist müde, oder? Ihr seid ja auch eine Weile geflogen. Möchtest du dich hinlegen?" fragte Chandler mich, aber ich schüttelte mit dem Kopf und fragte in die Runde:"Möchte jemand Pizza Essen gehen? Ich hätte voll Hunger."

"Ich möchte bitte eine Pizza haben." sagte Sue ruhig, was mich ein bisschen aufhorchen ließ, denn ging es um Pizza, war Sue nicht zu bremsen. Das Ereignis hat ihr sehr zugesetzt, das ist wohl klar. Ich hoffe nur das sie nicht das Vertrauen in alle Menschen verliert dadurch. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie ich mit ihr umgehen soll. Also kann ich wie immer mit ihr Blödsinn machen, oder muss ich es ruhiger angehen. Irgendwie macht mir das Angst. Aber ich versuche dennoch mein Bestes zu geben.

"Möchtest du denn daheim bleiben und wir holen die Pizza? Oder wollen wir alle zusammen essen gehen? Das darfst du entscheiden Sonnenscheinchen." fragte ich sie.

"Ich möchte daheim bleiben." sagte sie und schaute mich mit ihren Knopfaugen an.

Ich lächelte sie an und beschloß dann kurz alleine die Pizza holen zu gehen. Gerade als ich an die Türe kam rief Tucker nach mir.

"Warte, ich komme mit dir. Ich denke es ist besser, damit die drei sich austauschen können. Vielleicht gibt es ja Dinge die Sue nicht sagen möchte während wir dabei sind."

Wir verließen das Haus und fuhren zur nächsten Pizzeria. Während wir warteten unterhielten wir uns über die Geschehnisse.

"Findest du nicht auch sie ist sehr ruhig?" fragte mich Tucker.

"Ja, schon, aber was erwartest du. Sie wurde entführt. Ich denke das wird auch noch eine Weile dauern bis sie wieder die Alte ist, wenn überhaupt."

"Ja das stimmt da hast du Recht. Vielleicht wäre ein Kinderpsychologe ratsam." schlug Tucker vor.

"Mhm, ich spreche mal mit Chandler. Das muss er entscheiden. Vielleicht schauen wir auch einfach erstmal wie es sich entwickelt, sie kam doch heute erst zurück. Ok sie war nicht lange weg, aber das überhaupt zählt. Es hätte auch nicht sein müssen hätte Hope sich einfach bei Chandler gemeldet. Oder sie hätte auch mit mir sprechen können. Ich hab sie ja öfter schon gesehen und mit ihr gesprochen. Ach, wenn, hätte,wäre, alles Dinge die man sich nicht stellen darf, sonst wird man irre."

"Ja das stimmt. Ich wär auch irre geworden wenn ich mich dauernd gefragt hätte, was wäre gewesen wenn, ich nach links anstatt nach rechts gerutscht wäre...dann wäre der Puck nicht rein. Dummes beispiel ich weiß, dennoch weiß ich was du sagen möchtest, ja."

Ich musste kurz schmunzeln, denn er hatte wirklich recht. Im Profisport sollte man sowas auch nicht tun. Nur Privat fällt es einem wirklich schwer.

Die Pizzen waren fertig, wir schnappten sie und fuhren zurück nach Hause. Als wir reinkamen hörten wir Sue weinen und Chandler überfordert sprechen. "Schatz er kommt doch gleich wieder. Ah schau mal da sind sie."

Sue schaute uns an und sprang auf. Ich gab Tucker meine Pizzakartons und nahm Sue in den Arm.

"Kleines, was ist denn los?" fragte ich sie besorgt.

"Ich dachte du bist gegangen und kommst nicht mehr. Ich will nicht das du wieder gehst." weint sie in meine Halsbeuge.

"Hey, schau mich mal an. Ich gehe nicht mehr. Ich habe aufgehört Eishockey zu spielen. Ich bleib jetzt immer hier." erkläre ich ihr.

"Du hast aufgehört, wieso? Wegen mir?" erschrocken klammerte sie sich noch fester an mich ran.

"Sonnenscheinchen, ich möchte einfach nicht ohne euch sein, egal wo ich hingehe. Da ich euch aber nicht einfach in meine Tasche packen kann bleibe ich zu Hause. Wir hätten eh bald platz machen müssen für die Neuen. Somit war es jetzt halt ein bisschen früher. Und ich bin sehr glücklich darüber, denn so kann ich euch jeden Tag sehen, ok? Also gib dir nicht die Schuld, du hast keine."

Sie drückte ihr Gesicht wieder in meine Halsbeuge und nickte.

"So und jetzt lass und Pizza essen. Vielleicht heitert sie uns alle wieder auf,ok?"

"Ja, ich habe wirklich Hunger. Da durfte ich nur Salat essen." schimpft Sue.

"Ohja, nur Salat geht mal gar nicht." sagte ich zu ihr und ich setzte mich mit Sue auf dem Schoß aufs Sofa, wo Chandler unsere Pizzen schon hingestellt hatte.

Ich schaute zu Chandler und sah wie verliebt er mich anblickte. Er war so schön, vorallem wenn er so verträumt schaute. Er bekam nicht einmal mit das ich ihn auch anstarrte, bis Sue lachte.

"Was macht ihr da? Blinzelwettbewerb?" fragte sie und Chandler erschrak. "Wie bitte?" fragte er.

"Siehst du? Paps war hochkonzentriert." lachte sie nocheinmal und biss in ihr Stück Pizza, während Chandler ziemlich irritiert aus der Wäsche schaut.

"Du hast Greg gerade angestarrt als würdet ihr ein Blinzelduell machen." meinte Dawn zu ihm. Er biss auch von seiner Pizza ab und nickte:"Achsoo, ja, nein. Ich liebe ihn einfach nur so sehr, dass es mir schwerfällt von ihm wegzuschauen." Alle hörten auf zu kauen außer Chandler.

Hat er gerade überhaupt realisiert was er da sagte? Meine Wangen färbten sich sicher schon ganz rot so heiß wie sie waren. Chandler schaute uns alle an und fragte:"Was? Hab ich was falsches gesagt?"

Wir schüttelten alle den Kopf und aßen weiter, aber ich lächelte ihn verlegen an, was er mir gleich tat und mit diesem lächeln genoß ich den Abend noch sehr.

With a little help from my sunshineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt