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[ C h a p t e r  4 8 ]

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[ C h a p t e r  4 8 ]

Oh gott... Ich realisierte ihre Hand gar nicht und stand nur starr da.
„Wie..?"
„Ich denke, ich komme spät..", murmelte sie.
„Sind Sie verrückt?! Behaupten Sie das nicht einfach! Sujin hat keine Verwandtschaft hier!!“
Sie räusperte sich: „Ich komme aus China. Und es ist so, ich bin die schwester ihrer Mutter.“
„Damit sind sie mindestens 10 Jahre zu spät!! SUJIN HAT JEMANDEN GEBRAUCHT, SIE WAR DIE GANZE ZEIT ÜBER ALLEINE!“
„Ich wusste davon nichts.. Ich wusste nichts von ihrer Flucht vor ihrer Mutter. Meine Schwester hat nie etwas gesagt. Aber ich muss gestehen, dass sie wirklich sehr egoistisch war.. Nach dem Tod von Sujins Stiefbruder, hat ihre Mutter sich eher vor uns versteckt. Sie hatte beide Kinder verloren.“
„ZU RECHT.“
„Deine Wut ist berechtigt.. Ich hörte davon, wie Sujin litt und wie ihre Mutter ihr alles aufzwang.. Ich war mit meiner Karriere beschäftigt und habe mich deswegen nicht um sie kümmern können. Und, um ehrlich zu sein.. Vergaß ich die Kleine nach kurzer Zeit wieder. Bis zu dem Auftritt in Seoul. Euer gemeinsamer Auftritt. Ich habe keine Kinder und keinen Mann, aber das Live Video hat mich durch die Medien erreicht. Es tut mir leid, dass ich mich nicht um sie gekümmert habe..“
In dem Moment beugte sie sich nach vorne und schloss ihre Augen.
„Entschuldigen Sie sich nicht bei mir, sondern bei Sujin.. Aber was bringt es Ihnen, jetzt hier aufzutauchen?“
„Ja.. Sujin ist jetzt erwachsen.. Aber ich dachte--“
„Was dachten Sie sich?! Ich habe keine zeit dafür!“
„Ich will euch.“
„Was?!“
Dann hielt sie mir nur eine Visitenkarte entgegen. Auf dieser stand nur “Min Lien. Inhaberin der Min Agency.“
„Min agency?!“, stieß ich geschockt aus. „Ja, die größte Agentur Chinas. Ich wollte Sujin und dich. Wir sind besser als Golden oder Starlight. Wir sind weit über ihnen, also sollten Sie über das Angebot nachdenken.“, erklärte sie.
Ich war sprachlos.. Min gehörte Sujins Tante.. Und das wäre unsere Chance von all den anderen los zu kommen..
Andererseits.. „Erstmal muss ich zu Sujin.“, lenkte ich das Gespräch in eine andere Richtung und steckte ihre Karte ein. „Gut, wenn ihr euch entschieden habt, könnt ihr mich ja anrufen. Ich warte hier..“

---

Ich suchte also weiter die ganze Stadt nach Sujin ab.. es war eine Qual.
Und das Angebot von Lien lies mich einfach nicht los..
Diese Frau.. sie wirkte ziemlich verbissen und ehrgeizig. Sie würde was aus uns machen. Aber der Punkt ist, wir sind bereits etwas. Wir haben unmengen an Fans und Aufmerksamkeit und vielleicht.. Auch, wenn es Sujins Tante ist.. Vielleicht ist das nicht die richtige Wahl. Schließlich wirkte auch sie sehr so, als hätte sie ein taffes ego. Und, ob uns so etwas weiter bringen würde?
Wir sollten uns noch eher eine Auszeit nehmen, als jetzt wieder auf Druck zu arbeiten.. Aber wo verdammt nochmal ist dieses Mädchen?!
Erneut versuchte ich sie anzurufen, doch sie blieb unerreichbar.
...
Ich suchte im Restaurant, in dem wir aßen.. Wo sie begann zu ahnen, mich zu kennen. Wo wir um die Wette tranken. Und vor wessen Tür ich sie das erste Mal geküsst habe..
Danach in der Bar, in der sie sich betrank und kurz davor war von der Presse bloßgestellt zu werden, als ich sie da raus holte.
Weiter zum Spielplatz..
Wo wir zusammen saßen und uns aussprachen, bevor wir Miyeon sahen..
Danach kam ich bei Minos Haus an.. und dachte daran, wie ich ihr Video bekam und anfangs noch zweifelte, ob ich ihr helfen sollte.. Was wäre nur passiert, hätten meine Gefühle an jenem Abend nicht gesiegt?
Es trug mich weiter..

-damals-
Hier? Ich sah mich um..
Das musste Sujins Haus sein..
So langsam fühlte ich mich wie ein Stalker, ich sollte aufhören.. Aber ich konnte nicht. „Lass mich los!“, schrie plötzlich eine Stimme durchs Fenster. Ohne zu zögern trat ich näher und kletterte auf einige Kisten vorm Fenster. Das war der Tag, an dem ich Sujin das erste Mal schwach sah.
„Bitte.. Bitte..“, flehte sie den älteren Jungen, der heftig an ihren Haaren zog, an. Was tut er da?! Und wieso?!
„Du kleines Miststück. Eines Tages bringe ich dich um!“, brüllte der Junge, so dass ich nur sah, wie Sujin fest ihre Augen zusammen kniff. So habe ich sie vorher nie gesehen.. Und gerade als er ausholte und sie schlagen wollte, stolperte ich von den Kisten und drückte schnell die Klingel. Kurz darauf, versteckte ich mich aber schnell an der anderen Seite des Hauses, doch linste noch nach Sujin, die, wie ich es erhofft hatte, sich heimlich rausschlich.
Nun war es mein Augenblick wieder zu fliehen. „Ey, du!“, rief aber jemand.
Ich hatte in der Milisekunde angst, dass es ihr aufgebrachter Bruder war, doch dann realisierte ich, dass es Sujins Stimme war. Trotzdem zitterte mein erstarrter Körper und drehte sich nicht zu ihr um. „Warst du das?“, flüsterte sie und kam mir näher. Kurz bevor ich auf einmal ihre Hand auf meiner schulter spürte. Ich zuckte stark zusammen und floh hastig. Doch im Nachhinein erinnerte ich mich daran, dass ich etwas gegen meinen Rücken baumeln spürte. Es muss das Armband gewesen sein, das ich ihr gab.

Das war mein erster Versuch Sujin zu schützen. Danach trennten sich aber unsere Wege. Alles, was ich über sie damals wusste, war, dass sie das Training hatte und idol werden wollte. Oder zumindest wollte ihre Mutter das von ihr. Also tat ich es ihr nach ihrem Verschwinden gleich. Ich hoffte, sie eines Tages wiederzusehen und jede Wunde zu heilen, die sie sich damals zu zog wegen mir.

Sujins Haus.. Es..
Alles war zerstört.. abgebrannt.
Vorsichtig kam ich näher.
Alles, was man in den Ruinen noch sah, war, wo ungefähr die Räume waren. Aber das Dach und alles andere war verwüstet und zerstört.
Was ist hier passiert..?
Und auf einmal hörte ich ein leises Schluchzen. Noch immer schockiert und sprachlos trat ich vorsichtig durch den Tührrahmen, der noch so halb zu erkennen war. Auf dem Boden lagen unter der ganzen Asche Unmengen an Dokumenten und Papieren, von denen durch das Feuer aber auch nur noch Fetzen übrig waren. Ich stieg vorsichtig rüber bis ich in einem komplett, noch viel schlimmer verwüsteten Raum trat.
Und dort saß sie.
Sujin, als wäre sie seit damals nicht gealtert, hockte sie mit angewinkelten Beinen und aufgerissenen Augen auf dem Boden.

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ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ

Wörter: 1061
Kapitel: 48
Datum: 190919

Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt