60; Sujins past 0'3

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[ B O N U S ]
[ C h a p t e r 6 0 ]

Spielplatz-wiedersehen | Sujin
„Warte.. Bist du nicht der Junge aus der Mensa?", war ich überrascht, als ich mich neben ihm auf die Schaukel setzte. Doch von ihm kam keine Antwort und sein Blick lag fixiert auf seinem Müsli-riegel. Ich beugte meinen Kopf leicht runter um sein Gesicht besser sehen zu können. „Kannst du noch sprechen oder hast du es verlernt?"

Er drehte sich etwas seitlicher, doch dann stand ich auf. „Ich klau dir deinen Riegel und leg ihn in die Baumkrone, wenn du nicht mit mir sprichst.", wusste ich genau was ich wollte. „Ich will nicht mit dir reden. Ich schäme mich."
„Wieso schämst du dich?"

„Wieso hast du mich gerettet? Es ging mir gut.", murmelte er. „Hm kann ja sein, aber ich mag diesen Typen mit den Locken nicht, es war alleine sein Blick der mich anwiderte, deswegen wollte ich es ihm zeigen.", sagte ich in stolzem Unterton. „Ah.. Es ging also nur um dich.", murmelte er. „Hm?", ich verstand ihn nicht ganz, doch statt sich zu wiederholen sagte er: „Du hast mich bloß gestellt."

„Ich? Ich habe dich bloß gestellt? Hätte der Typ dich verprügelt, dann wärst du bloß gestellt wurden!", sagte ich direkt, schockiert. „Hm..", gab er nur von sich. „Ich habe einen Namen und der Typ mit den Locken auch.."

„Du bist ganz schön frech. Ich spreche dich an, wie ich es will."

„Du bist verletzend."
Seine sehr direkten und schamlosen Worte heute überraschten mich echt.

„Weniger verletzend, als das was mich verletzt.", lächelte ich knapp und sprang von der leicht schwingenden Schaukel. Nach meiner eleganten Landung wollte ich gehen. „Das war vorhin nur ein Versuch mich mit dir anzufreunden, aber das kannst du dir jetzt abschminken."

Als er plötzlich nach meinem Arm griff. Verwirrt drehte ich mich zu ihm und sah ihm dabei zu, wie er etwas um mein Handgelenk legte.

„Du kriegst das mit der weißen Perle. Ich habe eins mit einer Schwarzen. Es ist ein Dankeschön."

Ich war immer noch verwirrt: „Vorhin noch sagtest du, dass ich dich bloß gestellt hätte. Junge, du bist komisch."

„Hyunoh. Mein Name ist Hyunoh.", flüsterte er, ehe er seinen Blick wieder sank.

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Widerwilliger Mord | Sujin

„Ich bringe dich um!", schrie er und wollte seine Hände an meinen Hals legen, doch als ich zitternd auswich, kamen seine Hände gegen den noch heißen Herd. Mein verbitteter stiefbruder stöhnte auf und beobachtete für einen Augenblick seine verbannten Hände, doch dann sah er noch viel verhasster zu mir, als vorher. Flüchtend rannte ich in sein Zimmer, da meins versperrt von einem Stuhl, den er vorhin nach mir warf, war. Ich hatte immer so eine Angst, wenn er von der Schule kam und all seine Wut an mir ausließ. Und da kam er wieder auf mich zu, seine heiße Hand mich am Arm packend. Er wollte mich gerade zu sich ziehen, als ich reflexartig neben mich griff. Meine Hand packte direkt den Baseballschläger und ich nutzte ihn um mich von ihm wegzudrücken, indem ich ihm diesen leicht in den Bauch drückte. Jedoch viel zu leicht, er wollte ihn greifen und ihn mir aus der Hand reißen, doch dabei holte ich mit dem schläger aus und traf seine bereits verbrannten Hände. Der Schmerz auf seiner Wunde, lies ihn zu Boden sinken: „Du Misststück!", brüllte er mich an.
Und mit einem Mal spürte ich Macht. Einmal in meinem Leben fühlte ich mich meinem auferzwungenen neuem Bruder überlegen. Einmal hätte ich die Chance, ihm zu entkommen.
Und genau dieses gemischte Gefühl aus Angst und Macht, lies mich den Schläger erneut auf seine Hand schlagen. Sein Schrei gab mir Mut und Kraft und diesmal pfefferte ich ihn in seinen Bauch. Verkrampft versuchte er wieder mir den schläger wegzunehmen, doch ich schlug nur immer schneller weiter auf ihn ein. In dem Moment hatte ich keine Ahnung, was ich anrichtete. Doch ich wusste, was mich Antrieb: die Angst in seinen, statt meinen Augen.

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Mobbing | Hyunoh
„Los! Tunk in tiefer rein! Bis sie keine Luft mehr kriegt und drum bettelt!", hatte Sehun boshaft das Sagen unter seinen Jungs, die Sujins Kopf immer tiefer in die Toilette drückten.
Ich hockte zusammengekauert auf dem Klodeckel der Kabine, die neben der, wo die anderen waren, stand und hörte Sujins Schluchzen. Ich hörte wie sie sie jedesmal wieder ins Wasser drückten. Und ich hörte die Lache der bösen Jungs.
Ich war überall dabei..
aber habe nichts getan..
Ich war zu schwach um sie zu schützen. Und sie, sie verlor immer noch nicht ihren Stolz und schrie die Jungs jedes mal, wenn sie wieder Luft bekam nur an, dass sie nie betteln würde. Selbst wenn sie unkontrollierbar schluchzte. Sie versuchte so sehr stark zu sein.. Ich bewunderte sie.. Sie war das Mädchen, das ständig durch meinen Kopf schwirrte. Wieso war ich nur so schwach und ängstlich, dass ich ihr nicht helfen konnte?

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Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt