25; risky words

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[ C h a p t e r  2 5 ]

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[ C h a p t e r  2 5 ]

„Es wird alles gut.. Vertrau mir.“

Ich hatte keine Antwort und konzentrierte mich darauf, ruhiger zu atmen.

„Alles wird gut..“

Seine Stimme.. tat so gut.

Es wurde immer langsamer bis es sich normalisierte. 

Vorsichtig versuchte ich nun meine Augen zu öffnen..
Seinen Atem an meinen Nacken spürend, ich wollte nicht, dass es aufhört.

„Hyunoh..“, flüsterte ich und drehte meinen Kopf leicht nach hinten. Wir lagen nicht mehr auf dem Boden, sondern in einem kuschligen Bett.. Alles was gestern passiert war, fühlte sich an, wie ein Traum. Doch ich wusste, es war keiner. Sonst wäre es dabei geblieben, dass Hyunoh mich nicht anfasst. „Wie geht es dir?..“, murmelte er, als er sich leicht von mir löste und sich, wach werdend, die Augen rieb. „Weiß nicht..“, nuschelte ich. Gar nicht verschlafen oder müde, einfach irgendwie leer. 

Erst schien er etwas sagen zu wollen, doch dann schwieg er. Ich wusste auch nicht, was man in so einem Moment noch sagen könnte.
Seine Freundin hat sich gestern vom Gebäude in den Tod gestürzt und statt bei ihr im krankenhaus zu liegen, liegt er hier. Neben mir.
Bis gestern war mir diese Mädchen so ein Dorn im Auge.. Doch nie hätte ich mir vorstellen können, dass sich das auf so eine Art ändern würde.
War ihr bewusst, was sie da gestern tat? Oder war es nur aus dem Gefühl heraus? Ich verstand es nicht. Ihre depressionen waren nicht echt, das weiß ich, aber wieso brachte sie sich dann so plötzlich um..?
Jedes mal wenn ich das wieder so aussprach und mir die Bilder von gestern vor Augen erschienen, lief es mir kalt den Rücken runter.

„Wie lange warst du gestern noch bei ihr? Gab es ein Ergebnis..?“, fragte ich nach einer kurzen Stille.
„Sie ist tod.“

In diesem moment traf es mich wie eine patrone direkt in den Kopf, und verschlug mir die Sprache.
Komplett? Ganz sicher? Gar keine Chance mehr? Statt irgendeine dieser Fragen zu stellen oder zu schweigen, rutschte mir unbeherrscht ein „Nur deswegen kamst du zurück, nicht wahr?“ heraus.
Ich wusste gar nicht genau wo es her kam, da ich darüber nicht einmal nachdachte. Es glitt mir einfach plötzlich so über die Lippen.

„Wie? Was meinst du?“
Er schien genauso überrascht, aber jetzt auch leicht gereizt.
„Na, du kamst also erst, nachdem es für sie keine Chancen mehr gab?“, sprach ich ohne Verstand weiter.
„Hä? Spinnst du?!“, wurde er auf einmal lauter und, aus Reflex setzte er sich hastig auf. Sein Blick direkt auf mich herab sehend.
„Ist das alles, was du darüber zu sagen hast, dass sie tot ist?! Was habt ihr Mädchen eigentlich für ein Problem!?“, brüllte er mich plötzlich an. Weshalb mein Körper stark zusammen zuckte und ich mich überraschenderweise etwas kleiner machte. Als wäre ich von ihm eingeschüchtert. Vielleicht weil ich wusste, wie wenig mich meine genannten Worte gerade identifizierten.
„Du bist komisch.“, stand er auf und riss grob den Stofffetzen von der Stuhllehne. Wahrscheinlich ein Pullover. „IHR SEID DOCH ALLE KOMISCH!“, schrie er mich an.
Ich zuckte erneut und ohne zu realisieren, was genau hier passierte, beobachtete ich ihn regungslos dabei, wie er die Tür hinter sich zu knallte.

Ich fühlte mich schrecklich.
Auch wenn seine Überreaktion nicht nur mit mir zu tun haben konnte.
Seine Gefühle mussten verrückt spielen. Vor allem, wenn er Gefühle für Miyeon hatte..

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Erzähler
Der Zettel, der unter dem kleinen Stein lag, flatterte an seinen Seiten immer etwas mit dem Wind. Bis zum Morgengrauen traute sich keiner aufs Dach und die Tür blieb fest verschlossen. Noch wussten nicht einmal alle vom Geschehnis letzter Nacht, doch jeder spürte dieses Unangenehme in der Luft.
Doch in dem Moment, in dem die Sonne die Spitze des Himmels erreichte und hoch aufs Dach strahlte, hörte man Schritte sich näheren. Das Wetter war viel zu schön für einen Tag voller leid.

„Jeongseung..“, verbeugte sich ein Manager vor dem Schreibtisch des CEO's. „Das lag oben auf dem Dach, von dem-..“ er sprach nicht aus, als Jeongseung sich den Zettel nahm. „Ich habe es nicht gelesen, aber ich glaube er ist von Miyeon.“
Er verbeugte sich um sich zu verabschieden und verschwand dann schon wieder.
Vorsichtig entfalteten Jeongseungs Hände das Stück Papier.

„Wer hätte gedacht, dass ich das hier jemals nieder schreibe..?
Niemand wusste von meinem Leid. Und am Liebsten würde ich auch keine Namen nennen.. Aber will ich für die Nachwelt festhalten, dass Sujin kein guter Mensch ist. Jedesmal hatte sie ein Wort gegen mich, sagte, dass sie mich tot sehen wollte und schlug mich, wenn wir alleine waren. All ihren Hass lies sie an mir aus. Das werde ich ihr niemals verzeihen und am Liebsten hätte ich etwas dagegen getan, aber ich wusste mir einfach nicht mehr zu helfen. Ich hatte so angst vor ihr.. Mein einziger Ausweg war der Tod.

Wer auch immer das hier liest.. Sorg dafür, dass Hyunoh niemals leiden muss wie ich und sag ihm, dass ich die ganze Zeit über Gefühle für ihn hatte. Und bitte räche dich an Sujin. Sie ist ein Unmensch. Sie hat mich getötet.

- Miyeon“

„Scheiße..“, murmelte Jeongseung und begann langsam aus reflex den Zettel in seinen kräftigen Händen leicht zusammen zu drücken.
Ständig wiederholten sich die Worte aus dem Brief in seinem Kopf.
Sujin war immer sein Liebling.
Er fragte sich, ob er sie jetzt mit anderen Augen sehen würde.
Doch nichtsdestotrotz war Sujin jemand, den das Entertainment brauchte, sagte er sich. Vorsichtig faltete er den Zettel wieder auf und griff nach einem Feuerzeug, bevor er sich aus seinem Büro begab und aufs Dach ging.
„Es tut mir leid, Miyeon.
Egal wie sehr Sujin dich zerstört haben muss.. Ich brauche sie. Und es würde alles zerstören, wenn deine Aussagen rauskämen.“
In dem Moment setzte er das Stück Papier in Flammen. Es brannte in seinen Händen vor sich her. Immer größer werdend und den Ruß des abgebrannten Fetztens zu Boden sinken lassend. Er wartete so lange bis es nichts als Asche war und spürte wie ein Teil von Miyeon dahin flog.

Jeongseung durfte nicht mehr Risiken und Verluste eingehen..

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ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ

Wörter: 1020
Kapitel: 25
Datum: 070819

Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt