23; It's more than dancing on the roof

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[ C h a p t e r  2 3 ]

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[ C h a p t e r  2 3 ]

„Ey, Miyeon. Hör auf, es wird alles gut. Wo bist du jetzt?"
Hyunoh's Stimme ertönte auf einmal wieder, lief er mir nach? Und dann musste er natürlich auch noch mit ihr telefonieren. Soll er doch gleich mit ihr eine fake-beziehung führen. Ph.

„Oh gott!", stieß Hyunoh plötzlich aus und ich bildete mir daraufhin ja schon ein hören zu können, wie das Handy leicht aus seiner Hand glitt.
In dem Moment erblickte er scheinbar das, was mir zur gleichen Zeit auch den Atmen nahm.
Etwas weiter vor und auf dem Dach des entertainments stand jemand und auch wenn es im vierten stock war, wussten wir beide wohl genau, wer dies war.. Auch wenn Hyunoh es wohl klarer zu wissen schien, als ich, die von ihrem Bauchgefühl geleitet wurde. „K-komm darunter.", schlagartig veränderte sich Hyunoh's stimme und er stotterte, wie ich ihn nie zuvor gehört hatte..
„Ich will nicht.", konnte ich Miyeon durchs Smartphone hören. Alles war dunkel, nur wenig sterne konnten sich durch den dichten grauen wolkenhimmel kämpfen. Das einzige, was die Stadt erhellte, waren die lichter der häuser, die aber größtenteils nun auch schon an mehrheit verloren und die Scheinwerfer der vorbei flitzenden Autos auf der Straße gegenüber des Entertainments.

Der Tod.... (einfügen)

Waren es doch keine gespielten Depressionen oder war dies teil ihres Plans?
„Es ist deine Schuld.. Hyunoh."
Ich wusste es. Die schlampe hat Hyunoh in der Hand gehabt.
„Hättest du mich doch nur nicht alleine gelassen..."

Wow.. wenn sie jetzt springen würde und das ihre letzten Worte sind, würde Hyunoh sich gleich hinter her schmeißen. Darüber sollte man nicht scherzen, ich weiß, und vor allem nicht in so einem Moment. Doch vielleicht war es einfach meine art mit stress und schock umzugehen, so tun, als wäre nichts, ich dachte für einen Augenblick dass man das als Idol lernt.. Bis zu dem Zeitpunkt als mein Blick auf Hyunoh schwiff. Er war völlig erstarrt und so gar im Dunkeln konnte ich das Zittern seines Leibs beobachten.. Hatte er so angst um sie oder lag das an der Situation..?

Ich versuchte mich zu fangen. Ich musste handeln, mir gefiel Hyunohs Haltung nicht. Also packte ich reflexartig nach seinem Handy: „Miyeon, komm da sofort runter!", schrie ich befehlerisch.
„Oh Sujin..", murmelte sie.
„Selbst, wenn sich jemand umbringen möchte, schreist du ihn nur an, in der Hoffnung sie tun was du willst."
Sie klang so herablassend und als würde sie schwach grinsen. „Was soll das heißen?!", fauchte ich empört. Das war eine dreiste Lüge! Ich will ihr das leben retten!
„Weißt du Sujin, eigentlich bist du gar kein so schlechter Mensch. Doch du warst die erste, die so einen Hass in mit auslöste. Am Liebsten würde ich dich tot sehen wollen."
Ruckartig lief mir ein Schauer über den Rücken. „Du spinnst doch, reiß dich zusammen!" Doch sie schien mir gar nicht zu zuhören.
„Aber dein Tot würde vielleicht gar nicht so schlimm sein. Also hatte ich eine andere Idee. Ich werde dich zerstören. Du wirst zu sehen, wie dein ganzes Leben den Bach runter läuft und das alles nur per knopfdruck. Das ist die Rache dafür, dass du mir Hyunoh weg nimmst."

Kurz nach ihren Worten, piepte das Smartphone nur noch. Hyunoh und ich konnten genau beobachten, wie sie plötzlich ihren Körper weiter nach vorne lehnte.
Sofort machte Hyunoh schnappende, erzwungene Schritte nach vorne. Mein Körper war noch erstarrt.

Und plötzlich lies sie sich fallen.

Ihr so leicht scheinender Körper durchstriff die Luft und raubte Allen den Atem. Diese kalte Nacht würde für immer in unseren Erinnerungen bleiben, führte ich mir vor Augen. Als sich ihr Körper, dessen Arme weit ausgestreckt waren, nun nach vorne drehte. Es ging alles so furchtbar schnell und ich konnte beinahe das Gefühl des ziehenden Windes an ihren nackten Armen spüren, das sie jetzt fühlen musste. Sie merkte vielleicht, wie schön es doch ist, zu fliegen. Ich fragte mich, ob sie ihre Augen zusammen kniff oder sie weit aufgerissen auf den kommenden Boden richtete. Ihr kleid wurde von dem Windstoß elegant an ihre Beine gedrückt. Es wäre eine wunderschöne, berührende Szene eines Films, doch es war das schrecklichste Ereignis, mit dem Hyunoh und ich hätten rechnen können.
Wie oft hatte ich schon über den Tod nachgedacht.. Wieso schien er nun so nah, obwohl es nicht mein Eigener war? Jedesmal, wenn mein Stiefbruder zu schlug, jedesmal, wenn sie meinen Kopf in die Toilette drückten, jedesmal, wenn ich das Gefühl spürte, die Hände meiner Mutter legen an meinem Hals und ich würde nur darauf warten, dass sie bei einer Enttäuschung feste zudrückt, dachte ich darüber nach zu sterben.
Doch nie, wirklich nie, dachte ich daran, jemand anderen sterben zu sehen. Das erste mal in der gesamten Zeit, in der ich Miyeon kannte, wünschte ich ihr nicht den Tod. Ausgerechnet jetzt, wo es unveränderlich sein würde. Es fühlte sich komisch an.. Ich verstand auch gar nicht, was sie damit meinte wie sie mein Leben zerstören will.. wie, wenn sie tot ist? Nennt man so etwas einen Plan oder zufällig einfach Depressionen? Will sie mir angst machen? Möchte sie, dass.. dass ich sie in meinen Albträumen sehe? Dass ich mein Verhalten bedauere?

„MIYEON!"

Auf einmal hörte man ein lautes aber stumpfes Geräusch. Ohne mich wieder von meinen Gedanken auf die Realität zu fixieren, zuckte mein gesamter Körper zusammen.

Hyunoh konnte nicht anders, er hatte sich umgedreht. Doch ich... Ich sah es genau. Ich sah genau wie ihr Fleisch und Blut auf den Boden prallte und dabei gefedert wieder etwas aufsprang. Ihr Kopf knackte einmal lauter.
Ich war sprachlos. Atemlos.
Das Blut floss aus ihrem Kopf und nässte ihre braunen, sanften Haare, sowie ihr weißes oberteil ein. Ihre Beine lagen entstellt, verdreht und ihre Augen starrten mich weit an. Doch sie waren so leer.. so seelenlos wie der rest des Körpers.

„Sujin, geh sofort rein.", packte mich Hyunoh an Arm. Im Augenwinkel sah ich noch wie sein Handy im Anrufsmodus lag, doch meine Augen verließen Miyeon nicht für eine Sekunde. Scheinbar schien er den Rettungsdienst gerufen zu haben. Ich lies mich einfach von ihm ziehen und tat nichts. Es war sowieso als würde alles an mir gerade nur vorbei ziehen. So auch die ganzen lichter der Autos auf der Straße neben den breiten Bürgersteig auf den Miyeon fiel. In dem Moment als Miyeon fiel, war die straße endlich der Uhrzeit entsprechend völlig leer. Doch nur während ihres Sturzes.. Danach zischten ahnungslos wieder Autos an ihrer Leiche vorbei. Im Dunkeln schien sie sowieso keiner zu bemerken.
War Miyeon endgültig tot?
Ist das ein Traum?
Würde sie jetzt für immer verschwunden sein?

Mein Herz raste doch mein Körper reagierte in zeitlupe, wenn er es denn dann überhaupt tat.
Wie sollte ich das erklären?
Dass ich sie sterben sehen habe?
Dass ich nichts unternommen habe?
Dass ich sie immer hasste mich ihr tod jetzt aber doch packt?
Tut er es denn oder stehe ich vielleicht sogar nur unter schock?
Was passiert jetzt mit Honeymoon?
Was passiert jetzt mit Starlight?
Was passiert jetzt mit mir?

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ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ

Wörter: 1180
Kapitel: 23
Datum: 010819

Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt