59; Sujins past 0'2

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[ B O N U S ]
[ C h a p t e r 5 9 ]

Fears | Sujin
„Lasst mich hier raus..! Sofort! Ihr seid solche Feiglinge, dass ihr mich einfach hier einsperrt und weglauft, das wisst ihr, oder??", brüllte ich durch die Tür, der Abstellkammer, in der ich steckte und schlug einige Male gegen die Tür. Ich hatte immer noch meine große Klappe und rief ihnen nach, bis plötzlich das Licht ausging. Unverzüglich erhöhte sich mein Puls, meine Hände zitterten und panisch suchten meine Augen weit aufgerissen nach einer Lichtquelle.

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Disgusting | Sujin
„Verschwinde! Du denkst immer noch, du seist was Besseres, nur weil Mama dich zu tausenden Auditions fährt und sich nur um dich kümmert. Aber weißt du was? Mag sein, dass du ihr liebling bist, doch trotzdem wirst du immer von allen gehasst werden! Ich schwöre es dir, dich werden immer alle hassen! Niemand könnte dich wirklich lieben!", brüllte mein zwei jahre älterer Stiefbruder mich an. Ich saß regungs- und emotionslos auf dem Boden und blickte in seine hasserfüllten Augen.

Würde ich immer in solche Augen blicken müssen, wie er es sagt? Fragte ich mich.

Ich war zu zersprungen und in mir selbst aufgelöst, als dass ich auf ihn reagieren könnte.
„Warum verschwindest du nicht einfach!?"
Aus Wut stieß er mich an den Schultern aus meiner Position und ich fiel auf den Rücken. Er kletterte über mich, setzte sich auf mich und begann an meiner Kleidung zu zerren. „Hör auf..!", schrie ich, kniff die Augen zusammen und versuchte seine Hände von meinem Oberteil zu reißen.
„Willst du zurück? Zurück in den Schrank?", drohte er mir, dass ich sofort meine Hände wegnehmen sollte.
„Nein, lass mich einfach. Hör einfach auf!", schrie ich gegen ihn an.
„Du kleine Schlampe!", brüllte er, packte mich am Kragen und zerrte mich hastig und unvorsichtig über den Boden bis zu einem großen braunen Schrank.
„Miststück, verreck da drin!"
Sobald er mich hinein drückte, warf er die Schranktür zu und schloss sie ab...

„Mamaaa!", schluchzte ich und schlug gegen die Tür. Meine tränenvergossenen Augen schmerzten und waren vermutlich noch röter als mein Gesicht.
„Mama.. Hol mich hier raus...", weinte ich und lies meine Hand kraftlos die schranktür hinab sinken. Ich war alleine und alles war dunkel. Es würde
immer so sein.. nicht wahr?
Nie würde mich jemand lieben..

„Du bist nur ihr Liebling, weil du gut aussiehst und tanzen kannst. Was wenn du einmal alt und schrumpelig bist? Wenn du dich nicht mehr bewegen kannst, deine Stimme eingerostet ist und dein Gesicht hässliche Falten trägt. Sobald du bei einem dieser Entertainments angenommen wirst, ist sie dich los! Sie lässt dich gehen, bevor die Vergänglichkeit deiner Schönheit einsetzt, damit sie dich schön in Erinnerungen trägt. Weil dein Charakter dich so hässlich macht, dass es anders unmöglich wäre. Du bist so widerwärtig. Sobald du alt bist, hast du niemanden mehr."
Waren die Worte meines Bruders.

Wow. So ein Schmerz traf mich noch nie.. Aber, wenn er recht hat.. Wenn mich nie jemand lieben wird, weil ich besser bin..
Dann.. ist die Einzige, die mich lieben kann, ich selbst.

„Ich habe nur mich.", murmelte ich und blickte in meine kleinen Kinder-händchen, „Niemand wird mir jemals diese Tür öffnen. Niemals wird mich jemand retten."
Aber das war okay.

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Stay slim | Sujin
„Sujin, es gibt dein Lieblingsessen. Möchtest du nicht rauskommen?", die Stimme meines Stiefbruders hallte durchs Zimmer.
Ich roch das Curry meiner Mutter bis durch die Schranktür..
Ich kann nicht raus..
„Lass mich raus.. bitte..", murmelte ich. Weil ich seit stunden meinem knurrenden Magen lauschen musste.
„Ich weiß aber nicht, ob mama will, dass du so viel isst. Du sollst ja noch in dein Kleidchen passen.", lachte er boshaft.
Ich war am Verhungern..
Fragte sich meine Mutter nicht einmal, wo ich war..?
„Sujin möchte nichts essen.", rief er aus dem Zimmer in die Küche.
„Stimmt doch gar nicht!", wurde ich lauter und schlug einmal leicht gegen die Tür, um mich bemerkbar zu machen.
Doch ungemein darauf, boxte er heftig gegen die Holztür des Schranks und ich musste direkt beängstigt zusammen zucken.
„Wenn es nach mir ginge, sollst du kleine Schlampe da drin verhungern."

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Curry | Sujin
„Du magst Curry auch?", lächelte ich, als sich der Junge, dem ich letztens half, das Curry vom Buffet auftat.
„Hmhm." erst nach seinen Worten begann er zu realisieren, dass ich es war und, dass er mich kannte, was ich an seinem Blick ablesen konnte. Er wirkte überrascht, doch musste dann lächeln. „Möchtest du auch?", hielt er mir die Kelle hin und ich nahm sie dankend an. „Wann hast du das letzte Mal hier gegessen..?", fragte er mich.
„Hm.. bevor ich dich rettete.", lachte ich. „H-hat das einen Zusammenhang?.."
„Nein! Alles gut, haha."
Ich log. Ich log so offensichtlich.
Und das Schlimmste war, dass ich tief im Inneren vermutete, dass er genau wusste, was los war.. Dass er wusste, dass ich nun deren Opfer war. Dass er wusste, dass ich nun eigentlich so viel schwächer war.. Dass er es alles wusste.. Ich hatte keine Ahnung, woher er es wissen sollte. Doch irgendwie glaubte ich, dass er es wusste.

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Zur Berühmtheit erzogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt