Wingless-let us tell a story

Kapitel 7

Die Gestalten kamen immer näher und schließlich war es so weit. Die erste Gruppe die vor uns trat waren die Gestaltenwandler. An der Spitze der Gruppe befand sich eine Person, wohl ein Mitschüler, die die Flagge der Gestaltenwandler trug. Darauf zu sehen war ein brauner Pfotenabdruck auf blauem Grund. Der Fahnenträger trat vor uns, verbeugte sich kurz und höflich und ging dann nach links, um sich dort aufzustellen. Ihm folgten schließlich die Teilnehmer des Wettbewerbs. Auch diese beiden verbeugten sich kurz, bevor sie sich zu ihrem Mitschüler gesellten. Natürlich betrachtete ich die beiden von der Gruppe am meisten. Zuerst dachte ich sie würden keine Waffen tragen, bis ich bemerkte, dass sich um ihre Finger stählerne Ringe befanden, Nuckles. Damit eine verpasst zu bekommen wäre sicher nicht sonderlich angenehm. Genauer konnte ich die beiden aber auch nicht unter die Lupe nehmen, denn da waren sie auch schon zur Seite verschwunden und die nächsten kamen auf uns zu. Dieses Mal schien es sich um die Lehrer zu handeln, die ebenfalls zu zweit vor uns traten, sich verbeugten und dann zur Seite gingen. Gefolgt wurden sie von den restlichen Begleitern, die es ihren Vorgängern gleich taten.
Als nächstes kamen die Vampire. Auch diese Gruppe war aufgebaut wie die vorherigen. Als erstes der Bannerträger (roter Tropfen auf schwarzem Grund), anschließend die Kämpfer (sie trugen Dolche) und schließlich die Lehrer und die restlichen Schüler. Auch sie traten nacheinander vor uns und verbeugten sich, dann gingen sie nach rechts um sich dort aufzustellen.
Bei den anderen Gruppen lief es genau so ab. Abwechselnd gingen die Gruppen nach links und nach rechts um sich dort aufzustellen. Nach den Vampiren kamen die Zwerge (grüner Trank auf grauem Grund, als Waffe trugen sie Speere), dann die Dryaden (grünes Blatt auf blauem Grund, als Waffe hatten diese Pfeil und Bogen), schließlich die Orks (grüne Faust auf schwarzem Grund, als Waffe trug der weibliche Ork einen Hammer, der männliche eine Axt) und schließlich die Werwölfe (Vollmond auf dunkel blauem Grund und als Waffe trugen sie Krummsäbel)
Ich versuchte so aufmerksam wie möglich meine zukünftigen Gegner zu betrachten, aber am Ende hätte ich nicht mal mehr sagen können wer bloß Mitschüler war und wer Teilnehmer, wenn die Teilnehmer keine Waffen tragen würden. Nur zwei waren mir besonders im Gedächtnis geblieben. Einmal der weibliche Ork. Sie war kleiner als ihre Artgenossen und nicht im Sinne von, klein für ihre Art, aber noch normal, nein, wirklich klein. Sie war nicht viel größer als ich und das war durchaus verdächtig. Deshalb hatte mein Blick als die beiden Orks vor mir standen nur auf ihr geruht. Einer ihrer hervorstehenden Hauer war abgebrochen, ihre Haut war von einem kräftigen, hellen Grün und dunkel grüne Flecken betonten ihr Gesicht wie Sommersprossen (später stellte sich heraus, dass es tatsächlich so aussah, wenn Orks Sommersprossen hatten) Ihre Haare waren Schulterlang und rot, ihre Ohren, wie üblich, Spitz und ein etwa ein Zentimeter breites Metallstück zierte ihr rechtes Ohr. Sie hatte, wie ihre Artgenossen auch einen ziemlich grimmigen Blick drauf, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es da mehr gab, dass sie nicht nur der grimmige Ork war. Die andere Person die mir gesondert aufgefallen war, war der männlich Teilnehmer der Werwölfe. Er war groß, mindestens 1,85 m und hatte braune, kurze Haare die ihm etwas wirr vom Kopf abstanden. Als er vor mir stand um sich zu verbeugen sah er mir direkt in die Augen und genau das war der Moment, in dem sich sein Erscheinungsbild in mein Gedächtnis eingebrannt hatte. Er hatte ungefähr die schönsten Augen die ich in meinem gesamten Leben je gesehen hatte. Er schenkte mir kurz ein schiefes (und ein wenig schüchternes) Lächeln und dann war es bei mir komplett vorbei. Ich musste mich davon abhalten ihm die ganze Zeit hinterher zu starren, und zwang meinen Blick nach vorne.
Ich hatte ja gedacht, dass nach den Werwölfen eigentlich niemand mehr kommen dürfte, aber dem war doch nicht so. Plötzlich stand ein letzter Besucher vor uns. Er war groß gewachsen, schmal, hatte blaue Augen und Schulter lange, blonde Haare. Aus seinen Haaren schauten zwei spitze Ohren hervor, die aber kürzer waren als die von Feen. Außerdem hatte er keine graue Haut, sondern war weiß. Er hatte eine lange Robe an, die leicht bläulich schimmerte und mit ein paar feinen Stickereien verziert war.
Fragend warf ich einen Blick zu Mr. Shalby, der mir stumm mit "Später", antwortete.
Ich richtete mein Augen wieder auf den Mann vor uns, der sich schließlich auch verbeugte, aber in der Mitte stehen blieb.
Der Direktor meiner Schule trat nach vorne und wandte sich an alle anwesenden.
"Ich begrüße hiermit herzlich unsere Besucher und freue mich, dass wir gemeinsam dieses Ereignis erleben dürfen. ich freue mich auf die nächsten Wochen und darauf, dass sich unsere Rassen etwas näher kommen werden", er schenkte allen nacheinander ein Lächeln und begann die Reihe durch die Hände der Lehrer und Teilnehmer zu schütteln. Als er damit fertig war, nickte er einer Frau am Rand zu. Die Fee war Sekretärin an meiner Schule und zusätzlich noch Con-Rektorin.
"Meine Geschätzte Kollegin Mrs. Bell wird sie zu ihren Behausungen für die nächsten Tage führen. Heute Abend dürfen sich dann alle etwas näher kennen lernen aber ich denke jetzt sollten wir unseren Gästen die Zeit lassen, sich ein wenig von der langen Reise auszuruhen, ja?", er nickte und sah dann zum Himmel hinauf, an dem ein paar dicke, graue Wolken hingen, "es sieht so aus als könnte es Regen geben... aber das wird kein Problem sein, wir werden bis zum Abend noch eine Überdachung für den Lagerfeuer Platz errichten, das ist also kein Problem"
Ein leises, verächtliches Schnauben war zu hören und als ich nachsah, zu wem dieses schnauben gehörte, sah ich einen der beiden Lehrer der Zwerge, wie er mit verschränkten Armen da stand und den Himmel anstarrte, als könnte er ihn mit seinen bloßen Blicken zu zerstören.
"Also dann, wenn sie mir folgen würden", übernahm Mrs. Bell das Wort und die Gäste folgten ihr.
Schließlich lösten sich auch alle Feen von ihren Plätzen. Mr. Shalby ging schließlich auch Richtung Schulgebäude und ich folgte ihm.
"Wer war dieser letzte Mann?", fragte ich ihn neugierig.
"Nun, jedes Turnier braucht einen unabhängigen Schiedsrichter, nicht wahr? Und genau das ist er. Er ist eine Elbe und damit wäre seine Rasse viel zu mächtig um an diesem Turnier teilzunehmen. Mal abgesehen davon, dass es in der Gruppe der Elben schon lange keiner Kinder, geschweige denn Schüler mehr gab"
"Elben...", ich versuchte in meinem Kopf nach Wissen um diese Rasse zu kramen. Gott, ich hätte echt ein bisschen besser aufpassen können im Unterricht, "die sind unsterblich, oder?"
"Quasi, ja. Und um eine Überpopulation zu vermeiden haben sie vor Hunderten von Jahren beschlossen sich nicht mehr zu vermehren. Aber dadurch, dass sie natürlich viel Zeit haben neues zu lernen eignen sie sich perfekt als Schiedsrichter für so ein Ereignis"
Ich nickte bloß.
"Du solltest nach Hause gehen Luther", fuhr Mr. Shslby fort, "es dauert nicht mehr lange bis du die anderen Teilnehmer direkt kennen lernen wirst...vielleicht willst du dich vorher nochmal umziehen", er lächelte mir kurz zu. ich blieb stehen, er ging weiter und so trennten wir uns.
Ich sah an mir herunter. Schwarzes T-Shirt...blaue Jeans...das waren eben normale Klamotten für mich. Was sollte ich denn bitte anderes anziehen? Etwas verwirrt ging ich dann aber dennoch nach Hause. Noch einmal duschen konnte schließlich nicht schaden.

So, das wars mit dem nächsten Kapitel :D langsam kommt etwas leben ins Spiel.
In den Kommentaren zeige ich euch wie der weibliche Ork aussieht und wie die Haare vom männlichen Werwolf aussehen.

Und jetzt seid ihr dran. Was könnte nun passieren? Schreibt es in die Kommentare und votet für eure Lieblingsideen. Ihr habt Zeit bis zum 25. 09. 23:59 Uhr

Also denne, haltet die Ohren steif