58; Sujins past 0'1

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[ B O N U S ]
[ C h a p t e r  5 8 ]

Bitter fight | Sujin
„Was denkst du eigentlich, wer du bist, so mit uns zu reden!?", schrie ein großer älterer Junge und schubste den Kleinen vor sich nach hinten.
„A-aber..", murmelte dieser eingeschüchtert, während er bei den beängstigten, zitternden Schritten zurück über seinen eigenen Fuß stolperte und nach hinten fiel. Der große Junge mit den zerstrubelten Haaren lachte, woraufhin auch zwei Jungs hinter ihm in ein leises, aber grauenvolles Gelächter ausbrachen. Sie schienen ein oder zwei Stufen höher als der kleine Junge auf dem Boden zu sein.. Der strubelhaar Typ bückte sich runter in die Hocke und griff dem Kleinen mit einem schelmischen, boshaften Grinsen in die Haare.
„Hast du angst?", fragte er den zitternden Jungen. Die zwei Jungs hinter Strubelhaar stellten sich jetzt in einen Kreis um den Kleinen und begannen auf ihn einzutreten, nachdem der große seine Haare los lies.
Da kam ich ins Spiel.
Ich, als 8-jähriges Mädchen krempelte die Ärmel meines Oberteils hoch und stampfte in starken Schritten auf die Vier zu. Ich wusste, dass der kleine Junge, der dort von den größeren misshandelt wurde, in meine parallel klasse ging und so, so alt wie ich war. Für mich gab es keinen berechtigten Grund, wieso ich mich NICHT einmischen sollte, also stellte ich mich zwischen dem Kleinen und Strubelhaar. Überrascht hörten die Jungs auf, auf den Kleinen einzutreten und die Aufmerksamkeit wanderte auf mich.
Mit starkem Blick biss ich mich in den Augen von Strubelhaar fest. Meine Augenbrauen wütend zusammengezogen, meine Beine leicht gespreizt und meine Arme weit zu den Seiten ausgestreckt, stand ich mich dort fest. Strubelhaar lachte auf, wobei sein Kopf in seinen Nacken sank und wieder hoch.
Sobald unser Blick sich wieder striff, verstummte sein Lachen und er sagte deutlich mit tiefer Stimme: „Das geht ein kleines Mädchen nichts an."
Mit einem aufgesetzten Lächeln zischte er laut „Verschwinde!" und schwung seinen Kopf nach rechts als Andeutung, dass ich gehen sollte.

Doch ich blieb standhaft dort und sah ihm grimmig in die Augen.
„Hast du nicht gehört?!", schrie er mich an, „Ich sagte du sollst verschwinden!!", brüllte er, so laut, dass ich meine Ohren schon weh taten, da wir uns so nahe standen, doch in dem Moment holte er mit seiner Hand aus und schlug mir gegen meine Wange.
Direkt verlor ich meine Position und wurde zur Seite geworfen. Auf dem Boden liegend, hob ich meinen Oberkörper. Wieso ich mich eingemischt habe? War es nicht klar, dass so was passierte? Ja, war es. Wieso? Weil ich den Typen schon seit ich ihn auf dem Schulhof vor einem Jahr gesehen habe, nicht leiden konnte. Ihr dachtet, es geht mir um den kleinen Jungen meiner Parallelklasse, richtig? Nein, es ging mir darum, diesen Typen fertig zu machen. Auch wenn ich nicht der Schläger-typ war, aber er war einfach einer dieser Leute, dessen Gesicht ich nur ansehen musste um einen Hass zu verspüren.
Ich stützte mich auf meine Ellbogen und sah zu ihm, meine rote Wange brannte vor Schmerz, doch mein Blick hielt hasserfüllt an ihm. Die drei ließen von dem Jungen ab und kamen zu mir.

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Ain't a man | Hyunoh
„Wo starrst du denn schon wieder hin, Kleiner?", lachte der große Typ, der mich schon tausende male geschlagen hat.
Sein Name war Sehun. Er ging in die vierte Klasse und war 12 Jahre alt, weil er wegen seinen Aggressionen einmal die Schule wechselte. Doch jetzt wo er hier war, wurde trotzdem nicht drauf geachtet, wie er Andere behandeln würde. Eigentlich wurde sogar, wenn mal jemand etwas mit bekam, alles toleriert, weil sie ihn eh nicht ändern könnten..
„Wartest du, dass deine Retterin zurückkommt?"
Seine zwei Freunde lachten.
„Von einem Mädchen gerettet zu werden. Junge, du hast deine Männlichkeit verloren", scherzte Sehun amüsiert.
„Hast du gesehen, was wir mit ihr gemacht haben, nachdem sie dich beschützen wollte?"
„Wir haben sie zusammen geschlagen, bis sie überall blutete!", warf einer seiner Freund rein.
„Lasst sie in Ruhe..", flehte ich und sank auf die Knie.
„Sei doch froh, dass wir dich seither verschonen.", grinste Sehun böswillig.
„Lasst sie da raus.. bitte.."
„Aha. Der Kleine scheint seine Retterin zu mögen", stieß Sehun seinem Kumpel in die Seite.
„Ein Grund mehr sie ab jetzt völlig fertig zu machen. haha."
Nachdem Sehun in meine Haare griff und an ihnen zerrte, warf er meinen Kopf leicht zurück und lies mich alleine zurück.
Ich fasste mir an meinen nun etwas schmerzenden Kopf, doch strengte dann schnell meine kleinen Beine an um aufzustehen und ihm nachzulaufen.

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Trauma again.. | Hyunoh
„Ey du!", rief Sehun Sujin nach. Sujin blieb stehen und drehte sich um. Direkt packten seine beiden Freunde ihre Arme, hoben sie hoch und trugen sie bis zu einer Besenkammer. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, als sie Sujin plötzlich dort einsperrten. Ich schob Panik, konnte aber auch nicht reagieren. Aber ich schwor mir,
ich würde sie nicht verlassen.
Erst als ich mich aus meiner Schockstarre riss, begann ich in der Nähe nach dem Schlüssel zu sehen. Doch er war nirgends zu finden.. Sobald ich aufgab, sank ich die Tür, hinter der sie hocken musste, herab. Die ganze Zeit über wollte ich etwas sagen.. wollte ich ihr Mut zu sprechen, ihr sagen, dass sie nicht alleine wäre.. Doch ich bekam meinen Mund nicht auf. Wie erbärmlich wäre ich..? Erst lasse ich mich von ihr retten, dann sehe ich dabei zu wie sie zusammen geschlagen wird und nun wäre ich nur hier, aber könnte sie nicht rausholen.. ich sollte mich schämen.
Und das tat ich.
Ich schämte mich fürchterlich..
Ich wäre nie der Typ Junge, den Sujin lieben würde.
Sie war es, die mich gerettet hat.. Normalerweise rettet der Junge das Mädchen nicht anders herum.
Ich bin für sie wahrscheinlich kein Junge.

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Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt