25. Guten Appetit

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"Bei euch läufts im Moment wohl wirklich nicht so gut, oder?", meinte John vorsichtig. Leif schüttelt den Kopf. "Is jedes Mal der gleiche Scheiß mit ihr. Am einen Tag is sie super drauf und am anderen is sie kurz vor 'nem Nervenzusammenbruch. Geht schon über 'm halbes Jahr so..." Leif kramte in seiner Hosentasche nach seinem Feuerzeug, öffente das Fenster einen Spalt breit und lehnte sich an den Schreibtisch, der in der Nähe stand, während ihn John dabei zuschaute. Sein Blick wirkte etwas mitleidig, weshalb Leif meinte: "Aber ich komm damit schon klar. Brauch nur 'ne kleine Auszeit." Nachdem er den letzten Satz ausgesprochen hatte, ließ er eine kleine Flamme aus seinem Feuerzeug aufsteigen, welcher er an das Ende seiner Kippe hielt. Vorsichtig zog er an eben dieser und ließ die Flamme wenig später wieder erlöschen. "Sagst du ihr später noch Bescheid, dass du bei mir untergekommen bist? Will nicht, dass sich deine Mutter Sorgen machen muss.", kam es fragen von John. Leif nickte. "Keine Sorge. Ich schreib ihr später noch 'ne SMS."

Es klopfte. "John?", erklang eine helle, recht kindliche Stimme. Es war Klara. Noch ehe John antworten konnte, öffnete sie die Tür und Wolf kam hereingetrabt, welcher schnurstracks zu Leif lief, der sich natürlich etwas zu ihm runterbeugte und ihn zur Begrüßung hinter den Ohren kraulte. Klara beachtete ihn nicht weiter. "Ich wollt nur kurz Wolf zurück bringen.", kam es von Johns Schwestern. John nickte. "Bist du mit ihm auch noch raus gegangen?", meinte dieser. "Ja, auch wenn Marissa voll rumgezickt hat, weil ich Wolf dabei hatte. Was is'n das hier für'n Gestank?", kam es fragend von ihr, während sie angewidert ihr Gesicht zu einer seltsamen Fratze verzog. Sie blickte sich um und erkannte Leif, welcher sich bis dato im Hintergrund gehalten hatte und gerade an seiner Kippe zog. 

"Nabend.", kam es von diesem, worauf hin Klara nichts weiter antwortete als: "Rauchen ist ungesund. Weißt du das überhaupt?" Leif zuckte dagegen nur mit den Schultern, als sei ihm das egal. Klara wollte breits wieder gehen, als sie sich doch noch einmal umdrehte und meinte: "Ach ja und Mum hat gemeint, dass du ihr Bescheid geben sollst, ob du mit uns zu Abend isst."  ... "Kannst du sie bitte fragen, ob es in Ordnung ist, dass Leif mit isst?", kam es von John. Klara verdrehte die Augen, bejahte jedoch die Frage ihres Bruders und stapfte wieder nach oben. 

Kaum eine Stunde später saßen sie bereits alle gemeinsam am Esstisch der Familie Kellermann zusammen. Leif kam sich mal wieder extrem falsch am Platz vor, doch John, welcher neben ihm saß, minderte das Gefühl ein wenig und das obwohl Johns kleine Schwester ihm gegenüber saß und ihn die ganze Zeit über kritisch beäugte. Kleine Zicke, ey. Wenn Leif jemals eine Tochter hätte, dann würde er die definitiv nicht so werden lassen, beschloss er in Gedanken. 

"Leif? Was möchtest du denn zum Trinken?", kam es freundlich von Frau Kellermann. "Mir reicht eigentlich 'n einfaches Mineralwasser.", antwortete er und nahm kurz drauf dankbar eine Mineralwasserflasche entgegen. Zu Abend gab es gekochte Kartoffeln, Reis und Fisch. Dankend hätte Leif auf den Fisch verzichtet, doch um nicht unhöflich zu erscheinen, landete er eben doch auf seinem Teller. "Guten Appetit.", kam es von Johns Mutter und man begann zu essen.

"Und du machst dieses Jahr jetzt deinen Abschluss?", kam es fragend von dem Vater. Leif nickte. "Und was möchtest du danach machen?"  Leif zuckte mit den Schultern. "Ich könnt mir ganz gut vorstellen mal Handwerker zu werden. Am liebsten Schreiner, aber das kommt natürlich auch darauf an, wo ich eine Ausbildung finde." Johns Vater nickte zustimmend, als hätte Leif die richtige Antwort gegeben.

"Er raucht.", kam es auf einmal von Klara, die ihn mit einer gewissen Abneigung zu ihm hinüber schaute. Was hatte dieses Kind eigentlich für ein Problem mit ihm?! Frau Kellermann und John blickten fast gleichzeitig auf. "Wer raucht?", fragte sie. "Ich rauch ab und zu mal, aber ich versuch im Moment aufzuhören.", meinte Leif erklärend, auch wenn das gelogen war. Er würde nur für eine Woche zwangsweise darauf verzichten. John schaute ihn fragend an und runzelte dabei die Strin. Ihm war seine Lüge anscheinend aufgefallen, doch Frau Kellermann lächelte ihm ermutigend zu. "Dann wünsche ich dir viel Erfolg.", kam es verständnisvoll von ihr. "Ich hab als Teenager auch eine Weile geraucht, aber zum Glück sehr schnell gemerkt, dass das keine Bereicherung für mein Leben darstellte." Leif nickte. "Dankeschön. Ich versuch mein Bestes." 

"Und wie war die Arbeit heute, Dad?", kam es von John, der offensichtlich die Aufmerksamkeit von Leif ein wenig ablenken wollte. Sein Vater ließ kurz von seinem Fisch ab und blickte zu seinem Sohn. "Beschissen.", meine eben dieser und selbst Leif konnte sich nicht erwähren verwundert zu Herr Kellermann zu blicken. Diese Ausdrucksweise passte irgendwie überhaupt nicht zu ihm, doch man hatte ihm bereits vorher angemerkt, dass sein Tag nicht sonderlich gut verlaufen zu sein schien.

"Albert!", kam es empört von seiner Frau. "Is doch war. Erst lauf ich heute früh zu meinem Wagen, bin eh schon spät dran, und muss dann feststellen, dass irgendjemand den Mercedesstern auf der Kühlerhaube abmontiert hat .." Leif, der gerade ein Stück Kartoffel hatte essen wollen, verschluckte sich prompt und hustete los. John klopfte ihm hilfsbereit auf den Rücken und keiner schien weiter bemerkt zu habe, wie unangenehm Leif eben Gesagtes schien. ".. und dann muss ich auch noch erfahren, dass Herbert es geschafft hat sich ein Bein zu brechen bei einer Baustellenbesichtigung. Die ganze Arbeit von ihm bleibt jetzt also für die nächsten Monate an mir hängen." ... "Mein Dad ist selbsständig.", kam es erklärend von John. Leif nickte nur, griff nach seinem Glas Wasser und versuchte das unangenehme Gefühl steckengebliebener Kartoffel runterzuspülen, während der Rest der Familie Kellermann wieder interessiert dem Familienoberhaupt zu hörte. Leif dagegen hatte im Moment ganz andere Probleme. Er hatte doch nicht etwa den Mercedesstern von dem Auto von Johns Vater gestohlen, oder? 

"Hat man denn jemanden gesehen? Ich mein, wegen deinem Mercedes?", kam es fragend von Klara. Leifs Hände wurden auf einmal ein wenig schwitzig und sicherheitshalber legte er lieber das Besteck zu Seite, damit nicht auffiel, dass er leicht angefangen hatte zu zittern. Er hoffte, ja betete inständig, dass ihn niemand gesehen hatte und das es erst gar nichts der Mercedes von Johns Vater gewesen war, den er da verstümmelt hatte. Sicher jedoch war er sich eben nicht und dies wirkte sich deutlich auf Leifs Gemüt in diesem Moment aus. Johns Vater schüttelte den Kopf und die innerhalb von Sekunden aufgebaute enorme Anspannung viel von Leif ab. "Wer achtet da auch schon drauf, wenn's nicht das eigene Auto ist?"

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Wieder so ein typischer Fall von "Ich schreibe ein Kapitel und bin einfach nicht zufrieden mit den Formulierungen ._." Ich hasse das -.-' Ich mein, ich weiß, dass das Kapiten nicht "schlecht" ist, aber irgendwie gefallen mir meine Formulierungen nicht und ich würd am liebsten noch stunden damit verbringen das Kapi zu verbessern o.O 

Aber nein, so viel Zeit hab ich leider nicht ;)

Viel Spaß jedenfalls und ich mach mal wieder ein wenig Werbung für mich selbst: Ich hab auch eine Facebookseite und freu mich natürlich über jedes Like! ;) 

LG Heide :x

Wer ist schon wieder dieser John? (Slash)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt