Schon immer träumt Jimin davon einer der ganz großen und mächtigen zu sein. Um das zu erreichen bewirbt er sich als Sekretär des mächtigesten Geschäftsmannes ganz Korea, Kim Taehyung. Der äußerst junge und attraktive Mann tut es ihm sofort an und sc...
Die Aufregung pulsierte in jeder seiner Zellen. Heute war es soweit. Sein erster Tag. Der wichtigste Eindruck hatte er bereits hinter sich. Allerdings konnte er Mr. Kim nicht ansatzweise durchschauen. Ob er einen guten Eindruck hinterlassen hatte, konnte er also nicht sagen. Deswegen war es heute um so wichtiger, alles zu geben. Er würde gleich am ersten Tag überzeugen und dann war ihm die Stelle mit Sicherheit sicher. Hoffte er zumindest.
Höchst motiviert erschien er überpünktlich in der Firma. Er konnte das leise Summen, dass aus seiner Kehle drang, nicht unterdrücken. Zuviel Euphorie schlummerte in ihm.
Plötzlich erklang ein schrilles Klingeln, der Aufzug kam zum Stehen, die Tür ging auf und Mr. Kim persönlich stieg aus dem Lift. Sofort stellte Jimin sich an die Seite und machte ihm Platz. Höflich wie immer verbeugt er sich hochachtungsvoll und zollt ihm so seinen Respekt.
„Guten Morgen, Mr. Kim." Wie er bereits von dem offensichtlich sehr eingebildeten Millionär erwartet hatte, bekam er nicht mehr als einen flüchtigen Blick, bevor er in seine Büro verschwand. Aber was hatte er sich auch vorgestellt? Richtig. Nichts. Davon würde er sich bestimmt nicht seine Euphorie rauben lassen. Im Gegenteil. Irgendetwas in ihm wurde dadurch nur noch mehr angetrieben. Wie eine kleiner Funke, der immer mehr Brennholz bekam und weiter angeschührt wurde.
Für einen kurzen Moment stand er fast verloren vor dem Büro des Chefs und wusste nicht ganz wohin mit sich selbst. Da erklang plötzlich die schroffe Stimme von Taehyung und erlöste ihn aus dem unangenehmen Gefühl.
„Park" Sofort öffnete Jimin die Tür und stand bereit. Bereit zu allem. Bereit sich zu beweisen. Bereits ihn zu überzeugen. Einfach für alles.
„Ja, Sir?" Genervt rollte der Größere mit den Augen. Leichte Verunsicherung breitete sich ihm aus. Hatte er etwas falsches getan? Doch er konnte beim besten Willen nicht sagen was es war.
„Erstens heißt es nicht ''Sir'' und zweitens holst du mir einen Kaffee." Die Verunsicherung wuchs und ließ seine Euphorie zu Staub zerfallen.
„Wie... darf ich Sie denn dann anreden,... Mr. Kim?"
„Taehyung reicht aus und jetzt ab!" Es war ein so herrischer Ton, dass er keinen Widerstand zuließ. Eine klare Anweisung. Ein Befehl.
Doch die Verwirrung fraß ihn weiter auf. Er konnte seinen Chef noch besser der Kim Taehyung doch nicht einfach bei Vornamen anreden. Wer sprach seinen Boss schon beim Vornamen an? Richtig niemand. Niemand der Respekt vor seinem Vorgesetzten hatte. Und das hatte er. Wer hätte den auch nicht vor diesem mächtigen Mann? Niemand.
„Aber..." Doch noch ehe Jimin seinen Satz aussprechen konnte, wurde ihm das Wort abgeschnitten, indem die Tür vor seiner Nase zu geschlagen wurde. Etwas verloren starrte er auf die geschlossene Tür. Schnell faste er sich nach einigen Sekunden wieder und holte hastig den gewünschten Kaffee. Im Stillen betete er, dass er den Kaffee genau so mochte, wie er ihn zubereitete. Woher sollte er wissen, was Kim Taehyung bevorzugte? Gar nicht. Er konnte nur raten und hoffen, da er ja nicht mehr dazu kam, ihn zu fragen.
Nur wenige Minuten später stand er mit einer heißen Tasse frischen Kaffees erneut vor dem Büro. Das lecker duftende Aroma des Kaffees kroch unterschwellig in seine Nase. Wie er diesen Duft liebte. Er atmete kurz den beruhigten Geruch ein und klopfte dann.
Er hörte Schritte und dann wurde die Tür geöffnet. Taehyung stand direkt vor ihm. Von Nahem sah dieser Mann nur noch schöner aus. Er verkörperte die männliche Schönheit in Person. Erneut erschienen Bilder vor seinem inneren Auge. Bilder von ihm. Nackt. Unter ihm. Genau wie gestern zu vor spürte er die Härte seines Gliedes gegen den Stoff seiner Jeans drücken.
„Ihr Kaffee, Sir... ich meine Taehyung." Es war äußerst seltsam ihn beim Vornamen anzureden. So als wären sie bereits Jahre lang vertraut mit einander. Als seinen sie enge Freunde und nicht Boss und Angestellter. Soweit er überhaupt die Stelle bekommen würde.
Kurz glitt Mr. Kims Blick über ihn und beäugte ihn so genau, dass Jimin das Gefühl hatte, er könnte ihn bis in die Seele schauen. Als wären all seine Gedanken, Gefühle und sein gesamtes Leben vor ihm offenbart worden. Diese kühlen Augen wie sie ihn musterten, ließen ihm einen Schauer durch den Körper rieseln. Doch es waren nur Sekunden, die sich wie Minuten anfühlten, in denen er sich unter seinem durchdringenden Blick wand. Dann nahm er ihm den Kaffee ab.
„Jungkook wird dich in alles einweisen" Dankbar nicht Jimin. Dankbar dafür, dass er nicht ins kalte Wasser geschmissen wird, so wie heute.
„Vielen..." Doch seinen Bedankung bleibt ihm im Hals stecken, den im nächsten Moment wurde die Tür erneut vor seiner Nase geschlossen und er stand mal wieder einfach davor und starrte auf diese Tür, die so viele Geheimnisse verbarg. Taehyungs Geheimnisse. Der Gedanke, dass er sie vielleicht irgendwann lösen würde, fand er äußerst erregend. Er fragte sich, was Taehyung wohl die ganze Zeit hinter verschlossenen Türen trieb. Arbeiten, dachte er. Was sonst Jimin? Denk nicht so unanständig! Sein Unterbewusst sein rügte ihn. Natürlich arbeitete er und dennoch fragte sich Jimin sich, ob das alles war. Ja ist es, warf er sich in Gedanken.
Offensichtlich will Taehyung einen Sekretär der keine Fragen stellt und einfach Befehle ausführt. Er spricht, man selbst sollte am besten einfach schweigen und ausführen. Notiert. Auch wenn dieses ganze brave Verhalten ihm deutlich gegen den Strich ging. Aber es ging hier um sein Ziel. Also sollte er den Dom in sich hinunterschlucken und einfach genau das machen.
Auf einmal wird Jimin aus seinen Gedanken gerissen, als ihm jemand von hinten an tippt. Erschrocken fuhr er herum und erblickt einen äußerst attraktiven jungen Mann.
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„Ich bin Jungkook", stellte sich der sehr ansprechende Mann vor. „Aber du kannst mich auch einfach JK nennen." Sofort spürt er das Blut in seinen Adern rauschen. In Gedanken wiederholt er seinen Namen mehr fach.
Jungkook, was für ein heißer Mann. Fast so gut aussehend wie der Chef... okay Moment! Stop Jimin. Was denkst du dir da nur wieder? Hör auf so Schwanzgesteuert zu denken!
Du brauchst den Job und keinen weiteren Onenightstand!
