Zerknirscht und absolut nicht ausgeruht oder gar ausgeschlafen, wachte ich auf und hasste sofort diesen Tag.
Es gab morgendliche Augenblicke, an denen man genau wusste, wie der Tag verlaufen würde.
Mies und unbrauchbar.
Mein Mund war trocken, ich hatte leichte Kopfschmerzen, mir war kalt und das Wetter sah auch nicht gerade einladend aus.Keine Sekunde später ließ ich den gestrigen Tag Revue passieren und ich stöhnte innerlich, vor lauter Scham auf.
Ein klein wenig Wut war auch dabei, aber die ging dann doch eher auf mich zurück.Meine Gefühle spielten verrückt.
Tatsächlich fragte ich mich, warum ich so blöd war und mich wieder so erweichlichen lassen habe.
Aber wiederum fragte ich mich, weshalb er einfach aufgehört hatte.
Warum er mich einfach hatte fallen lassen vor dem großen High was ich verspürt hätte.Verdammt, ich sollte daran nicht mehr denken! Zum Teufel mit dem Mann!
Ich ermahnte mich, setzte mich auf und wollte frustriert in meine Decke schreien, aber die Schmerzen im Kopf ließen das nicht zu.
Genervt stand ich, wackelig auf den Beinen, auf und schlürfte ins Bad, wo ich direkt, frontal gegen die Tür lief, die sonst eigentlich immer am selben Fleck hing.
„Verdammt nochmal!" blökte ich und rieb an meiner schmerzenden Stirn.Vorsichtig schielte ich zum Bett hinüber und überlegte, ob ich mich doch noch den ganzen Tag verkriechen sollte.
„Was soll's." nuschelte ich und stapfte mutlos ins Bad um mich fertig zu machen.„Nicht mal Essen gibt es in diesem Haushalt!" rief ich in den Kühlschrank hinein, der so groß war, als würde eine sechsköpfige Familie davon zehren können. Zumindest wenn er gefüllt wäre, was er nicht war.
Das bedeutet ich musste einkaufen gehen und das auch noch heute.Wenigstens sahen meine Haare halbwegs ansehnlich aus, also für meine Verhältnisse.
Die Tasche, die ich gestern einfach in den Flur geschmissen hatte, schnappte ich mir, hängte sie mir um und suchte meinen Schlüssel, als es plötzlich ein ratschendes Geräusch gab und das Gewicht um meine Schulter leichter wurde. Mit einem ‚Plums' landete etwas zu meinen Füßen.„Heiliger Strohsack von Rom."
Ich atmete tief ein und sah an mir herunter. Meine Lieblingsumhängetasche lag auf dem Boden und verteilte gerade meine ganzen wichtigen Frauensachen im Flur. Der Riemen der Tasche war gerissen.Ohne das ganze Zeug aufzuheben, schob ich es einfach mit meinem Fuß zur Seite.
„Ganz klasse." murmelte ich, nahm mein Handy zur Hand und bestellte mir bei einem Lieferservice einen Salat und eine Pizza.„Verfluchter Tag!"
Ich zog meine Hose aus und fläzte mich auf die Couch.
„Gut. Dann eben doch den ganzen Tag faul hier rumlungern und warten bis er vergangen ist."Ich holte die beiden letzten Kartons ins Wohnzimmer und räumte meine DVD-Sammlung in den Schrank neben dem Fernseher. Gerade wollte ich eine davon rauslegen, damit ich sie mir anschauen konnte, doch es klingelte an der Tür.
Vor lauter Aufregung flog ich fast über den Teppich, aber ich konnte mich gerade noch so fangen.
Ich kramte das Geld aus dem Portemonnaie und öffnete schwungvoll, vor lauter Freude auf etwas Essbares, die Tür. „Hallo." begrüßte ich den Pizzaboten und erschrak, als zwei mir sehr bekannte blaue Augen sichtbar wurden, die aber nicht auf meine Augen gerichtet waren, sondern auf eine Gegend weiter unten an mir.„Lucas?" Meine Stimme klang leicht schrill, so dass ich etwas ruhiger weiterfuhr. „Was machst du denn hier?"
Der Angesprochene mit den wuscheligen blonden Haaren ließ seinen Blick über mich gleiten und ich musste dabei an den Kuss zwischen uns denken. Also, an die Küsse.
Röte schoss mir ins Gesicht, als ich daran dachte.
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Nathaniel - deep water
Любовные романы~Lyana Ich wollte eigentlich nur bei meiner Arbeitskollegin zu Abend essen. Ich wollte eigentlich nicht den besten Freund ihres Mannes kennenlernen, da er aussah wie ein typisches Arschloch. Ich wollte eigentlich keine Nachricht von irgendeinem Ke...