Gewonnene Liebe [beendet]

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Pov. Lucky

Simons Wohnung war mega! Alles war komplett im Retrostil und in einem Regal lagen soviele Objekte, Kameras und Stative das ich jede Woche eine andere nehmen könnte.

Simon selbst hatte uns in seinem Gästezimmer eingequatiert und für Sammy hatte er innnerhalb eines Tages sogar Kinderbett und Essstuhl besorgt. Die Sache war nur.. Sobald Sammy im Kinderbett lag, fing er ganz leise an zu weinen und das konnte man nicht ignorieren, deshalb schlief er weiterhin in meinem Bett. Wo er übrigens auch ohne mich schlafen konnte. In dem Kinderbett hatten seine Spielzeuge und Kuschis Platz.

Unter der Wohnung lag ein Café in genau demselben Stil. Einfach mega.
Eine Woche waren wir jetzt hier.. Und ja.. Ich hatte mich immernoch nicht getraut zu meinen Eltern zu gehen..

Heute wollten wir hin.. Simon hat gesagt wenn ich wieder kneife.. Dann tragen er und Sammy mich..

Seufzend stellte ich das dreckige Geschirr in die Waschmaschine und sah zu Sammy. Und schwupps schlich sich auch wieder ein Lächeln auf mein Gesicht

"Fahren wir heute zu deinem Opa?"

"Obi!!"

"Ooopppaa"

Grinsend nahm ich in hoch und kitzelte seinen Bauch. Wenn er zwanzig Jahre älter wäre und nicht mein Sohn, dann wäre er definitiv mein Freund.

Über den Gedanken Lachend, setzte ich Sammy wieder auf den Boden und packte seinen kleinen Rucksack.

Ob meine Eltern mich gleich an der Tür umbringen? Oder erst drinne? Oder verspotten sie mich bevor sie mich raus werfen?

"Mach dich nicht irre."

Erschrocken sah ich hoch zu Simon, welcher in der Tür stand und schmunzelte.. Konnte er jetzt auch noch Gedanken lesen oder was..

"Dein Gesicht sagt alles. Also wollen wir los? Ich komme auch mit und spiele deinen Freund damit du nicht sooo als Versager darstehst*

Frech grinste er mich an und zwinkerte, woraufhin ich nur grinsend meine Augen verdrehte. Dieser idiot. Aber eine Idee wäre das echt..

Wir standen jetzt seit zehn Minuten vor der Tür, weil ich mich nicht traute zu klingeln.. Sammy stand neben mir und klammerte sich an meine Hand, um nicht hin zufallen und Simon.. Klingelte einfach..

"Du bist doof.."

"Und du feige"

Seufzend sah ich zur Tür und dann zu meiner Mum, welche die Tür öffnete. Sie lachte bis sie uns sah, denn starrte sie mich an als wäre ich sonst jemand.. Ich senkte meinen Kopf und wollte gehen, als sie auch noch anfing zu weinen und meinen Vater rief.

"Wir haben dich so vermisst!"

Meine Mum fiel mir um den Hals und küsste meine Wangen, verlegen sah ich kurz hoch zu Simon aber der grinste nur. Als ich wieder zu meiner Mum sah, hockte sie schon vor Sammy

"Oba?"

"Nein ich bin deine Oma"

Sie stupste seine Nase an und er fing an zu kichern. Bis mein Vater rauskam.. Er sah erst zu Sammy und musterte ihn kritisch bis er zu mir sah..

"Ich habe dich rausgeworfen. Weshalb bist du hier? Falls du irgendwas brauchst kannst du wieder verschwinden."

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals und ich drehte mich weg, sah zu Simon mit meinem ich-habs-dir-doch-gesagt-blick. Doch dann spürte ich sie sich Sammys Hand löste und er zu meinem Vater tapste, zögernd sah ich ihm zu.

"Oba böde! Nie Baba Tropf mach!"

Damit trat er meinem Vater gegen sein Schienbein, verlor das Gleichgewicht und fiel auf den Boden. Doch anstatt zu weinen, sah er trotzdem böse zu meinem Vater hoch.

"Sisi aua mach, wenn Oba Baba böde!"

Mein Vater sah irritiert zu mir und dann zu Simon, als hätte er ihn jetzt erst gesehen..

"Und sie sind dieser Sisi?"

"Simon. Lucky und Sammy wohnen bei mir und ich habe ihren Sohn dazu gebracht überhaupt hierher zukommen."

"Aha. Und wieso kommt ihr gerade jetzt auf diese super Idee?"

"Nick hat Selbstmord begangen.. Weil.. Seine Familie ihn nie verstanden hat.. Simon hat seinen kleine Bruder erst kennengelernt als es zu soat war, weil seine Familie zerstritten ist.. Ich.. Möchte das klären was man klären kann.. Und ich möchte das Sammy weiß wer seine Oma und Opa sind. Auch wenn sie gewollt haben das er nie mals die Chance dazu hat"

Meine Mum sah mich geschockt und mit Tränen in den Augen an. Mein Dad nickte nur und ließ uns rein. Das ist ein Anfang.

Drinnen sah ich mich etwas um, es war fast wie damals. Nur die Küche war neu und ein paar Kleinigkeiten. Selbst die Keksdose gab es immernoch. Langsam ging ich hoch, an den Zimmern meiner Geschwister vorbei und blieb vor meinem stehen.

Die Holzbuchstaben an meiner Tür fehlten.. Abgeschraubt.. Zögernd öffnete ich die Tür und musste kurz schlucken. Das Zimmer war leer. Das einzige was hier noch stand, war ein leeres Bett und ein leerer Schrank..

Alles war weg..

Sie hatten meine Sachen entsorgt..

Sie hatten mich aufgegeben..

Vergessen..