51; leaving behind

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[ C h a p t e r  5 1 ]

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[ C h a p t e r  5 1 ]

„Aber ich weiß, dass du dich selbst belügst. Dein Verstand trügt dich. Du willst mich gerade nicht lieben, weil du das Gefühl hast, es ist eins der Dinge, die überflüssig in deinem Leben sind. Aber bitte.. Lass mich sein, was dich hält.. Gib mir die chance, dir den Sinn zu zeigen, den du gerade in allem verloren hast. Ich verstehe doch, wie schwer es für dich ist.. Zweifel an allem, aber nicht an mir. Bitte..“, hauchte er mir in seiner leisen, warmen Stimme ans Ohr.
Ich wusste nicht, was ich sagen oder wie ich reagieren sollte.. Ich wusste nicht einmal, was das vorhin von mir war.. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir los war oder an was ich noch glauben sollte. Ich fühlte mich gerade so verloren und irgendwie wusste ich einfach nicht, was oder wem ich trauen konnte. Aber er hatte recht, ich hatte auf jeden Fall Gefühle für ihn. Nichts war gespielt..
Trotzdem..

„Hyunoh.. Ich will eine Pause..“
„Nein.. nein, das kannst du nicht tun!“, sagte er sofort, völlig entrissen.
„Es ist zu viel passiert..“, murmelte ich.
„Nein, Sujin, bitte.. Wir kriegen das hin..“, nahm er meine Hände und sah mich an. So verzweifelt, wie ich ihn noch nie zuvor sah.
„Auch ich habe Menschen verloren. Sujin, wir haben nur noch uns.. Bitte, tu dir das nicht an. Tu mir das nicht an.“

Ich versuchte seine Hände von meinen zu streifen, doch gierig packte er immer wieder nach ihnen, bis ich ihm einen kühlen Blick zu warf. Er schien die Kraft zu verlieren und seine Hände glitten von meinen, wobei aber auch etwas anderes mit ihnen gerissen wurde. Es war das Armband. Es fiel zu boden und die Perle prang in zwei Hälften auf den Asphalt. „Hey, Sujin!“, bückte er sich sofort zitternd danach und hielt es mir hin, doch ich schüttelte nur den Kopf: „Es ist getrennt, wie wir.“
Meine kalten Worte trafen ihn wie ein Stich ins Herz, ich sah es.
Sein verlorener Blick sah traurig zu mir als er sich aufraffend versuchte mir nach zu stolpern. Doch ich ging.
Er war so zerstört, dass er mir nicht folgen würde, dachte ich.

Doch plötzlich fand ich eine Hand an meiner Taille wieder. „Bleib bei mir.“, sprach er aus und schon lagen seine Lippen auf meinen.

Zärtlich aber auch lustvoll bewegten sich seine Lippen auf meinen und seine kräftigen Hände zogen mich näher an ihn. Zögernd legte ich meine Hände an seinen Hinterkopf und schloss meine Augen. Ich gab mich ihm hin und steckte meine Gefühle in diesen Kuss. Ich schrieb meine Worte mit ihm nieder. Doch es war ein sehnsüchtiger Kuss.. Ich spürte das Verlangen und doch, dass wir beide im Inneren wussten, dass es vorerst unser Letzter war.
Auch, wenn wir es so nicht wollten..
Ich war wohl zu besessen vom Davonrennen, wenn es schwer wurde. Die Sujin, die alle als tapfer und selbstsüchtig bezeichnen war schwach und unsicher.

Sogleich griffen seine Klauen mich fester. Seine Lippen bewegten sich gieriger. Er wollte mich.. Und schon spürte ich etwas feuchtes über meine Lippen gleiten. Noch unsicher, ob ich mich selbst dem hingeben sollte, öffnete ich meinem Mund und augenblicklich bahnte seine Zunge sich einen Weg in meinen Mund. Sie striff über meine und sog mich zu sich. Unsere Zungen umspielten sich unbeherrscht und sehnsüchtig nach mehr der Nähe und des Intimen des Anderen. Doch dann auf einmal stieß er mich weg. So grob und erbarmungslos, dass ich ins Stolpern geriet. „Wieder willst du weglaufen, hab ich recht?!“, schrie er plötzlich. Ein Blick in seine Augen verriet mir, dass er seine Trauer nur in Wut wandelte um diese zu verstecken..
Er hatte recht..
Doch ich schwieg. Selbst noch, als er sich wütend in seine eigenen Haare packte und wirkte, wieder kurz davor zu sein, auszurasten.
„Du kannst mich nicht verlassen.. nicht jetzt! Bitte tu es nicht!..“

Ich antwortete ihm nicht und blieb kalt. Das verlangen in unserem letzten Kuss wird mir immer in Erinnerung bleiben. Doch jetzt gerade in diesem Moment wollte ich nur weg..
Ich machte bedacht einen Schritt zurück, woraufhin er sofort in meine Augen sah, mir aber, zu meiner Überraschung, nicht folgte.
„Okay.. wenn du so sehr willst.. Dann geh. Wenn du es übers Herz bringst, mich hier zurück zu lassen. Denn ich weiß, ich weiß, verdammt nochmal, wie du fühlst!“
Ich schluckte nur, doch den Mund aufmachen, tat ich noch immer nicht.
„Jetzt sag endlich was! Sag irgendetwas!!“, brüllte er.
„Ich gehe..“, hauchte ich nur in die Stille. Und sofort darauf drehte ich mich um, um nicht mit ansehen zu müssen, wie er zusammen brach.
Es schmerzte.. Weil ich ihn liebte. Aber man muss loslassen können, was man liebt, um stark zu werden, richtig?
Ich brauchte nur eine Auszeit für mich.. ohne Jeongseung, ohne Honeymoon, ohne Bloodmoon, ohne Korea, ..ohne Hyunoh.

Nur eine kurze Auszeit..
Ich wollte doch nur eine Pause..

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Hyunoh
Ich nahm nach ihren Worten “Ich gehe..“ nichts mehr wahr.. Ich verlor mich selbst komplett im Nichts.
Mein Körper sank zu Boden und ich hatte keine Chance mehr meine Trauer zu verdrängen. Noch war sie hier, ich musste wie aufhalten! Schrie es in mir. Doch es war unmöglich. Ich hatte nicht die Kraft. All die Zeit über war Sujin das, wofür ich kämpfte aber so wie mich ihr Lachen stärkte, schwächte mich ihr gefühlsloser Blick. Ich war zu kraftlos, um ihr zu folgen und dafür hasste ich mich. Ich konnte sie nicht gehen lassen.. Nicht schon wieder..
Damals war ich zu schwach sie vor den Mobbern oder ihrem Bruder zu schützen, jetzt war ich zu schwach, sie vor sich selbst zu schützen..
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ᴢᴜʀ ʙᴇʀᴜᴇʜᴍᴛʜᴇɪᴛ ᴇʀᴢᴏɢᴇɴ

Wörter: 951
Kapitel: 51
Datum: 220919

Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt