Das ich umgezogen war, war nun schon ein wenig her. Es war bereits Weihnachten gelaufen und Silvester hatten wir auch schon überstanden. Morgen war der erste Schultag in meiner neuen Schule. Ein wenig graute mir schon davor, denn ich hatte angst. Auf der Schule kannte ich keinen und inzwischen gab es so viele falsche Freunde. Mann wusste einfach nicht mehr, wer hier richtig war und wer falsch.
Mit meinem Vater zu leben war erst etwas ungewohnt, aber ich hatte mich schnell an die neue Situation gewöhnt. Luke war total nett und hatte sehr viel Verständnis. Auch dafür, das ich angst hatte in die Schule zu gehen. Er sprach mit ermutigend zu, und so beschloss ich einfach mal ab zu warten, was morgen passierte. Ich hoffte, das ich schnell neue Freunde fand.
Am Abend hatte ich dann schon Bauchschmerzen, aber ich ließ mir nichts anmerken.
Am nächsten Tag stand ich mit einem unangenehmen Gefühl auf. Beim Frühstück bekam ich auch nicht so viel runter. Mein Vater bemerkte meine Nervosität und fragte: ,,Warum bist du denn so aufgeregt? Du wechselst doch nicht zum ersten Mal die Schule." ,,Nein, aber vorher habe ich immer mit welchen gewechselt die ich kannte. Auf dieser Schule kenne ich gar keinen." Papa nickte. ,,Soll ich dich heute vielleicht hinfahren?",bot er mir an, doch ich schüttelte den Kopf. Zum Einen musste ich da nun durch und zum Anderen würde es so aussehen, als käme ich nicht allein zurecht.
,,Ok, wie du meinst.", sagte Luke und ich nickte. Ich sah auf die Uhr. Verflixt! Es war schon zehn vor 8!
Sofort packte ich meine Tasche, sagte meinem Vater ,Tschüss' und verschwand. Schnell schwang ich mich auf mein Fahrrad und düste los.
Zum Glück war mein neuer Schulweg nicht allzu lang, so dass ich es in 5 Minuten schaffen konnte.
Bei der Schule schloss ich schnell mein Fahrrad ab und ging dann zum Eingang. So, und wo war nun das Sekretariat? Ich sah mich um. Es kam mir so vor, als würden mich alle komisch angucken. Vielleicht kannten sie mich ja aus dem Fernsehn und überlegten, ob ich es wirklich war.
Da landete ein Ball vor meinen Füßen. Es war ein Fußball und ich benutzte meine Tricks von den Filmen und fing ihn geschickt mit meinen Füßen ab. Dann hob ich ihn auf. Ein Junge kam angelaufen.
,,Hey, bekomme ich unseren Ball?", fragte er mich und machte eine typische Kopfbewegung um seine braunen Haare aus seinem Gesicht zu bekommen. Er hatte blaue Augen und schien einen guten Körper zu haben. War eigentlich klar. Fußballer waren meist gut durchtrainiert. Leon und Marlon waren es ja auch.
Ich hielt dem Jungen den Ball hin und sagte: ,,Klar. Könntest du mir aber im Gegenzug sagen, wo das Sekretariat ist?" Der Braunhaarige lächelte mich an und sagte: ,,Natürlich. Also, wenn du gleich in das Gebäude gehst, siehst du drei verschiedene Gänge. Einen links, einen recht und einen geradeaus. Du musst den geradeaus nehmen. Am Ende des Ganges ist das Lehrerzimmer auf der linken Seite. Auf der rechten Seite findest du das Sekretariat. Alles verstanden?" Ich nickte. ,,Ja, danke...ähm..." ,,Nicholas, kannst mich aber auch Niko nennen.", sagte der Junge und ich nickte. ,,Alles klar. Man sieht sich.", sagte ich und ging nun den mir erklärten Weg.
Ich ging in das Gebäude rein und war schon im Forum. So wie mir Niko das gesagt hatte, ging ich geradeaus und auf der rechten Seite war das Sekretariat. Ich klopfte an und mit dem ,,Herein" betrat ich den Raum.
,,Hallo, ich bin Ronja. Ich bin neu hier und sollte mich hier melden.", begann ich etwas zurückhaltend und die Frau nickte. ,,Ja, ich werde dich gleich deiner Klasse zuteilen." Bei der Stimme von ihr bekam ich Gänsehaut. Sie klang wie wenn man Fingernägel auf der Tafel kratzen lässt. Sie sah schon etwas älter aus, so um Mitte 40. Sie trug eine rote Brille und schien etwas mehr auf den Rippen zu haben.
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Das neue Leben
FanfictionDie Fortsetzung von ,,Beziehungsstress und Familiengeheimnisse" Ronja ist nun bei ihrem Vater. Sie hatte ein neues Leben angefangen. Die ersten Tage in der neuen Schule waren nicht gerade die Besten und sie vermisste ihre Brüder und besonders Raban...