Krankheit

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Kols Sicht

Ein wundervoller Morgen. Ich habe schon lange nicht mehr so gut geschlafen wie heute Nacht. Lucy ist einfach in ihrer Art überraschend. Da hat sie gestern Abend ernsthaft gesagt, dass sie kuscheln will.  Ohne es zu bemerken stehlt sich ein lächeln auf mein Gesicht. Ich bin nur gespannt, wie sie sein wird,  wenn sie aufwacht. Kaum rede ich davon, schon zuckt  sie in meinen Armen. Sie ist einfach süß.

Lucy

Ist dies nicht ein wundervoller Morgen. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, ich bin schön dick eingekuschelt. Und vor allem liebe ich das Bett. So schön weich. Man schläft wie auf Wolken. Nur eine Sache ist anderes. Es riecht nicht nach meinem Bett. Sondern so männlich.  Ich sollte wohl die Augen öffnen.  Den könnte ich immerhin gucken, was hier nicht stimmt. Die Sache ist nur. Will ich meine Augen öffnen.  Nein, es ist mir gerade viel zu anstrengen. Es würde diesen schönen Moment kaputt machen und dies ist überhaupt nicht mein Plan. Apropro Plan? Was will ich eigentlich heute machen? Ich glaube, es würde nicht Schaden,  wenn ich mal einen Tag im Bett liegen bleibe. Heute bin ich eh nicht in solcher Verfassung aufzustehen und was zu machen. Aber ich könnte wirklich mal die Augen aufmachen. Na gut. Das nächste was ich sehe, sind zwei wunderschöne braune Augen. Das sind Kols Augen. Waren die schon immer so schön Braun, oder bemerke ich es jetzt erst. Warte mal... Koks Augen? Ein kleiner Schrei entkommt meinen Mund und ich sitze kerzengerade im Bett.  "Guten Morgen, Darling.", grinst er mich frech an. "Was machst du hier? Oder eher wo bin ich?", frage ich fertig nach. "Du bist gestern auf der Couch eingeschlafen, da habe ich dich in mein Bett getragen.", zuckt er die Schultern. Genervt gucke ich ihn an. Was will er eigentlich von mir. Kann er mich nicht in Ruhe lassen. "Was?", fragt er auf meinen genervten Blick nach doch ich schüttel nur den Kopf. Es ist Komisch. Bevor ich noch was sagen kann fange ich an zu husten und zu niesen. Och ne, ich habe keine Lust Krank zu werden. Dies hat mir gerade noch gefehlt. "Was machst du überhaupt hier im Bett?", gucke ich ihn an. Ich hoffe ich hab nichts Dummes gemacht. "Naja eigentlich wolltest du nur Kuscheln.", meint er und lässt den Blick durch den Raum schweifen. Och ne. Das habe ich doch nicht wirklich gesagt, oder etwa doch. "Leg dich hin und ruh dich aus. Du siehst nicht gerade Gesund aus.", auf diesen Satz bekommt er nur einen bösen Blick. "Danke Kol, du weißt wie man einer Frau Komplimente macht." schnaufe ich nur und lege mich wieder hin. Mir fehlt es an Kraft wieder nach Hause zu fahren. "Ich kümmere mich heute um dich.", sagt er und dunkelt das Zimmer ab. "Brauchst du nicht. Du kannst alles machen, was du machen willst.", schließe ich meine Augen. Ich möchte nicht, dass er seine Zeit für mich opfert. "Zum Glück ist mir egal, was du sagst.", mit diesen Worten verlässt er das Zimmer. Er ist einfach so ein Idiot, und doch schleicht sich ein lächeln auf mein Gesicht. 

Kols Sicht

Ich begebe mich mit langsamen Schritten in die Küche. "Ich hoffe, ihr seit angezogen. Ich will keinen Trauma von meinem nacktem Bruder bekommen.", rufe ich laut zur Küche. "Halt die Klappe Kol und komm rein.", ruft Kate lachend zurück. Ich hätte niemals im Leben gedacht, dass wir uns auch nochmal verstehen können. Es ist ziemlich angenehm. Muss ich ja mal dazu sagen. "Kate, ich glaube ich muss es heute absagen. Lucy wird Krank. Ich würde mich lieber um sie kümmern.", erkläre ich es ihr und mache einen Tee. Nach dieser Aussage guckt Kate mich besorgt an. "Ich hoffe es ist nicht von gestern. Sie war schon immer anfällig für Erkältungen.", sagt sie nur und lässt traurig den Kopf hängen. "Keine Sorge, ich kümmere mich um sie. Mach ihr euch doch einen schönen Tag.  Ich bekomme das schon hin.", grinse ich sie an und nehmen den Tee und gehe nach Oben. Da Hope auch schon mal Krank war, weiß ich, dass ich noch eine zweite Decke mitnehmen sollte. Schaden kann es ja nicht. Als ich oben angekommen bin, mache ich sofort den Kamin an und decke Lucy nochmals ordentlich zu. "Warum bist du hier?", höre ich ihre verschlafene Stimme. "Ich habe doch gesagt, ich kümmere mich um dich.", lächel ich sie und lege mich neben sie. Als ob sie es wollen würde kuschelt sie sich an meine Brust. Kurze Zeit später ist sie auch schon wieder eingeschlafen. Ich kann nicht anderes. Ich muss mich eigentlich von ihr Fernhalten. Ich bin zu gefährlich dafür. 

Schlaf gut, kleiner Engel.

Liebe auf UmwegeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt