Daydream

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Toni:


Wieso hatte ich angst davor? Cheryl und ich waren ineinander verknallt, aber das hieß noch lange nichts. Denn geküsst hatten wir uns auch noch nicht. Cheryl schien nach außen hin absolut cool, doch in ihren Augen konnte ich sehen das auch sie Panik hatte. Aria brachte uns in die Küche der Bar, da sie fand das wir hier „mehr platz" hätten. Ich wusste sofort worauf sie anspielte.

Die Tür wurde geschlossen und so standen wir uns einfach schweigend gegenüber. Ich lehnte mich gegen die Arbeitsplatte, während Cheryl nach etwas suchte. Aus einem der Schränke kramte sie eine Flasche Rum heraus und nahm einen großzügigen Schluck, bevor sie mir die Flasche gab.

„Das sollte die Situation auflockern" versuchte sie selbstsicher zu sagen, doch die Nervosität hörte man deutlich raus. Ich nahm ebenfalls einen Schluck und stellte dann die Flasche neben mich. Cheryl lehnte nun an der Wand und sah auf ihre Schuhe.

<Komm schon Tonilee. Du hast zwei Leben, also was hast du schon zu verlieren. Geb' dir einen Schubs und küss dieses scharfe Stück endlich>.

Also setzte ich mich in Bewegung und kam erst kurz vor ihr wieder zum stehen. Sie sah immer noch auf ihre Schuhe, weshalb ich zwei Finger unter ihr Kinn legte, um ihren Kopf anzueheben. Jetzt war sie gezwungen mich anzusehen. Ich versank förmlich in ihren hellbraunen Augen, das ich beinahe vergaß was ich eigentlich tun wollte. Ich schloss für einen Augenblick meine Augen und atmete tief durch. Dann überbrückte ich die letzten Zentimeter die unsere Lippen voneinander trennten.

Sobald meine Lippen auf ihre trafen, entspannte sich mein Körper und ein Feuerwerk startete in meinem Bauch.

Doch plötzlich durchschossen meine Gedanken Erinnerungen. Erinnerungen an das was zwischen Cheryl und mir damals vorgefallen war, an dem Weihnachtsmorgen. Sofort löste ich mich von ihr. Panisch und völlig überfordert griff ich nach der Rum Flasche.

„Toni, alles okay?" „Ja ... Ich hatte nur ... ich erinnere mich an den Morgen mit dir ..." Auch Cheryl stand nun der schock direkt ins Gesicht geschrieben. Sie nahm mir die Flasche ab und nahm ebenfalls einen tiefen Schluck.

„An alles? Also ich meine ob du dich wirklich an alles erinnerst?" „Du hast mich Queen of Serpents genannt und ich dich Redhead. Wir hatten heißen Sex auf der Damentoilette im Pop's. Das alles nur weil draußen ein heftiger Schneesturm tobte. Außerdem ... warst du bei einem Rennen dabei. 'Not today Cha Cha. I was born for this Moment' hast du damals gesagt. Da haben wir uns beide das erste mal gesehen". Sie sah mich an, aber sagte nichts weiter.

Im nächsten Moment ging auch wieder die Tür der Küche auf und Aria stand in der Tür.

„Na habt ihr Spaß gehabt?" „Naja ... wie man es nimmt" lächelte ich schief und lief wieder zu den anderen.

Wir spielten noch eine Weile, bis die ersten sich verabschiedeten und ins Bett gingen.


Nach dem auch der Rest sich soeben verabschiedet hatte, waren nur noch Cheryl und ich übrig.

„Willst ... willst du darüber reden?" fragte ich vorsichtig.

„Was soll ich sagen? Du warst damals wie eine verbotene Frucht für mich. Niemand außer uns beiden war als Gast vor Ort und daher nutze ich meine Chance auf verdammt geilen Sex mit einer Fremden". Das nannte ich mal Ehrlichkeit. Aber sie fand unseren Sex immerhin verdammt geil, was ein grinsen auf meinem Gesicht hinterließ.

„Ja du hast recht, es war extrem geil. Sollten wir mal wiederholen" „Deine Anmachsprüche waren auch schon mal besser Toni". Nun lachten wir beide darüber, aber ich konnte etwas in ihren Augen funkeln sehen. Ich legte meinen Kopf auf ihren Schoß und schloss die Augen. Fast sofort strich Cheryl mir durch die Haare, was mich sehr entspannte. Es fühlte sich echt gut an so hier mit ihr zu liegen.

Pretty Little Serpent QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt