Domination - Conflict (BTS | Vmin FF)

Kapitel 37 - Einsame Finsternis

Er hatte tatsächlich nach ihm gesehen. Hatte geschaut, dass es ihm gut ging. Jimins Mauer um seinem Herzen begann zu bröckeln. Dieses mal riss Taehyungs sie nicht einfach achtlos nieder. Im Gegensatz es schien, als würde er sich ganz sachte vorarbeiten und einen Stein nach dem Andern abbauen. Immer darauf bedacht, Jimin nicht zu verletzen. Er sorgte sich um ihn.

So lange Jimin zurück dachte gab es nicht einen einzigen Mensch, der sich so um ihn gekümmert hatte. Naja fast... Ihm wurde schlecht bei der Erinnerung, doch Taes Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

„Du solltest schlafen" Taehyung wollte anscheinend nicht mit ihm reden. Jimin konnte kein Gefühl aus seiner Stimme heraushören. Aber wenn es sein Wunsch war. Er würde sich ihm nicht aufdrängen. Im Gegenteil Jimin war ihm einiges schuldig. Oh ja erstand in Taehyungs Schuld.

„Em... ja... das sollte ich wohl", dennoch konnte er sich nicht durchdringen, sich von ihm abzuwenden. Er wollte doch einfach nur seine Stimme hören und ihn bei sich wissen.

„Ja. Nacht.", eine eisig kalte Stimme. So kalt, dass Jimin schwer schlucken musste. Mit einem mal erfasste ihn wieder diese schmerzende Kälte in seinem Herzen. Er wollte nicht, dass Taehyung sich abwandte. Wollte ihn aufhalten. Doch alles was er tat, war ihn intensiv anzusehen.

Ohne es auch nur zu beachten, drehte Tae seinen Kopf einfach weg. Er ignorierte ihn. Diese Tatsache schmerzte noch mehr. Was war nur los mit ihm? Wieso sehnte er sich so nach der Aufmerksamkeit eines Mannes. Der Schmerz in seiner Brust ließ ihn auf die Lippen beißen und leise seufzen. Taehyung war so ruhig. Er war sicher bereits eingeschlafen. Jimin betrachtete ihn von Hinten bis ins kleinste Detail. Seine breiten Schultern luden ein, sich an sie zu lehnen. Seine muskulöse Brust, sich an ihn zu kuscheln. Seine starken Arme, würden ihn auffangen, wenn er fiel. Und diese flauschige Haar... wie gerne würde er durch sie streicheln.

Ganz langsam und zurück halten streckte er seine Hand aus. Er wollte ihn greifen. Ihm nah sein. Doch er zog sie wieder zurück. Ihm stand es nicht zu ihn zu berühren. Es war falsch und Taehyung würde es sicher nicht gefallen. Aber was wenn doch? Was wenn er es mögen würde? Wenn er doch mehr als nur ein lästiges Spielzeug für ihn war? Jimin regte seine Handfläche Taehyung entgegen und zwirbelte eine Haarsträhne von Taehyung. Er schlief mit Sicherheit so tief, dass er es nicht bemerken würde. Nur eine Berührung. Nur einmal sich ihm nahe fühlen. In dem Glauben, dass er erreichbar war.

„Mhm", klang aus Taehyungs Kehle. Erschrocken fuhr Jimin mit seiner Hand zurück und riss geschockt die Augen auf. Er hatte doch nicht etwa... Oh bitte lass ihn tief genug schlafen. „Mach weiter Jimin" Sofort verfärbten sich seine Wangen in ein leichtes Rot. Er hatte es also doch bemerkt. Was sollte er jetzt machen? Was wenn Taehyung böse mit ihm sein würde? Oder aber er wollte ihn nur gefügig machen. Ein Stich.

Falls er dachte, dass er ihn so einfach in die Kiste bekommen konnte, hatte er sich geirrt. Danach würde er ihn weg werfen wie wertlosen Dreck. Ihm wurde übel.

„W... was meinst du?" Er musste es abstreiten. Wenn er zugab sich nach ihm zu verzerren und ihn zu begehren... Taehyung würde es schamlos nutzen. Und dann hatte er das, was er wollte. Dann war er nutzlos. Es war als würde man ihm immer und immer wieder in die Magengrube schlagen. Ein Hieb nach dem anderen.

„Dann halt nicht" Ouch. Schon wieder diese Kälte, diese Gleichgültigkeit. Jimin reiß dich zusammen! Zeig nicht, dass du ihn begehrst. Das ist alles seine Masche. Wahrscheinlich hatte er das mit jedem vor dir auch gemacht. Auch die Dinge im Büro hatte mit einem Kerl nach dem anderen gemacht. Wer sagte, dass das hier alles nicht auch dazu gehörte... Oh nein, Jimin würde sich nicht wegwerfen lassen.

„Tss. Ich kann auch nichts dafür, wenn du unanständige Träume hast" Halb schmollend halb verletzt, drehte er sich auf die andere Seite. Wieso dachte er immer wieder, dass Taehyung ihn... auch nur mögen könnte? Da zog Taehyung ihn ruckartig an seinen Haaren. Schmerzhaft schrie Jimin auf. „Ah Taehyung das tut weh. Lass das!" Noch konnte er seine Trauer und die anfliegende Furcht unterdrücken, aber wie lange noch. Er würde nicht weinen! Er war stärker als damals! Nein nie wieder! Eiskalte Augen trafen die seine. Ein Stich. Er hasste ihn. Taehyung hasste ihn so sehr. Diese Kälte zerriss Jimin. Als würde sein Herz aus Glas bestehen und war kurz davor zu zerspringen. Es schmerzte so. Jimin kämpfte um nicht noch mehr seiner Verletzlichkeit zu zeigen und unterdrückte die Tränen.

„Fass mir nie wieder in die Haare! Haben wir uns verstanden?!" Die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Seine Kehle schnürte sich zu und er bekam kaum Sauerstoff.

„Hab ich nicht! Hör auf dir Dinge einzubilden!", keifte Jimin stattdessen. Keine Schwäche zeigen! Niemand würde seine Schwäche je wieder ausnutzen! Niemand!!!

„Du bist es nicht wert!" Ein Messerstich so tief, dass die Wunde nie wieder verheilen würde. Es tat so unfassbar weh. Er wusste es doch schon längst. Natürlich war er es nicht wert. Aber es aus Taes Mund zu hören... Dieser Schmerz ließ sich kaum in Worte fassen.

Wie ein verwundetes Tier kugelte er sich traurig zusammen. Er war so allein auf diesem riesigen Planeten.

So einsam.

Ohne eine einzige Menschenseele, die ihn liebte.

Aber es war besser! Liebe existierte nicht! Das wusste er doch schon längst. Wann hatte er begonnen wieder an so etwas wie Liebe zu glauben? Seit wann war er wieder so naiv und schwach? Wieso quälte Taehyung ihn so? Wieso tat er ihm das an? Wenn er ihn so sehr hasste, dann sollte er ihn einfach gehen lassen. Dann würde Jimin wieder in der Dunkelheit herum irren. Dann könnte er seine Wunden lecken und den Schmerz betäuben, so wie er es immer tat.

Tag ein Tag aus.

Mutterseelenallein auf dieser grausamen Welt.